Dienstag, 01. Juli 2014
Wetter: sonnig, 34°C
Obwohl wir gestern Abend unser erstes Campfire lange am Flackern hielten, sind wir heute wie gewohnt früh aufgestanden. Zwar hatten wir keine Eile, doch wollten wir den fahrfreien Tag ausgiebig nutzen, um hier einiges zu besichtigen.
Natürlich stand die Besichtigung der Mammutbäume auf dem Programm. Daher sind wir auch gleich nach dem Frühstück zum Visitorcenter, um uns Infomaterial zu holen. Mit dem Shuttlebus sind wir dann zum Haltepunkt Sherman Tree gefahren.
Im Bus waren nur wenig Leute, so dass wir auf nicht allzuviel Trubel hofften. Leider erfüllte sich das nicht, denn der Parkplatz hier war schon fast voll.
Wir sind dann zuerst den Sherman Tree Trail zum größten Baum der Welt gelaufen. Da dieser Weg sehr gut ausgebaut und somit für alt und jung problemlos zu laufen ist, musste man sich schon ein wenig gedulden, um Fotos ohne Besucher zu machen.
Vorbei an sehr großen Bäumen zum Einstieg, erreichten wir dann auch den Sherman Tree. Die Ausmaße und die Daten dieses Baumes sind schon beeindruckend.
Hier brauchte es aber etwas Geduld, um ein eigenes Foto zu bekommen. Aber alle Besucher waren rücksichtsvoll und ließen sich für ihre Fotos nicht mehr Zeit als nötig.
Nachdem wir diesen Riesen genug bestaunt hatten, sind wir dann den Congress Trail gelaufen.Ein schöner Wanderweg, der längst nicht so überlaufen war und wo man noch an einigen Baumgruppen der Mammutbäume vorbeikam.
Interessant waren auch die Brandnarben in den dicken Baumrinden.
Im Schatten der riesigen Bäume ließ es sich gut aushalten. Nicht nur wir, auch die Tiere fühlten sich bei den angenehmeren Temperaturen wohl.
Als wir nach dieser schönen Wanderung wieder an der Bushaltestelle waren, haben wir überlegt, was wir nun am Nachmittag noch unternehmen. Eigentlich wollten wir zum Mono Rock, um von dort oben das herrliche Panorama zu erleben. Doch da die Sonne wieder alles gab und die Hitze zunahm, haben wir den Plan geändert.
Erst einmal ging es mit dem Shuttle zurück zum Campground. Dort haben wir uns einen Mittagssnack gemacht und überlegt, wo wir noch hin wollten. Da es uns vorhin im Wald am besten gefiel und wir am Mono Rock wohl keinen Schatten erwarten durften, haben wir uns die Wanderung vom Lodgepol CG zur Wuksachi Village ausgesucht.
Der Trail beginnt als Twin Lakes Trail im hinteren Teil des CG an der Brücke und führt leicht bergauf.
Nach 1,7 Meilen sollte der Abzweig zur Wuksachi Lodge kommen. Da wir gefühlt schon 3 Meilen unterwegs waren, glaubten wir, den Abzweig verpasst zu haben. So schön es war, ganz allein unterwegs zu sein, überkam uns ein mulmiges Gefühl. Hatten wir uns verlaufen? Nee, bestimmt nicht, der Abzweig kommt noch, bestimmt. Was ist, wenn jetzt hier die immer erhofften Bären auftauchen? Die Augen waren also wachsam und suchten nicht nur den verpasst geglaubten Abzweig sondern auch rundum alles nach Bären ab.
Dann war er da! Nicht der Bär, sondern der Abzweig zur Wuksachi Lodge. Das war ungefähr die Hälfte des Weges und wir waren nun doch erleichtert. Jetzt ging es immer leicht bergab bis man die Brücke über den Creek erreichte.
Nun ging es noch einmal ein Stück bergauf und dann waren wir am Ziel. Hier war es total ruhig, fast wie ausgestorben.
Da wir noch etwas Zeit hatten, bis der Shuttle kam, wollten wir uns die Lodge noch etwas von innen anschauen. Aber vorher mussten noch die Schuhe entstaubt werden, sonst lässt man uns wohlmöglich gar nicht erst rein.
Kaum drinnen, kam dann doch schon der Shuttle. Mit dem sind wir dann wieder zurück zum Campground. Wir freuten uns wieder aufs Grillen und das Lagerfeuer. Doch vorher sind wir noch zum Dumpen und Wasser auffüllen gefahren. Dumpen war kein Problem, aber den Wassertank konnten wir nicht füllen. Es gab keinen Anschluss mit einer Schlauchverschraubung sondern nur ein Schlauchende. Wenn man einen freien Einlauf hätte, wäre das kein Problem gewesen. Aber für den Gewindeanschluss am Womo war das so nicht praktikabel. Zum Glück war der Tank ja noch nicht leer, so dass wir nicht zwingend auf neues Wasser angewiesen waren. Mit leerem Abwasser- und halbhohem Wassertank sind wir zurück auf unsere Site.
Nun wurde es aber langsam Zeit, den Grill anzuwerfen, denn so langsam knurrte uns auch der Magen.
Bei lauen Temperaturen haben wir diesen schönen Tag wieder am Lagerfeuer ausklingen lassen. Weil wir die ganzen Tage zuvor darauf verzichten mussten, haben wir es jetzt umso mehr genossen - das Campfire und das spezielle Bier.
Hallo Lothar,
da habt Ihr Euch einen schönen Trail ausgesucht, muß ich mir merken. Wer weiß wann wir wieder mal hinkommen.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Moin Lothar,
Du warst ja fleißig und hast gleich 2 Reisetage eingestellt. Deine Berichte ist kurzweilig geschrieben und die Bilder wunderbar. Besonders gut gefallen mir die Fotos von der zweiten Wanderung.
Toll das ihr endlich !! campfire machen durftet. Auf unser Tour im Sep. / Okt. kann ich mich nicht erinnern, dass dies irgendwo verboten war.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Oh wie schön im Wald!
Ich kann förmlich den süßlich holzigen Geruch der von der Sonne angestrahlten Rinde riechen... hmmm schöööön!
Auch für mich gilt: die zweite Wanderungmerk ich mir (auch, dass der Abzweig weiter weg zu sein scheint als angegeben!)
Danke für die tollen Bilder und den informativen und schön geschriebenen Bericht!
Liebe Grüße
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Verena
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Hallo Verena,
Danke für die Blumen!
Es freut mich, dass du Anregungen für eure Reise entnehmen kannst.
Viele Grüße
Lothar