10. Tag, 30. Juni 2014
Wir genossen ein gemütliches Frühstück mit Toast und machten uns auf zu unserem ersten Dumpen. Aber irgend etwas lief schief – der Schwarzwassertank liessen sich nicht leeren. Da erbarmte sich der wartende RV Fahrer und stand uns bei. Tja, dieser Schieber war’s. Bei der Einführung hiess es, es wären nur die zwei auf der Fahrerseite einer nach dem anderen zu öffnen, aber dieser eine auf der Beifahrerseite, er muss zuallererst geöffnet werden, lasst euch das gesagt sein. Noch Frischwasser auffüllen und wir waren reisefertig. Welch erfreuliche Überraschung für uns, dass das Handling des Dumpings so easy ist!
Wir fuhren erst nochmals zum Visitor Center und erfuhren dort allerlei Wissenswertes, dann folgten wir dem Rim, genossen die Aussicht beim Grandview Point,
machten eine längere Pause beim Watchtower und verliessen schliesslich diese grandiose Schlucht und wendeten uns nach Page.
Auf einer neuen Strasse fuhren wir wieder in die Steppe, hier und dort liessen sich Quellen erahnen, denn dort erfreute frisches Grün das Auge, wir bewunderten traumhafte Felsformationen,
liessen Page rechts liegen und näherten uns dem Horsshoe Bend.
Es war heiss – unser Flurin, ohnehin nicht so hitzeresistent, schmolz beinahe. Er hatte so gar keine Lust die paar Meter hinzustiefeln (ehrlicherweise muss ich sagen, dass es schon ein paar hundert Meter sind und dass man zuerst eine "Düne" hochgehen muss), der Sand war heiss, die Eltern übermotiviert und ganz und gar aus dem Häuschen – dieser Anblick war einfach atemberaubend, ganz tief unten sahen wir Kanus, das Wasser glitzerte in allen Grüntönen, nicht in Worte zu fassen – und das fand er dann auch, selbst wenn er es nicht zugeben wollte.
Zum Glück hatte Frank Wasser dabei (ich glaubte, die paar Meter wären auch ohne zu schaffen), jedenfalls war die Gallone bei der Rückkehr zu RV leer.
In Page füllten wir unsere Vorräte auf, erkundigten uns nach den Touren in die Antelope Canyons und wurden Zeugen eine Regentanzes. Als wir im Powell Museum (ich glaube jedenfalls, das hiess so) Informationen erhielten, regnete es 17 Regentropfen. Daraufhin stürmte eine Mitarbeiterin raus und freute sich tanzenderweise dermassen über dieses wenige Nass, dass uns bewusst wurde, wie kostbar Regen hier ist (ich hab ja gut reden, nachdem der Sommer 2014 hier in Europa im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel). Am nächsten Tag auf dem Lake Powell sollten wir sehen, wie dramatisch der Wasserpegel gesunken ist.
Wir fuhren zum Whaweap GC, hatten ein klasse Site zugewiesen gekriegt und machten uns trotz bewölktem Himmel und gewitterhafter Stimmung auf zum See um ein Abendbad zu geniessen. Wegen heftigem Wind durften wir kein Feuer entfachen. (Tag 10 und noch immer kein Feuer!) Dafür erfreuten wir uns an der traumhaften Abendstimmung!
Bei 38 Grad schliefen wir mit eingeschaltener AC sehr gut.
Hi Esther,
wenn euer Sohn genauso überrascht wie ich beim ersten Mal am Horseshoe Bend war, dann ist es recht !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Lieber Bernhard
Ja, tatsächlich fand er es auch überwältigend - nur in Worte fasste er es nicht Aber er stand so lange dort beim Abgrund und schaute sich die Szenerie an, dass wir schon merkten, dass er beeindruckt war!
Liebe Grüsse
Esther