18. Tag Zwei Highlights unterschiedlichster Art: never leave your raft und der Delicate Arch im kurzen Abendsonnenschein

18.Tag, 08. Juli 2014 

Im Sonnenschein assen wir ein schnelles Frühstück, bevor wir  um 7.45  Uhr von Moab Adventure abgeholt wurden. Im Hauptquartier Formalitäten erledigen, Schwimmwesten anziehen und schon wurden wir in einem lustigen Schulbus den Colorado hochgefahren. Jayce,  unsere Bootsführerin machte eine kurze Einführung. Drei ganz wichtige Regeln galt es zu beherzigen: 

No 1: Never leave your raft

No 2: Never leave your raft

No 3: You must be a good friend of me, if you leave your raft!!!

Traurige Dea Augen blicken mich an, unsere Wasserratte hatte fest mit einem Coloradobad gerechnet. 

Mit einer ebenfalls fünfköpfigen Familie  aus Houston landen wir im Boot. Und merken schnell, das würde lustig werden. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bemerkt Dea, dass die Passagiere der Boote vor uns im Fluss schwammen. Kurz bei Jayce nachgefragt und die sagte, klar könnten wir schwimmen, jederzeit. Regeln 1-3 gälten in den heiklen Flusspassagen, den Stromschnellen.

Jupee, nach und nach waren ausser den Texanereltern alle im Wasser. Einige sogar mehrmals  - auch weil Michael, der Texanervater unsere Jungs  „zufällig“ ins Wasser beförderte, was hatten wir Spass. Es war auch ganz toll, weil wir mal lange mit Amerikanern plaudern konnten. Wir hatten viele Fragen und mussten unsererseites auch viele Fragen beantworten.

(Ist es wahr, dass die Leute in der Schweiz keine Swimmingpools haben? Ich möchte nicht wissen, was die ihren Freunden erzählten was wir für "dumme" Fragen stellten) Insgesamt fuhren wir durch vier Stromschnellen – die Nummer drei war die wildeste, das Wasser spritzte hoch und alle wurden nass – Michael musste das geahnt haben, er tauschte kurz vorher seinen Platz vorne gegen einen hintern ein und wurde so nicht klatschnass, sondern nur nass.

Nach diesem tollen Erlebnis wurden wir wieder zurück zum Camping gefahren, assen ein schnelles Mittagessen, dumpten und machten uns auf den Weg zum Arches NP. Seit meiner Kindheit, als ich die ersten Bilder von diesem Park sah, war es mein Traum, dorthin zu fahren.

Im Visitor Center holten wir unsere Tickest für die fiercy furance tour und staunten über das ausgezeichnete Material bezüglich der Entstehungsgeschichte des Parks.

Überhaupt muss hier den Visitor Centern und den Rangern mal ein Kränzchen gewunden werden. (Ist das nun ein schweizerdeutscher Ausdruck, oder verstehen das auch deutsch Mitleser?) Überall wird mit viel Aufwand ausgezeichnetes lehrreiches Material zur Verfügung gestellt, die Junior Ranger Programme lehren den Kindern auf spielerische Art unglaublich viel Wissenswertes und die Ranger waren immer hilfsbereit und zuvorkommend!

Gemütlich fuhren wir hoch, besichtigten in der Windowssection den North -, South- und Turretarch und bestaunten das Gewitter, das weiter weg ein Lichtspektakel bot. 

Auf dem Parking vom Delicate Arch assen wir ein Nachtessen, bevor wir mit Stirnlampen ausgerüstet um 18.30 Uhr wieder im herrlichsten Sonnenschein loswanderten. Es war noch sehr warm und hatte  viele Leute – auf dem Weg, wie auch beim Arch.

Der Weg per se ist schon mal ganz toll, ein wahres Highlight und vor allem die letzte Kurve, die wahrscheinlich in den Stein geschlagen wurde, ist bemerkenswert, den dann steht man plötzlich vor diesem vollkommenen Bogen.

Ganz kurz war er im schönsten Abendlicht zu sehen, dann verkroch sich die Sonne hinter den Wolken und ward nicht mehr gesehen.

Trotzdem harrten wir bis 20.45 Uhr (Sonnenuntergang) aus, machten viele Fotos, kletterten rum und wie im Monument Valley genossen wir einfach das dort sein, sogen die Stimmung und die Aussicht in uns auf und liessen beim Abstieg ein Stück unserer Herzen dort.

In der Dämmerung sind wir dann zügig runtermarschiert und trotzdem war es zuunterst pechfinstere Nacht – auch ein tolles Erlebnis!

Trotz der Dunkelheit fanden wir unsere gebuchte Site  Nr. 48 im Devils Garden und schliefen im Sturm ein – einmal nachts mussten wir gar die Fenster schliessen ; es wehte Sand ins RV.

Welch ein wundervoller Tag!