Donnerstag, 4. August 2016 - TAG 16
Unsere heutige Planung:
Heute steht unsere längste Tagesetappe an. Geplant sind 286 Meilen quer durch den Bundesstaat Québec und New Brunswick.
Wir starten direkt nach dem Frühstück gegen 8:30 Uhr und überlegen kurz, das U-Boot an der Küste bei Pointe-au-Père zu besuchen, entscheiden uns aber dagegen. Zum einen ist der Fahrtag heute lang und wir wollen gerne heute im Kouchibouguac NP noch an den Strand gehen, zum anderen regnet es...
Nach einer knappen Stunde sind wir bei strahlendem Sonnenschein im Landesinneren unterwegs. Dieses Phänomen hatten wir schon sehr oft während unserer USA und Kanada Touren im Westen: am Meer Nebe und Regen, wenige km im Landesinneren Sonne!
Vorbei geht es an den schon oft gesehenen "Pyramiden". Hier wird das Streusalz für den Winter gelagert.
Die Strecke quer durch Québec und New Brunswick ist landschaftlich sehr reizvoll. Die Straße fährt am Fluß entlang, auf dem wir viele kleine Boote (mit Rückenlehnen ) mit Anglern sehen.
Und vorbei an einer fotogenen Brücke
Auch hier sehen wir wieder die vielen Warnschilder, dass Elche sie Straße passieren könnten. Leider haben sich ber die Elche alle erfolgreich versteckt. Ob ich aber tatsächlich einen Elch auf der Straße haben möchte? Nein, ich denke nicht. Trotzdem halten wir die Augen offen.
Als wir den Fluss verlassen, verlasssen wir gleichzeitig den Bndesstaat Québec. Willkommen in New Brunswick!
zur Mittagszeit erreichen wir den Atlantik und machen vor Barthurst bei Beresford einen Stopp bei Tim Hortons. Wir liegen gut in der Zeit. Meine Wetterapp sagt mir, dass es bei Barthurst regnen soll und das Radar zeigt eine dicke Wolke vom Cap Forillon kommend. Oje, hoffentlich ziht das an uns vorbei. Momentan ist es nämlih sonnig bei angenehmen 26 Grad.
Nach dem Essen fahen wir weiter. Bei Barthurst ist noch nichts von einer Regenfront zu sehen, doch das ändert sich schlagartig:
Als wir uns der Stadt Miramichi nähern, sehen wir dicke Unwetterwolken vor uns. Wir hatten in der Wettervorhersage gesehen, dass es am Cap Forillon wohl ein ordentliches Unwetter gab, dieses scheint aber nun blöderweise in unsere Richtung zu ziehen. Anfangs glauben wir noch, dass wir daran vorbeifahren, doch schon bald zucken Blitze am Himmel und es wird immer schwärzer.... beunruhigend....um uns herum regnet es schon.
Es wird nicht besser....
Hat was von Independance Day....
In Miramichi erwischen wir dann die sintflutartigen Regenfälle. Der Gatte hält mit aller Kraft das lenkrad fest, denn plötzliche Sturmböen und Aquaplanning durch den Platzregen, machen das Fahren mit dem Wohnmobi zu einer nicht ungefährlichen Sache. Auf der anderen Seite der Brücke angekommen, reihen wir uns hinter 2 LKWs an den Straßenrand und warten. Die Scheibenwischer können die Regenmassen nicht mehr bewältigen, das Wasser läuft uns sturzbachartig auf der Straße entgegen. Heftiges Gewitter mit Donner und Blitzen wütet über uns... so muss man sich wohl den Weltuntergang vorstellen
Wir stehen fast 20 Minuten am Straßenrand, bis sich das Wetter beruhigt hat.
Tja, Miramichi bleibt uns wohl für immer als die Stadt mit dem Unwetter in Erinnerung. Gesehen haben wir von der Stadt nämlich NICHTS.
Das Schlimmste scheinen wir überstanden zu haben!!!
(Das glauben wir zu diesem Zeitpunkt zumindest....)
Gut 45 Minuten Fahrt liegen noch vor uns, aber die dunklen Wolken verfolgen uns hartnäckig. Aber egal, die werden schon vorbei ziehen....
Im Kouchibouguac NP statten wir dem Visitor Center einen Besuch ab und holen uns eine Parkkarte.
Vor dem Center stehen die bekannten Kanada Stühle..... dieser Tisch ist schon besetzt!
Mit Karte bewaffnet düsen wir los in Richtung Kellys Beach. Der Parkplatz ist fats leer, auf dem RV Parkplatz stehen wir sogar alleine....
Während wir unsere Strandsachen packen, wissen wir auch warum:
es donnert!!!!
Oh nein! Nur Minuten später zucken die Blitze über uns und der Himmel öffnet seine Schleusen. Na super.... soviel zum Strandtag! Jetzt haben wir uns so beeilt, hierher zu kommen (es ist nicht mal 15:30) und dann so was! Grumml....
