25. Tag Mossy Cave Trail Wasserfall: Rutschen auf der natürlichen Rutsche

15. Juli 2014

Heute stand uns ein weiterer Höhepunkt bevor – vor rund 20 Jahren war mein Bruder im Bryce Canyon und hatte begeistert davon erzählt. Klar, dass wir auf diese grandiosen Felssäulen sehr gespannt waren.

Bevor es jedoch dazu kam, wollten wir auf dem Weg dahin die Mossy Caves besuchen. Naja, diese Caves waren für uns nicht wirklich umwerfend, wohl aber der Mossy Trail Wasserfall (oben), genauer gesagt das Stück VOR dem Fall (unten). 

Weil Frank bei jedem Berg das dringende Bedürfnis zum Hochsteigen oder wenigstens höher steigen hat, wanderten Dea und er noch etwas weiter.

Die Jungs erkundeten das schnelle Wasser und plötzlich entdeckte Dan, dass das Wasser im Laufe der Jahre eine natürliche Rutsche geformt hatte. Also, raus aus den Klamotten und rein ins frische Nass. Derweil stand ich etwas weiter unten und wachte darüber, dass die Fahrt nicht zu weit – will heissen im Wasserfall endete!

Was hatten die Jungs Spass – und als Dea und Frank zurückkehrten, rutschten wir alle noch. 

Mir reichte ein einmaliges Rutschen und mein Po war wund – wie die Jungs das nur aushielten, die sind ja NOCH weniger gepolstert als ich!

Nun wollten wir aber weiter.

Um das Folgende zu verstehen, muss ich zuerst erklärten, dass uns meistens ein Ball begleitet (ja, selbst bei Wanderungen - so sind Jungs nun mal!).  Dieser Ball nun sollte, so fanden die Jungs, den Wasserfall runterfliegen – man gönnt ihm ja sonst nichts. Also musste Frank zum Fusse des Wasserfalls, wir suchten uns einen Platz mit Aussicht und Dan schmiss den Ball in die Fluten. Der Wasserfall war so laut, dass wir leider nicht hören konnten, wie der Ball jubelte und jauchzte, als er endlich  einmal fliegen durfte. Der glückliche Ball wurde aus dem Wasser gefischt, wir wanderten zurück zum  fahrenden Häuschen (dem Fluss entlang und der Ball durfte immer wieder schwimmen)  und fuhren das restliche Stück zum Bryce Canyon.

Schnell machten wir einen ersten Aussichtsabstecher zum Fairyland Point, und assen eine Kleinigkeit vor der herrlichen Kulisse. 

Langsam zogen immer mehr Wolken auf und gerade als wir beim VC ankamen, fielen die ersten Regentropfen. An eine Wanderung war nicht mehr zu denken, denn aus den sanften Regentropfen entstand allmählich ein heftiges Gewitter, welches bis tief in die Nacht dauern sollte. Wir hatten sowieso mal wieder einen gründlichen Wäschetag nötig (ich sage nur Pferderitt vom Vortag). So parkten wir beim Coffeeshop und der Laundry, assen zum eigenen Kaffee leckere süsse Teilchen, liessen die Wäsche Karussell fahren und Frank las den Kindern Karl May vor. 

Da Abendessen fand notgedrungen im Womo statt,  und wir schliefen beim Regentropfenkonzert herrlich ein - und einmal mehr hatten wir einen herrlichen Tag geniessen können!