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Tag 08 - Richtung Süden zum Sunset Crater

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Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
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Tag 08 - Richtung Süden zum Sunset Crater
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
132 Meilen
Fazit: 
Ganz entspannt zum Ziel

Dienstag, 24. Juni 2014

Wetter: sonnig, 39°C

Es war die bisher wärmste Nacht, weshalb ich auch schon früh wach war. Das war mir sogar Recht, denn so nutzte ich die Gelegenheit, den Sonnenaufgang zu beobachten. Also raus, die Kamera geschnappt und dem Tag beim Erwachen zugeschaut. Schön war es in dieser doch so einsamen Gegend, wo in der Stille der Colorado River leicht rauschte, die ersten Vögel zwitscherten und diverse Kriechtiere noch aktiv waren.

 

Nach einem Frühstück bei inzwischen schon sehr angenehmen Temperaturen sind wir dann auch bald losgefahren. Vorher verabschiedeten wir uns noch bei den Weltenbummlern und wünschten Ihnen allzeit gute Fahrt.

Bevor wir uns aber in Richtung Süden aufmachten, haben wir noch einen Abstecher zur Lonely Dell Ranch gemacht. Diese Historic Site liegt nur ein kurzes Stück entfernt  am Paria River. Eine schmale Dirt Road führt bis zu einem kleinen Parkplatz. Von dort gelangt man durch ein Holzgatter zu Fuß zur Ranch. Diese gibt in ihrem gut erhaltenem Zustand einen interessanten Eindruck über das Leben in dieser kargen Landschaft. Sehr gut zu erkennen sind auch noch die Bewässerungssysteme für die angelegten Plantagen.

 

  

Auf dem Weg zurück zum Hwy 89A haben wir dann noch eine Stop an den Balance Rocks eingelegt. Erstaunlich, was die Kräfte der Natur für imposante Gebilde entstehen lassen haben. 

An der Lees Ferry Junction ging es dann links Richtung Flagstaff, wo wir kurz danach die bekannten Navajo Bridges erreichten. 

Die alte Brücke rechts dient noch als Fußgängerbrücke, von der man einen schönen Blick auf den smaragdgrünen Colorado River hat. Auch heute waren wieder Raftingtouren unterwegs. Bei dem Wetter bestimmt ein angenehmes Unterfangen.

 

Inzwischen war es schon später Vormittag, so dass wir nun zügig auf dem Hwy, erst 89A, dann 89, weiter Richtung Süden fuhren. Die Strecke zog sich, aber dafür wechselte die Landschaft immer wieder. Den rotbraunen Felsen folgte karge Wüstenlandschaft und dann wieder die Ausläufer der Painted Desert, die wie große Marmorkuchen aussahen. Und alle paar Meilen sah man die Verkaufsstände der Indianer.

 

Kurz nach dem Abzweig auf den Hwy 160 standen wir wegen Ausbesserungsarbeiten kurzzeitig im Stau. Den Abzweig kannten wir noch vom letzten Jahr, denn von hier aus ging es ins Monument Valley. Sogleich waren die schönen Erinnerungen an unsere Reittour wieder da.

So, nun aber wieder auf die Fahrbahn konzentrieren, denn es ging weiter. Kurze Zeit später erreichten wir die Cameron Trading Post. Hier machten wir einen kurzen Stop und wollten uns etwas in den Shops umsehen. Aber es wimmelte hier nur so von Touristen, weshalb wir uns nur ein Eis geholt haben.

Nur wenige Minuten später passierten wir den Abzweig auf den Hwy 64, der Zufahrt zum Grand Canyon South Rim. Voriges Jahr hatten wir den Grand Canyon nach unserem ersten Besuch auf diesem Wege verlassen. Auch hier war die Erinnerung an den unvergessenen Moment des ersten Anblicks wieder da. 

Weiter ging es auf dem Hwy 89 Richtung Süden. Die Landschaft wurde zunehmend flacher und im Hintergrund waren schon die Höhenzüge der San Francisco Peaks zu sehen.

Dieser Gebirgszug hat aber nichts mit der Stadt San Francisco zu tun, sondern wurde von einer Gruppe spanischer Missionare vom Orden der Franziskaner nach ihrem Patron benannt.

Dann erreichten wir den Abzweig zum Wupatki National Monument. Die Loop Road führte durch trockenes Grasland, zudem die am Horizont zu sehenden roten Felsen einen schönen Kontrast boten.

