Tag 23 – 29.09.2013
Heute kamen wir etwas schwerer aus den Betten. Sollte es heute wirklich schon zu unserem letzten Campground gehen? Erste Wehmut über das nahende Ende unserer doch erst vor kurzem begonnenen Reise überkam uns.
Aber es hilft nix, geniessen wir die noch verbleibende Zeit bei weiterhin schönem Wetter. Gegen 09.00 Uhr waren wir dann abfahrbereit und haben uns auf unsere letzte Etappe Richtung San Francisco zum Anthony Chabot CG begeben.
Unterwegs haben wir einen Stop in Jamestown eingelegt und den Railtown 1897 State Historic Park besucht.
Nachdem wir im alten Bahnhof unsre 5$ Eintritt bezahlt hatten, sind wir rüber zum Historic Roundhouse um die alten Loks und Waggons anzusehen. Dort saßen drei ältere Herren in historischer Kleidung und warteten schon auf die Besucher. Einer fragte uns, ob er uns die Anlage zeigen darf.
Da die anderen Besucher erst mit dem historischen Zug fahren wollten,
waren wir die einzigen am Roadhouse. So stimmten wir natürlich zu und ließen uns die alten Loks zeigen.
Unser privater Führer hieß Curd Jürgens und gab sich viel Mühe, uns Fakten zu den alten Dampfloks, Waggons und über die Arbeit der Mitglieder des Vereins mit einfachen Vokabeln zu vermitteln. Die Verständigung war schon etwas holprig, da es z. T. um einige spezielle technische Details ging. Trotzdem war es sehr angenehm, mit Curd durch die Anlagen zu laufen. Er und wir haben uns über das ein oder andere Missverständnis dann auch amüsiert.
Mit einem Extra-Tip für diese kurzweilige Führung haben wir uns bei Curd bedankt und ihm versprochen, uns zu Hause nochmal über diesen Historic Park zu belesen sowie den Film „Zurück in die Zukunft“ zu sehen, der in Teilen hier gedreht wurde.
Abschließend empfahl er uns noch, den in der Nähe befindlichen Columbia State Park zu besuchen und gab uns dafür Indomaterial mit. Wir sagten ihm, dass wir dafür leider keine Zeit mehr haben. Für einen späteren Besuch kommen wir darauf aber gern zurück.
Mittlerweile war es fast Mittag als wir wieder im Womo saßen und weiter fuhren. Vorbei an riesigen Obstplantagen näherten wir uns San Francisco. Zwischendrin war die Landschaft wieder sehr hügelig und ohne Bäume, dann mit einem Mal wieder sehr grün.
Der Großraum San Francisco kam immer näher und der Verkehr nahm merklich zu. Auf der I 580 standen wir dann zwischen Livermore und Dublin auch noch eine gute halbe Stunde im Stau. Hier war es wie so oft bei uns - man steht und mit einem Mal rollt es wieder und keiner weiß warum.
Schließlich kamen wir gegen 16.30 Uhr am CG an und bezogen unsere reservierte Site Nr.4. Bevor wir uns der unangenehmen Arbeit, dem Koffer packen und aufräumen widmen, trinken wir erstmal einen Kaffee. Dabei beobachten wir die Vögel, die sich unter dem Womo am Kondensat der Klimaanlage erfrischen.
Danach begann die Arbeitsteilung für unseren letzten Abend. Mein Schatz packte die Sachen und ich kümmerte mich ein letztes Mal um den Grill.
Bei einem schönen Sonnenuntergang haben wir unser letztes Steak gegessen und das restliche Gemüse verputzt.
Dann wurde auch das letzte Feuerholz, es war nicht wenig, bei einem schönen Campfire verbraucht. Zum letzten Mal haben wir auch unsere Dockingstation mit Lautsprecher fürs I-Phone an die Aussensteckdose angeschlossen.
Weil wir keinen Transfer zum Airport brauchten, durften wir unser Womo morgen auch erst nach neun Uhr abgeben. Somit haben wir an unserem letzten Camperabend noch lange draussen gesessen, beim Knistern des Feuers noch ein, zwei Bierchen getrunken und im Hintergrund Countrymusic laufen lassen.
Es war so ein Moment, wo die Zeit stehen bleiben könnte.
Oh ja Lothar,
ich kann eure Wehmut verstehen. Das letzte Steak, das letzte Feuerholz, der letzte Abend.............., ich habe auch immer große Schwierigkeiten mich von Amerika zu trennen
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
inzwischen waren wir ja schon wieder dort. Aber es war wieder dasselbe. Und ich glaube, es geht wohl allen so, die diese Art des Urlaubs lieben, egal wo.
Viele Grüße
Lothar
Hi Lothar,
ich glaube wenn man mit diesem Virus infiziert ist endet das Fernweh nie. Nur toll, wenn wir dann wieder hinfahren dürfen.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen