35. Tag Yosemite - Umwerfender Panoramatrail

25. Juli 2014

Bereits um 7.45 Uhr sassen wir im Shuttle zur Lodge. Wir hatten 45 Minuten Zeit und beglückwünschten uns, dass wir nicht stressen mussten, denn den Bus zum Glacier Point wollten wir unter keinen Umständen verpassen! (Ich hatte nämlich gestern beinahe einen Stressinfarkt, ich glaubte, ich hätte mich in den Daten geirrt und die Fahrt für gestern gebucht – da gondelten wir aber eben erst ins Valley!)

Wie gesagt, wir sassen ruhig im Bus und wussten, dass nun alles klappen würde. Aber ach weh, der Shuttle fuhr hier und dort hin, musste wegen eines Reisecars  bei The Ahwahnee eine halbe Ewigkeit warten und plötzlich waren wir und einige Mitfahrer leicht (ach was, sehr) nervös. Die Chauffeuse legte nun einen Zahn zu, hielt an einer Haltestelle gar nicht erst an (zuvor informiert sie die Passagiere freundlich über unser Problem) und so konnten wir pünktlich um 8.20 Uhr unsere Tickets holen. (Nochmals ein kurzer Adrenalinschub – unsere Reservation wurde nicht sofort gefunden – ich hatte vor zwei Tagen von den Toulomne Meadows aus angerufen und hatte eine lausige Telefonverbindung).

Nun sassen wir im zweiten (!) Bus und fuhren los. Kurz nachdem wir losgefahren waren, rief eine Passagierin:“Bear!“ Sofort hielt der Bus an und tatsächlich trottete Bruder Petz gemächlich durch den Wald und verschwand hinter den Bäumen – aber Bär ist Bär und wir haben ihn gesehen! 

Die Fahrt zum Glacier Point ist auf jeden Fall ihr Geld wert – spektakulärer ist es nur oben.

Wir konnten gar unser Womo weit, weit unter uns sehen – ein winziges Spielzeug Womöli. Nun schulterten wir die Rucksäcke und eroberten den Panoramatrail. Bald schon waren weit, weit weg die Wasserfälle zu sehen: 

Die Wanderung führte durch Büsche und schon bald waren wir unten bei den Illilouette Falls.

Hier stärkten wir uns etwas, bevor der Aufstieg folgte. Dieser führte zum grössten Teil durch den Wald, so dass wir die Wärme nicht spürten und uns vielmehr an der traumhaften Gegend und den gewaltigen Tannzapfen ergötzen konnten.

Nun führte der Pfad wieder abwärts und ehe wir uns versahen waren wir bei den Nevada Falls und den Menschenmassen angekommen.

Wir fanden ein lauschiges Plätzchen und genossen das Mittagessen, bevor wir weiter oben an sicherer Stelle badeten. Jetzt folgte der zum Teil steile Abstieg; Vorbei am mächtigen Nevada Fall,

vorbei an den glitzernden Regenbogen und am tosenden Lärm des Vernal Falls.

Oben beim Emerald Pool lockte eine tolle Rutschpartie und nicht wenige waren im Wasser, aber da hier schon Kinder verstorben waren, gehorchten wir den vielen Verbotsschildern. 

Nach endlosen Schlaufen und Kurven waren wir endlich zurück beim Shuttle, fuhren zum Womo, gönnten uns eine Dusche, (dabei spazierte eine Deer Mama mit ihren Kleinen neben uns vorbei),

machten ein paar Einkäufe im Currey Village (Fehlentscheidung), bewunderten im Sportgeschäft die Fotografien der Halfdom –Bezwinger und dann fuhren wir zum Crane Flat GC. Dort hatten wir eine schöne Site und grillten unser Fleisch (eben die Fehlentscheidung!), das leider GAR nicht lecker war. Welch eine Enttäuschung – wir hätten doch echt heut ein gutes Abendessen verdient! 

Auf unsere Kinder waren wir an diesem Tag richtig stolz. Sie sind die 12 Kilometer ohne ein einziges Murren gewandert – es war ganz einfach wieder einmal ein wundervoller Tag gewesen!!!