Wir sitzen eine halbe Stunde am Tisch und spielen "Mensch ärger dich nicht" - wie passend - bis der Regen schlagartig nachlässt und das Gewitter sich verzogen hat.
Da es radikal abgekühlt hat (20 Grad), lassen wir die Badesachen im Womo und nehmen Sandspielzeug und Handtücher mit. An den Strand wollen wir nun trotzdem! Und wir haben den Strand heute für uns alleine
Der Boardwalk verbindet die Sandzunge mit dem Festland. Der Streg führt über die Lagune, wo wir eine Menge Vögel, Möwen und Reiher sehen. Angeblich tummelns ich auch irgendwo Seehunde / Robben, aber die sehen wir heute leider nicht.
Die Lagune
Am Strand finden wir weitere "Rote Stühle", aber leider sind sie vom Regen noch komplett nass.
Am Strand finden wir noch erstaunlich gut erhaltene Sandskulpturen. Trotz Platzregen haben diese "überlebt".
Wir relaxen am Strand, die Kinder bauen ebenfalls Sandskulpturen und nebenbei testen wir mal die Wassertempertaur.....bibber....
In unserem Reiseführer steht, dass das Meerwasser in dieser Region zu den wärmsten überhaupt gehört, im Hochsommer soll es bis 25 Grad warm werden. Die Lifeguards erzählen uns, dass 2 Tage zuvor der Atlantik her tatsächlich +24 Grad hatte, allerdings sei die Wassertemperatur seit den Untwettern der letzten 2 Tage um satte 10 Grad gesunken. Ob nun der Golfstrom fehlt??? Das Wasser hat heute nur +14 Grad. ich gehe bis zu den Knien rein und muss sagen, es tut wirklich weh.... viel zu kalt!
Sohnemann ist hart im Nehmen (oder einfach kälteresistent !?) und planscht mit Badehose bekleidet im 14 Grad kalten Wasser.... ich gehe lieber spazieren und schieße ein paar Fotos von den Dünen aus.
Mittlerweile blicken wir wieder auf weiße Wolken und ein wenig blauen Himmel, in der Ferne hören wir aber immer noch den Donner grollen....
So schön hier....obwohl das Wetter nicht "toll" ist.
Lifeguards haben Feierabend
Blick auf die Lagune
Und hier noch ein paar Handy HDR-Spielereien
Wir bleiben locker 2 Stunden am Strand, dann melden die Kids langsam Hungergefühl an. Wir laufen über den Steg zurück zum Wohnmobil und fahren zum South Kouchibouguac Campground. Für heute habe ich auf diesem riesigen Campground im Loop 3 am Kouchibouguac Riber die Site 273 reserviert. Kaum zu glauben, aber der Campgroun ist voll! Wir kaufen noch Feuerholz und suchen dann auf diesem großen CG unsere Site. Unterwegs hoppeln kleine Häschen aus dem Gebüsc über die Straße oder bleiben sogar direkt neben der Straße sitzen. Auch als wir über den Campground fahren, sehen wir mehrere Häschen über die Wiesen hoppeln. Die Kinder sind total verzückt
Während wir uns auf der Site 273 einrichten, suchen die Kinder im angrenzenden Waldstück nch Marshmallows Stöcken.
Der Campground gefällt uns sehr gut. Die Sites befinden sich auf Wiesen, alles akurat gemäht, teils stehen Bäume als Sichtschutz auf den Wiesen, andere Sites liegen am Waldrand oder direkt im Wald.
Bereits nach wenigen Minuten haben wir einen Besucher auf unserer Site: unser Campsite-Häschen
links unten im Bild zu erkennen
Es hoppelt den ganzen Abend um unsere Campsite herum. Scheinbar isst es gerne in Gesellschaft zu Abend
Site 273 im Loop 3
Blik auf einen Teil des Campgrounds
Während wir am Lagerfeuer sitzen, kommen 2 hyperaktive Chipmunks angerannt, zischen unter unseren Campingstühlen durch, nachdem sie quer über den Picknicktisch gesprungen sind, jagen sich 1 Mal um die Feuerstelle und verschwinden quiekend im Unterholz. Also das haben wir so auch noch nicht erlebt!
Trotz des Unwetters und des lagen Fahrtages haben wir noch einen wunderschönen Tag gehabt!
Und das Beste: morgen soll wieder die Sonne scheinen
Für die Statistik:
Campground: South Kouchibouguac Campground
Kosten: 32 $ (Strom & WiFi)
Site: 273
Gefahren: 286 Meilen
Fotos: 227
Wetter: Unwetter mit Regen und Gewitter, abends sonnig bewölkt und warm (20-26 Grad)
Tiersichtungen: Möwen, Reiher, Enten, Häschen und freche Chipmunks