Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 22 - Zu den riesigen Bäumen

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Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
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Tag 22 - Zu den riesigen Bäumen
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
112 Meilen
Fazit: 
Diese imposanten Giganten waren nochmals ein Highlight

Tag 22 – 28.09.2013

 

Wieder war es ziemlich kühl im Womo als wir heute schon gegen 06.30 Uhr aufgestanden sind. Wir wollten heute weiter in den Calaveras Big Trees SP zu den großen Bäumen. Diesen Tip hatten wir aus dem Forum bekommen (Danke Gabi) und können diesen nur bestens weiter empfehlen.

Nach dem Frühstück stellten wir beim Vorbereiten der Abfahrt fest, dass die Batterien fast leer waren. Also im Handbuch nachgelesen, was im Falle des Falles zu tun wäre. Dort stand dann folgendes:

 

„Fahren Sie während ein paar Tagen nicht und haben auch keinen Stromanschluss

am Standplatz, müssen Sie den Fahrzeugmotor täglich mindestens eine Stunde

betreiben um genügend Batteriespannung aufrechtzuerhalten. Sinken die

Aussentemparaturen und benötigen Sie die Heizung in der Nacht, muss der Motor

mindestens drei Stunden pro Tag betrieben werden, um die Batteriespannung

aufrechtzuerhalten. Vollständig entladene Batterien erfordern eine Fahrzeit (oder

Motorenbetriebszeit) von mindestens acht Stunden. Batterielebensdauer variert je nach Bedingungen stark und hängt von mehreren Faktoren ab.“

 

Nun sind wir überhaupt nicht auf die Idee gekommen, während unseres Aufenthaltes den Motor stundenlang laufen zu lassen. Das hätte uns bei anderen garantiert auch nicht gefallen. Also haben wir gehofft, dass der Motor anspringt, um die Batterien dann während der Fahrt wieder zu laden. Und siehe da, es klappte. Bevor wir aber von der Site rollen konnten, musste noch der Slideout eingefahren werden. Das wollten wir bei laufendem Motor machen, um die Batterien zu schonen. Mein Schatz drückte den Schalter, aber nichts passierte. Oh man, was ist denn jetzt los. Aber sofort fiel uns ein, dass der Slide aus Sicherheitsgründen nur bei ausgeschaltetem Motor zu bedienen war. Motor wieder aus und Schalter gedrückt - Slideout wurde eingefahren. Dann wieder Motor an und es konnte endlich los gehen.

An der Einfahrt zum Campground war die Dumpstation, die wir noch genutzt haben. Dort trafen wir noch ein deutsches Pärchen, die heute noch bis San Francisco mussten, um ihr Wohnmobil abzugeben. Die waren ganz schön in Eile und hofften, dass sie möglichst ohne Probleme durchkommen. Sie boten uns noch ihren Grill und die Campingstühle an. Wir lehnten dankend ab, da wir diese selber hatten und ja auch in drei Tagen wieder abgeben müssen.

 

Nach dem Dumpen und Wasser auffüllen haben wir das Womo nochmals an der Happy Isle Loop Rd direkt am Lower CG geparkt, um die letzte Chance eines kurzen Hallos zu nutzen. Angekommen an Site 46, war diese aber schon wieder leer. Obwohl wir eigentlich schon on the Road sein wollten, sind wir doch noch rüber auf den North CG.

 

      

 

Und jetzt hatten wir Glück. Ein Womo stand auf Site 208, wo sich nach dem Anklopfen auch die Tür öffnete. Wir waren nun froh, dass sich der letzte Versuch doch noch gelohnt hatte. Zwar wurde es jetzt am Morgen nichts mit dem eigentlich geplantem Bierchen, aber es war trotzdem schön, Maggus und Frau persönlich kennen zu lernen. Nach kurzen Schilderungen von Erlebnissen und noch geplanten Aktivitäten haben wir uns dann mit gegenseitig guten Wünschen verabschiedet.

 

Inzwischen war der Zeiger der Uhr schon ein ganzes Stück weiter gewandert und wir haben den Yosemite NP über die Big Oak Flat Rd mit herrlichen Eindrücken Richtung Westen verlassen.

 

      

 

Wieder stand für uns fest, dass wir wenn möglich, hier noch einmal herkommen werden.

 

Bei aller Schönheit der Natur haben wir auf der weiteren Fahrt auch die Auswirkungen der noch vor wenigen Wochen wütenden Waldbrände gesehen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie das hier gelodert haben muss.

 

     

 

     

 

Bei Ansicht dieser großen verbrannten Flächen und den Bildern der Brände noch im Kopf, können wir den hier kämpfenden Feuerwehrleuten nur Respekt zollen.

 

Weiter ging es dann bei wieder zunehmender Wärme in hügeliger Landschaft vorbei am Woods Creek zum Calaveras Big Trees SP. In Angels Camp haben wir im Save Markt noch Brötchen und Feuerholz gekauft. Dies ist ein sehr gut sortierter Markt mit einem sehr gutem Angebot. Bei Burger King haben wir noch einen Kaffee getrunken und dort das W-Lan von Mike´s Pizzeria genutzt, da BK selbst kein W-Lan hatte. So konnten wir nach drei Tagen offline mal wieder Statusmeldungen nach Hause absetzten.

 

Gegen 14.30 Uhr erreichten wir dann schon unser heutiges Ziel, den North Grove Camground. Dort erklärte uns der Camphost, dass unsere reservierte Site 19 wegen Baumassnahmen in diesem Loop nicht zugänglich ist. Wir erhielten deshalb die Site 7, die recht groß war und freien Blick auf die Meadows hatte.

 

      

 

Dieser Campground ist sehr schön gelegen und eigentlich auch ruhig, wenn nicht gerade Schulklassen im gegenüberliegenden Fancamp untergebracht sind. Diese tobten ganz schön rum und das Kreischen der Kids war weithin zu hören.

Das war aber nicht weiter schlimm, denn wir sind nach dem Site beziehen gleich auf zum Wandern des North Grove Trails. Dieser gemütlich zu gehende 1,5-mile-Trail führt entlang der mächtigen Big Trees.

 

            

 

Wieder eimal kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. In Vorbereitung unserer Reise haben wir schon viele Bilder dieser immens großen Bäume gesehen, aber das wahre Ausmaß dieser Giganten fühlt man erst, wenn man direkt vor ihnen steht. 

 

                  

 

 

       

 

Wir haben uns auf diesem Rundweg viel Zeit gelassen und diese Riesenbäume voll Ehrfurcht bestaunt. Wie klein der Mensch doch ist, merkten wir hier besonders.

 

        

 

Als wir zurück am Womo waren, war auch bei den Kids im Camp Ruhe eingekehrt. Somit haben wir in angenehmer Stille unsere restlichen Würstchen mit Jalapenos gegrillt. Zusammen mit frischem Paprika und Tomaten haben wir uns diese scharfen Dinger dann bei Einbruch der Dunkelheit schmecken lassen.

 

               

 

Beim inzwischen obligatorischem Lagerfeuer haben wir noch eine ganze Weile über die Big Trees und die Mächte der Natur sinniert. 

 

             

 

Viele Grüße

Lothar