Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 20 - In den Yosemite NP

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Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
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Tag 20 - In den Yosemite NP
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
116 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
eine sehenswerte Fahrt in den Garten der Natur

Heute ist Donnerstag, der 26. September und wir haben uns schwer getan, aus den warmen Betten zu kommen. Zwar hatten wir gestern Abend noch mal die Heizung laufen, aber das Womo war kalt wie noch nie. Oder waren wir nun doch in einem Iglu? Nein - wir waren in Kalifornien, also träumte ich das vielleicht nur. Leider nicht, denn der erste Blick aus dem Fenster bestätigte ganz klar, dass hier der Sommer schon vorbei ist. Mit allem hatten wir gerechnet, aber damit sicher nicht.

    

 

          

 

Aber irgendwie hatte das trotzdem etwas. Die wie mit Puderzucker bestreute Umgebung wirkte sehr friedlich und entspannend. Dazu die herrliche Ruhe - einfach schön. Wenn es nur nicht so kalt wäre. Also haben wir uns nach dem Frühstück, natürlich drinnen, und einem ganz heißen Kaffee dann auf den Weg gemacht.

 

Bevor wie über die Tioga Road in den Yosemite NP fahren, wollten wir aber noch den Mono Lake besuchen. Oh, Tioga Road und Schnee. Da fahren wir doch lieber vorher zum Visitor Center in Lee Vining, um dort nachzufragen, ob es irgendwelche Einschränkungen für den Tioga Pass gibt. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Abzweig auf die 120 vorbei. Dort stand dann ein Schild mit dem Hinweis: Toga Pass Open. Puh - zum Glück keine Einschränkungen. Dann sind wir zum Visitor Center und haben uns die informative Ausstellung zum Mono Lake angesehen. Diese ist, wie fast überall auf unserer Reise, sehr übersichtlich und informativ gestaltet. Es ist immer wieder interessant zu erfahren, wie die Menschen in früheren Zeiten unter primitiven Bedingungen lebten. In unserer technisierten Welt heute für uns kaum noch vorstellbar.

 

    

 

Bevor wir das VC verließen, bekamen wir noch mit, wie sich andere Besucher nach dem Tioga Pass erkundigten. Bestätigt wurde, dass er frei ist, aber erst seit gut einer Stunde, da zuvor die Strasse erst vom Schnee geräumt werden musste. Na hoffentlich ist die sich langsam zeigende Sonne kräftig genug, die letzten Schneereste auf der Straße zu beseitigen. Schließlich sind wir mit Sommerbereifung unterwegs.

Nun wollten wir noch das kurze Stück zur South Tuff Area des Mono Lake fahren, um uns die Kalktuff-Formationen anzusehen. Also das kurze Stück zurück auf dem Hwy 395 bis es links zum Mono Lake abgehen sollte. Unsere „Uschi“ wies uns dann an „jetzt links abbiegen“. Das ist aber eine Gravel Road! Gut, nach Bodie ist es ja auch eine, also wird das wohl stimmen. Kurz danach war auch der Mono Lake zu sehen, aber die Road führte parallel zum Seeufer entlang. Und wurde immer schlimmer - wir fuhren wie auf einem Waschbrett. Mehr als 5 mph waren nicht drin und mehrmals dachten wir, gleich fällt der Alkoven runter. Wir waren echt am Überlegen umzudrehen, aber dann sahen wir am See andere Autos, als ist dort wohl ein Parkplatz. Somit muss es ja doch über die Gravel Road dorthin gehen. Nur komisch, dass nirgends, auch nicht hier im Forum, ein Hinweis dazu war. Egal, wir waren nach einer gefühlten Tagesreise völlig durchgeschüttelt endlich angekommen. Eine Schulklasse war dabei wieder in den Bus einzusteigen, so dass wir dann fast allein auf dem gut angelegten Weg die Tufas bewundern konnten.

 

    

 

    

 

    

 

Gern hätten wir noch eine Weile zugebracht, aber erstens war der Wind immer noch eisig und zweitens hatten wir durch die Zufahrt einiges an Zeit verloren.

