Es ist noch dunkel als wir die kuscheligen Decken bei Seite schlagen. Nachdem wir gestern den schönen Sonnenuntergang angeschaut haben, wollten wir natürlich auch den oft als tolles Erlebnis beschriebenen Sonnenaufgang nicht verpassen.
Wir haben noch einen heißen Kaffe getrunken sowie Wasser und Snacks in den Rucksack gepackt, bevor es in warme Jacken gepackt zum Rim Trail ging. Unser Timing konnte kaum besser sein, genau in dem Moment als wir am Rim waren, kletterte die Sonne über die Felsen. Wieder einmal sind wir von dem Schauspiel der dann intensiven Farben und Kontraste fasziniert.
Am Rim entlang sind wir bis zum Sunrise-Point gegangen. Dort hatten sich auch schon einige Leute mit ihren Fotoausrüstungen aufgestellt. Man könnte meinen, gleich gibt es hier eine Pressekonferenz. Aber alle haben gegenseitig Rücksicht genommen, so dass alle ihre Apparate glühen lassen konnten.
Nachdem die Sonne dann richtig aufgegangen war, sind wir noch ein Stück den Queens Garden Trail gewandert. Gut, dass am Morgen noch angenehme Temperaturen herrschten, denn die Steigungen bringen einen später bestimmt ordentlich ins Schwitzen. Wir haben fast bis zum Mittag eine gemütliche Wanderung mit vielen Fotostopps gemacht bevor wir dann zur Weiterfahrt in den Zion NP aufgebrochen sind.
Die drei Affen?
Ein Fenster im Bryce
und der Ausblick aus dem Fenster
Am Rubys Inn sind wir noch durch die Old Bryce Town Shops gebummelt und haben dem Hufschmied beim Beschlagen der Pferde zugeschaut.
Der Trabbi von D-Rolf
Wenn ich wieder brav bin, darf ich mit shoppen
nach dem Shoppen neu eingekleidet
Kurz danach ist eine Gruppe zu einer Reittour gestartet. Das waren so ca. 8 bis 10 Leute, vom Kind bis zum älteren Semester. Bis die so in die Gänge kamen, dauerte es schon eine Weile. Da waren wir doch wieder froh, unseren Ritt im Monument Valley allein gemacht zu haben.
Wieder auf der 12 ging es am Red Rock Canyon vorbei bis zur 89, der wir dann bis zum Abzweig auf der 9 in den Zion folgten. Am Red Rock Canyon Visitorcenter legten wir noch einen kurzen Stop ein. Hier stand dann auch ein Ami mit seinem WoMo mit angehängtem Jeep und etwas "Zubehör".
Der trockene Red Canyon Wash
Eine gute Stunde später erreichten wir dann Mt Carmel Junction, wo wir zum Zion NP abgebogen sind. Die Fahrt auf der 9 war sehr kurzweilig, da sich hinter jeder Kurve neue, herrliche Anblicke der Landschaft auftaten. Wieder ganz anders als noch im Bryce NP.
Und dann erreichten wir den Parkeingang,
wo wir unsere 15$ Tunnelgebühr zahlten, und gleich danach Checkerboard Mesa mit seinem charakteristischem Schachbrettmuster.
Auf der kurvenreichen, zum Teil engen Straße, durfte man sich trotz der tollen Ausblicke nicht ablenken lassen. Sonst war die Gefahr groß, zu spät den Gegenverkehr zu erkennen und einen Spiegelknutscher zu riskieren. Der Verkehr hielt sich aber in Grenzen und wir brauchten nur einmal den linken Aussenspiegel anklappen.
Dann erreichten wir den Tunnel. Leider war der kleine Parkplatz voll und somit musste die erhoffte Wanderung auf dem Canyon Overlook Trail ausfallen.
Am Rangerhäuschen hielten wir an und zeigten unsere Quittung für die Tunnelgebühr. Der Ranger informierte uns, weshalb wir warten mussten und wies uns freundlich, aber bestimmend an, bei der Durchfahrt genau mittig zu fahren. Nach ca. 10 Minuten kam dann der letzte PKW aus dem Tunnel mit der Staffelflagge. Ein simples, aber funktionierendes System, zur Regulierung der Tunneldurchfahrt. Bei uns wäre sicher eine hochmoderne Ampelanlage installiert worden
Die Durchfahrt war problemlos, wobei es anfangs wichtig war, nicht der Tendenz des gewohnten Rechtsfahrens zu folgen. Das würde sonst schnell ein paar „Kratzer“ am WoMo und entsprechende Kosten verursachen.
Raus aus dem Tunnel und wieder im Tageslicht bot sich ein überwältigender Anblick. Der erste Parkplatz war unser, um in Ruhe diesen neuerlichen Wow-Effekt aufnehmen zu können.
Noch immer begeistert von den Anblicken, fuhren wir weiter zu unserem heutigen Ziel, dem North Campground. Hier hatten wir reserviert, was sich wieder als richtig erwies, denn der CG war voll. Da es trotzdem noch welche versuchten hier unterzukommen, mussten wir uns erstmal unsere Durchfahrt erarbeiten. Am Rangerhäuschen haben wir der jungen Rangerin unsere Reservierung gezeigt, worauf sie uns an den wartenden RV´s vorbeilotste. Da auch die Zufahrt in die Loops ausgebessert wurde, mussten wir dann noch ein paar Minuten warten, bis diese von den Arbeitern frei gegeben wurde. Um das Warten zu verkürzen, hatte man uns und den anderen wohl die Deers zur Begrüßung geschickt.
Doch dann konnten wir in unseren Loop B einfahren und unsere Site 47 beziehen. War zwar keine Riversite, aber dafür groß und schattig.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, sind wir noch etwas über den Campground geschlendert und haben unsere Füße im Virgin River gekühlt.
Wieder zurück, hat mein Schatz den Grill angeheizt und lecker Steak und Paprika gegrillt. In der Zwischenzeit habe ich die dicken Holzscheite gehackt, damit wir anschließend den Tag wieder am Lagerfeuer ausklingen lassen konnten.