Tag 38 - Fazit Yukon und Alaska

Ein Fazit zu ziehen fällt mir gar nicht so leicht und irgendwie doch. Auf jeden fall mega dankbar, dass alles erleben zu können! Kurz gesagt: Ich will irgendwann wieder in diese Region und sie hat mich schon sehr gefesselt. Jetzt bin ich aber aktuell ziemlich froh, dass es Richtung Süden geht.

Beginnen wir mit den positiven Dingen. Hier kann ich nur mit Superlativen beginnen. Die Natur ist schlicht grandios und wirklich eindrücklich. Und das aller Beste dazu, man hat sie oft komplett für sich alleine. Wir haben keine einzige Reservierung im voraus gemacht. Okay, der Campingplatz im Denali war zu dem Datum, als wir am Parkeingang standen, gerade ausgebucht, jedoch hätte es im Park nochmals 2 andere Campingplätze mit freier Kapazität gehabt. Sprich das Reisen an sich ist extrem einfach. Man sitzt ins Fahrzeug und fertig. Gerade mit dem Camper kommt man locker irgendwo unter. Man muss keine Gedanken für morgen oder übermorgen verschwenden.

Gerade die ersten 2 Wochen waren toll. Zum einen brauchte ich die, um mich von der Pace und meinem Tagesrhythmus zu verabschieden und den Kopf weg vom Arbeitsplatz zu bekommen. Auf der anderen Seite war ich dank der Arbeit und dem Jetlag oft zwischen 05:00 und 06:00 Uhr hellwach und konnte es bei kompletter Stille geniessen.

Neben der Natur ist da auch noch die Tierwelt. Auf jedem Wanderweg, auf dem man geht, nimmt man einen Bärenspray mit. Im Wissen, es könnte jeder Zeit einer dort stehen. Also immer ein Nervenkitzel aber wenn man die Tiere dann sieht und beobachten kann, ist menge Regenstunde vergessen.

Ein absoluter Pluspunkt für Kanada und Yukon war das Feuerholz. Es ist nicht so, dass wir unnötig Holz verbrannt und riesige Feuer entzündet haben, aber es gab nichts schöneres am Abend noch 1 Stunde am Feuer zu sitzen.

Auch der TruckCamper von Fraserway war 1A. Die Kabine war genügend gross für uns beide und erlaubte auch mal Abende drinnen. Zudem war der F350 Lariat Baujahr 2023 schon richtig cool. In den habe ich mich ziemlich verliebt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kabine abgetrennt ist. So bekommt man nichts mit, was hinten durch den Raum fliegt und da ist einiges geflogen.

Zum Schluss genial wie Rahel es mit mir aushält und was für ein Team wir mittlerweile sind. 5 Wochen und wir haben nur ganz selten einander angezickt. Grössere Streit gab es nicht und es macht Spass, alles miteinander zu erleben.

Wieso es mir schwer fällt das Fazit zu schreiben. Ich glaube in 3-4 Monaten überwiegt das positive mehr und mehr und ich könnte mir vorstellen, dass ich mir bald neue Routen in der Region anschaue. Eine Kanu- oder ATV-Tour wäre genial. Aktuell bin ich aufgrund des Wetters nicht ganz so positiv. Es war nicht so schlimm, dass wir nur noch weg wollten oder den ganzen Tag nichts mehr machen konnten. Wir haben uns arrangiert und das ziemlich gut. Nur befasse ich mich seit ca. 4 Jahren mit dieser Region. Immer mal wieder habe ich etwas gelesen, einen Video geschaut und und und. Dadurch ist die Enttäuschung schon noch da, dass wir so oft nur ca. 300m weit gesehen haben und die Landschaft um uns in den Wolken, im Nebel oder sogar im Rauch war. Mir ist auch bewusst, dass es dort oben dazugehört, aber so viele Gletscher, Bergketten usw. Sahen wir nicht. Da ich wahrscheinlich nicht mehr so schnell hochkomme, ist es etwas betrübend. Aber wie geschrieben, in ein paar Monaten sind nur noch die positiven Dinge da und dann war es einfach eine geniale Zeit zu zweit. An der letzten Grenze!

Einen besonderen Dank an Hampi, welcher uns einen ganzen Abend die Route aufgezeigt hat. Deine Inputs waren sehr hilfreich und Top!

Einen weiteren Dank geht an meinen persönlichen Ausrüster. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich so viele Komplimente für ein Kleidungsstück erhalten. Aber meine orangen Wanderschuhe kamen mehr als gut an. Gleich 3 Komplimente von 3 unterschiedlichen Damen von 25 - 65 habe ich erhalten. Mal schauen, ob es im Süden auch so ist. Aber die kann ich echt empfehlen.

Fazit von Rahel: TOP