 

    

 

Zurück am Parkplatz sind wir dann den ausgeschilderten Weg gefahren. Und siehe da, wir sind nicht mehr auf „unsere“ Gravel Road, sondern auf die geteerte Mono Lake Basin Road geführt worden. Über diese waren wir kurz danach am Abzweig auf den Hwy 395 Richtung Lee Vining. Na toll Uschi, haste uns einfach einen Abzweig zu früh in die Pampa geschickt - Danke! Was soll´s - es ist ja alles gut gegangen.

An der Kreuzung 395/120 bogen wir dann ab auf die Tioga Road, um unser heutiges Ziel, den Yosemite NP anzusteuern. Viel hatten wir darüber im Vorfeld schon gelesen. Aus allen Reiseberichten war pure Begeisterung herauszulesen, also waren wir gespannt, was uns erwartet. Die Fahrt auf der Tioga Road war schon herrlich, ging es doch stetig bergauf und hinter jeder Kehre zeigten sich neue schöne Ausblicke. Der Charakter der Landschaft wurde hochalpin und erinnerte uns stark an die Alpen.

 

    

 

Am Eingang in den Yosemite NP standen neben der Straße tatsächlich noch Räumgeräte und aufgeschobene Schneehaufen lagen auch noch einige rum. Aber die Straßen waren durchgängig frei und inzwischen auch trocken.

Und ziemlich viel Verkehr war hier auch. Deshalb legten wir am Tenay Lake eine Stop ein, um die Umgebung nicht nur aus dem Womo zu erleben. 

  

    

 

    

 

Hier oben ließ es sich in der Sonne dann auch wieder aushalten. Daher nutzen wir die Pause für ein Picknick und versuchten ins Internet zu kommen - keine Chance. Also hofften wir auf Empfang im Valley, denn wir wollten uns mit den Foris Tinerle und Maggus noch zum Treffen hier im Yosemite NP abstimmen. Beide sind aktuelle auch hier unterwegs und vorab hatten wir uns schon verabredet. Nur die genaue Zeit wollten wir hier vor Ort noch abstimmen.

Weiter ging es dann auf der Tioga Road bis zum Abzweig auf die Big Oak Flat Road, die uns ins Tal bringen sollte. Dort angekommen, konnten unsere ersten Eindrücke die Beschreibungen nur bestätigen. Ein traumhaftes Tal, umgeben von steilen Felswänden mit dem imposanten Half Dome als Wahrzeichen.

 

                  

 

    

 

                  

 

 

 

Die Fahrt über die Tioga Road ist wunderschön, zieht sich aber auch lange hin. Nachmittags gegen 16.00 Uhr erreichten wir dann unseren Campground, wo wir 2 Nächte bleiben wollen.

 

    

 

Unsere vorreservierte Site 230 lag im letzten Loop, so dass es eine Weile dauerte, bis wir sie richtig bezogen hatten. Zwar hatten wir kaum Hoffnung, hier online gehen zu können, aber wir versuchten es trotzdem. Natürlich keine Chance. Somit machten wir uns dann auf zum Visitor Center, um uns mit Infomaterial zu versorgen. Dafür nutzten wir das Shuttlebussystem, was auch hier sehr gut funktionierte. 

Nach dem Stöbern im VC und den Shops sind wir zu Fuß zurück zu Womo. Dabei haben wir auch wieder die nun schon bekannten Tiere des Waldes getroffen.

 

    

 

Unterwegs haben wir uns noch die Sites angeschaut, wo Tinerle und Maggus stehen sollten. Da hier absolut kein Netz zu empfangen war, konnten wir sie nicht kontaktieren. Nun müssen wir halt morgen sehen, ob wir sie antreffen.

Zurück auf unserer Site haben wir den Grill und das Campfire angeschmissen. Ruckzuck wurde es auch dunkel - ach was, es wurde hier unter den dichten hohen Bäumen schnell stockfinster. 

 

          

 

Obwohl es ein recht großer Campground ist, war hier am Rande davon nichts zu spüren. Die Stimmung hier hatte durch die vielen flackernden Lagerfeuer und die hier herüber klingenden Gitarrenklänge etwas von Romantik. Das ist es auch, was diese Art von Urlaub so angenehm und unvergleichbar macht.

In dieser Stimmung ließen wir diesen Tag ausklingen und uns war auch gar nicht mehr so kalt.

Viele Grüße

Lothar