Eine dreiviertel Stunde später erreichten wir dann das Visitor Center des NM. Hier haben wir uns die interessanten Dokumentationen zur Geschichte der Anasazi-Kultur angeschaut. Wir sind dann noch zu den Ruinen gelaufen, wo man an Hand der Schautafeln auch eine gute Vorstellung zu den ehemaligen Gebäuden bekommt.

 

Nach diesem Exkurs in die Geschichte sind wir der Loop Rd folgend zum Bonito Campground gefahren. Unterwegs kamen wir auch am Sunset Crater und den Lavafeldern vorbei. Diese wollen wir aber erst morgen in Ruhe besuchen, denn es war mittlerweile später Nachmittag.

Am Campground angekommen, waren nur wenige Sites belegt. Da es noch immer sehr warm war, fuhren wir einmal über den in einem Wäldchen gelegenen CG, um einen schönen schattigen Platz auszusuchen. Den fanden wir dann mit der Site 44, die durch den „Baumhasen“ bewacht wurde.

 

 Aber auch hier war wieder jeglicher Umgang mit offenem Feuer verboten, sogar die Grills und Firepits waren extra abgeklebt. 

 

Auch der Camphost blieb auf seinem Feuerholz sitzen.

Kaum dass wir uns auf die Site gestellt hatten, kam der Camphost und informierte uns über die Verhaltensregeln auf Grund der Trockenheit. Wir bezahlten dann auch gleich die 20$ Camp Fees. Nach einem kurzen Abstecher zum VC ließen wir den Rest des Tages gemütlich ausklingen. Unseren Grill konnten wir ja wieder im Keller lassen, weshalb mein Schatz heute Abend Tortillas gemacht hat. War schnell und einfach, aber lecker und mal was ganz anderes.

 

               

 

Viele Grüße

Lothar

 

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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RE: Reisebericht: Tag 08 - Richtung Süden zum Sunset Crater

Hallo Lothar,

schöne Einstimmung für uns, wir werden im Mai auch das Sunset Crazer NM besuchen. 

 

Herzliche Grüsse Gisela

 

Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
Beiträge: 939
RE: Reisebericht: Tag 08 - Richtung Süden zum Sunset Crater

Hallo Gisela,

bei der Anfahrt zum CG sind wir schon an den Lavafeldern vorbeigefahren. Am Morgen waren wir ja noch umgeben von rotbraunen Felsen, daher war es für uns auch die Einstimmung für die Wanderung an nächsten Tag. Eine ganz andere Landschaft, aber auch wieder was Besonderes. Wird euch bestimmt auch gefallen.

Viele Grüße

Lothar

 

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
Beiträge: 4928
RE: Reisebericht: Tag 08 - Richtung Süden zum Sunset Crater

Hallo Lothar,

ich denke auch. So sieht man auch mal etwas anderes als nur rote Steine, obwohl wir die lieben. Aber etwas Abwechslung kann ja nicht schaden. Ich freue mich auch darauf, zumal wir im Lassen Volcanic den Cinder Cone nicht gesehen habe. Das wird dann die Entschädigung in klein.wink

Herzliche Grüsse Gisela

 

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
Beiträge: 5275
RE: Reisebericht: Tag 08 - Richtung Süden zum Sunset Crater

Hallo Lothar,

ich reise verspätet hinterher, bin aber noch dabei.  An diesem Tag habt ihr viel erlebt.  Ich wäre auch früh aufgestanden um die tolle Morgenstimmung am Colorado River zu erleben.  ( Ich war da noch nicht, aber irgendwann ......... )

Der Blick von der Navajo Bridge gefällt mir auch sehr gut. Gibt ja wenige Stellen von denen man so gut den grünen River sehen kann.

 

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16168
RE: Reisebericht: Tag 08 - Richtung Süden zum Sunset Crater

Hallo Lothar,

durch das Posting von Matthias bin ich auch nochmal auf deinen RB aufmerksam geworden.

Bei den Bildern vom Wupatki NM konnten und mussten meine Gedanken 39 Jahre zurückgehen, an den "Ballspielplatz " konnte ich mich noch gut erinnern.  Dort habe ich das erste mal die beiden Bedeutungen des Sipapu erfahren.

Danke !

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)