Tag 17 - Von den Black Hills in den Badlands NP

Donnerstag, 24.09.2015

Heute morgen war wieder tolles Urlaubswetter, wolkenloser Himmel bei sehr angenehmen Temperaturen.

Das haben wir genutzt, um nach der Abfahrt von Campground gleich wieder am toll in der Sonne liegenden Stockade Lake anzuhalten.

Herrlich, wie sich alles in der glatten Wasseroberfläche spiegelte.

In dieser morgendlichen Ruhe haben wir einen schönen Morgenspaziergang am See gemacht und gehofft, ein paar Schildkröten zu entdecken.

Die haben wir leider nicht entdeckt. Vielleicht war es ihnen ja noch zu früh. Dafür haben wir dann eine Malerin getroffen, die diesen herrlichen Anblick auf ihre Art festhielt. 

Bei einem kurzen Plausch sagten wir ihr, dass uns ihr Bild gefällt. Auf die Frage, ob wir auch malen würden, antworteten wir, dass wir das nicht so gut können und statt dessen die moderne Technik für Bilder nutzen. Sie lachte und entgegnete, dass sie auch viel fotografiert, aber zur Entspannung auch gerne malt.

Nach diesem netten Gespräch sind wir dann zurück zum Womo und haben uns mit einem letzten Blick über den See auf den Weg gemacht.

Wir haben dann auf der 16A den Custer State Park in östliche Richtung verlassen. Dieses Stück sind wir z. T. schon gestern gefahren, doch heute war mit einem Mal viel mehr los. Im Bereich der Game Lodge und des Game Lodge Campgrounds waren auf den Wiesen große Parkflächen ausgewiesen. Den Grund hatten wir dann auch schnell mitbekommen - es fand an diesem Wochenende das jährliche Buffalo Roundup und Arts Festival statt.

Jetzt war uns auch klar, warum die Campgrounds alle so gut belegt waren. Wenn wir bei unserer Planung auf dieses Event gestoßen wären, hätten wir das bestimmt mit berücksichtigt. So aber hatte es keinen Sinn, über einen weiteren Verbleib hier nachzudenken. Zum einen hätten wir mindestens noch zwei Tage einbauen müssen, da erst am Wochenende die richtigen Highlights stattfinden, und zum anderen hätten wir wohl gar keine Campsite mehr bekommen. 

Auf eine Art schade, dass wir das verpasst haben, andererseits aber nicht so schlimm, sind wir doch den Massen entkommen.

Nachdem wir uns durch die Verkehrsleitung der Ranger geschlängelt hatten ging es dann zügig weiter dem heutigen Ziel, den Badlands, entgegen. 

Durch die letzten Wälder mit auch hier einsetzender Herbstfärbung 

ging es nach Rapid City und von dort aus auf der I 90 weiter bis nach Wall. Dort sollte es mit dem Drug Store eine etwas andere Mall geben, von der ja hier im Forum schon einige berichteten. Auf dem Weg dorthin, wurde dies mit Werbetafeln auch immer wieder angepriesen.

Dort angekommen, war es inzwischen Mittag und der Himmel mit grauen Wolken bedeckt. Wo war der schöne blaue Himmel von heute morgen? Na ja, zum gucken und evtl. shoppen brauchte man den jetzt nicht unbedingt.

Also sind wir erstmal durch die verschiedenen Shops gebummelt und haben uns hier und da etwas angeschaut. Die Hoffnung, hier vielleicht etwas besonderes zu finden, hat sich nicht erfüllt. Zwar ist das hier alles ganz nett und mein Schatz hat auch neue Freunde gefunden , aber ein Must see, sogar noch mit einem Umweg, ist es unserer Meinung nach nicht.

Am Besten haben uns dann noch die tollen Trikes gefallen 

Außer für je einen leckeren Burger zum Mittag mit einer kalten Coke haben wir hier keine Dollars weiter gelassen. 

Gut gestärkt haben wir uns dann wieder auf die Piste begeben und kurze Zeit später den Eingang zu den Badlands erreicht.

Hier war nicht nur der Himmel wieder strahlend blau, es erwartete uns auch eine faszinierende Landschaft. Über die Badlands Loop Road mit immer wieder eingelegten Stops an den Overlook Points sind wir daher nur langsam vorangekommen.

Gegen 17:00 Uhr erreichten wir dann unser Ziel, den Cedar Pass Campground. Hier hatten wir auch reserviert, was sich wieder mal als richtig erwiesen hat, denn es waren keine sites mehr frei.

Da wir hier nur eine Übernachtung geplant hatten, haben wir uns auch nach einem Kaffee wieder auf den Weg gemacht, um diese tolle Landschaft zu erkunden.

Eigentlich wollten wir zuerst den in der Nähe liegenden Cliff Shell Trail gehen, aber hier war der Parkplatz wegen Bauarbeiten geschlossen. Somit sind wir das kurze Stück weiter zum Parkplatz am Windows Trailhead. 

Hier sind wir dann nacheinander erst den Door Trail, dann den Windows Trail und zuletzt den Notach Trail gelaufen. Alle nur relativ kurz, aber mit tollen Ein- und Ausblicken in und auf die Landschaft.

Als dann langsam die Sonne unterging und der Mond am Himmel stand, gab es noch neue Motive und die Landschaft zeigte sich nochmals in anderen intensiven Farben.

Mit diesen herrlichen Eindrücken sind wir wieder zurück zum Campground. Doch was war das? Obwohl unser Zettel noch angepickt war, hatte sich doch tatsächlich ein Camper auf unserer Site eingerichtet. Nicht nur, dass sein SUV auf der Site stand, nein auch sein Zelt war schon aufgebaut und er war grad dabei, sein Essen vorzubereiten. 

Wir haben ihn darauf hingewiesen, dass diese Site durch uns reserviert war und ihm den Reservierungsbeleg gezeigt. Och, das hatte er wohl übersehen und entschuldigte sich mit dem Hinweis, wir könnten doch eine Site weiter stehen. Das haben wir dankend abgelehnt und ihn gebeten, doch selbst eine Site weiter zu ziehen. Wir boten ihm an, dass er sein Auto umstellt und dann erst nach seinem Essen, das Zelt umsetzt. Das wollte er nicht, da es dann sicher schon dunkel sei. Also hat er gleich mit dem Umzug begonnen. Wenn der Campground nicht mit „Full“ ausgewiesen wäre, hätten wir mit dem Weiterrücken kein Problem gehabt. Aber so hatten wir Bedenken, dass wir, falls für die andere Site noch jemand gekommen wäre, die Dummen gewesen wären.

Das alles hat aber nur ein paar Minuten gedauert und so konnten wir auch unser Abendessen vorbereiten. Da hier kein Campfire und kein Grillen erlaubt sind, gab es heute eine schnelle Pasta. 

Bevor die Sonne ganz untergegangen war, waren wir aber fertig und haben dann bei lauen Sommertemperaturen und Windstille die untergehende Sonne beobachtet. Dabei zeigten sich die Sandsteinformationen und die Umgebung in herrlichen Farben und Konturen.

Mit diesen traumhaften Bildern im Kopf und der Erkenntnis, dass eine Übernachtung hier viel zu wenig ist, ging es dann irgendwann ins Bett.

Und hier die Map: