Donnerstag, 18. August 2016 - TAG 30
Unsere heutige Planung:
Der Wettergott meint es heute gut mit uns: die Sonne scheint!
Wir verlassen den Woodhaven CG gegen 8 Uhr und machen uns auf den Weg zu Fraserway nach Bedfort.
Hier noch ein Sonnenfoto von unserem Stellplatz:
Site 5 - wir sind hier ganz alleine geblieben
Der Pool und der Blick vom Pool auf unsere Site am Eingang des Campgrounds
Da wir uns in Bedfort verfahren (mein Handynavi findet die Hausnummer nicht und leitet uns in eine Mall ans falsche Ende des langen Rocky Lake Drives
), kommen wir ein paar Minuten später als geplant bei Fraserway an.
Die Rückgabe des WoMos erfolgt schnell und problemlos (Danke Kathy!), wir warten vielleicht 15 Minuten, da kommt auch schon unsere Taxi, welches uns zum Flughafen bringt.
Unser WoMo ist das "Mini-Mobil" hinter dem Adventurer 4 (da saß eine deutsche 7 köpfige Familie drin) - Schlachtschiff!
Am Flughafen lässt uns der Taxifahrer direkt bei der Mietwagenstation raus - perfekt! Wir sind schnell unterwegs und begeben uns zum Alamo Schalter (nach dem Seattle Fiasko wollte ich eigentlich nicht mehr bei Alamo buchen, aber die waren preislich einfach unschlagbar).
Wir haben vorab überlegt, was für ein Auto wir mieten sollen, da wir ja 4 Gepäckstücke habe (nach dem Outet sogar 5!). In Seattle bekamen wir für wenig Geld ein "Schiff", wo genug Platz im Kofferraum war. Hier in Halifax fielen die Autos bei der Buchung etwas kleiner aus. Der Gatte sagt aber, das würde schon passen, daher habe ich auf den Gatten gehört und "nur" einen Midsize (Dodge) gebucht... ich sehe spontan mal "schwarz".
Bereits im Parkhaus sehen wir bei Alamo nur "kleine" Autos....vielleicht so A3, Ford Focus oder Astra Größe. Oh Gott, da bekommen wir nicht mal 3 Koffer in den Kofferraum!!!
Ok, wir sind ja ganz gut in spontaner Problemlösung.
Am Schalter wollen wir nachfragen, ob es vielleicht eine Möglichkeit auf ein Upgrade gibt oder ob wir unsere Koffer irgendwo abstellen können????
Die Dame am Schalter ist sehr freundlich und empfängt uns direkt mit einem "I´m really sorry".....
Oh Gott....was nun?
Sie sagt, dass es ihr wahnsinnig leid tun würde, aber unser gebuchtes Auto sei leider nicht verfügbar. Das einzige Auto, das sie und anbieten könnte, wäre ein wesentich größerer "Jeep Grand Cherokee". Der Gatte bleibt cool, akzeptiert DAS SCHIFF ohne die Miene zu verziehen, ich kann mich kaum noch beherrschen und grinse wohl wie ein Honigkuchenpferd. Boa, haben wir ein Glück!!!!
Wir beladen unseren riesigen Jepp, in dessen Kofferraum alle 5 Koffer problemlos Platz finden und fahren in Richtung Peggy´s Cove. Eigentlich wollten wir dort ja schon gewesen sein, aber vor ein paar Tagen spielte ja das Wetter nicht mit. Heute schon!
Kurz vor Peggy´s Cove stoppen wir am Swiss Air Memorial. Hier stürzte im September 1998 eine Swiss Air Maschine ins Meer, alle Insassen kamen ums Leben...
Trotz des traurigen Anlasses, schauen wir uns hier um, klettern ans Meer auf die riesigen Granitberge und schauen uns Peggy´s Cove aus der Ferne an. Schon aus der Ferne sehen wir, wie viele Menschen wie kleine Ameisen rund um den Leuchtturm herumwuseln. Schon auf dem Parkplatz des Memorials haben wir den letzten freien Platz erwischt - mit dem WoMo hätten wir gar nicht parken können....
Es ist wundeschön hier!
Nachdem wir die Felsen erklommen haben und in der Sonne relaxt haben (angnehme +25 Grad), fahren wir weiter zu Peggy´s Cove. Der Leuchtturm gilt als eines der Top Highlights in und um Halifax...
Naja...wenn keine Hochsaison ist vielleicht....
Für uns endet die Fahrt schon weit vor dem Ort Peggy´s Cove: alles rammelvoll!
Die Straßen sind komplett zugeparkt, hier ist kein Reinkommen möglich. Die Busse und Wohnmobile stehen kreuz und quer am Straßenand, auf den Parkplätzen oder einfach mittendrin. Wir parken am Anfang der Stichstraße auf einem kleinen Parkplatz und laufen von hier aus in den Ort. Das Wetter ist ja schön und wir werden heute noch lange genug sitzen! Unterwegs sehen wir, wie eine Möwe einen Krebs au dem Wasser fischt, ihn ehrfach aus luftiger Höhe auf den Felsen klatschen lässt und ihn dann schließlich "zerlegt", bevor sie mit den wichtgsten Krebsteilen im Schnabel davon fliegt.
Der "Doppelbus" bringt extra viele Touris hierher...
Wir laufen erst zum Visitor Center, dann weiter am Hafen vorbei zum Leuchtturm.
Hier ist was los.....
Bisher haben wir ja kaum eine komplett überlaufene Ecke im Osten kennengelernt, aber Peggy´s Cove übertrifft alles. Erinnert uns an Lake Louise und Banff...
Nun ja, ein Foto OHNE andere Touristen hier zu bekommen, ist gänzlich unmöglich. Also Kamera auf den Rücken und das Hier und Jetzt genießen
Hummerkörbe
Sohnemann meditiert eine Runde im "Felsenmeer"
Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir noch einen Reiher reglos im Wasser stehen (der denkt wohl, wir sehen ihn nicht )
Ich kann nur sagen: was für ein Glück sind wir nicht mit dem Wohnmobil hier!!!!
Das hätte wirklich keinen Spaß gemacht. Mit dem großen Jeep ist es schon schwer, einen Platz zu finden. Aber mit dem Wohnmobil??? Unmöglich... da muss man, wie andere WoMo-Urlauber es machen, kilometerweit weg irgendwo an der Straße entlang parken und dann den Fußmarsch zum Leuchtturm in Kauf nehmen...
Also haben wir mal wieder alles richtig gemacht
Die Kinder verlangen langsam nach einem Mittagessen, aber unterwegs sehen wir nichts mehr. Wir überlegen. Es ist erst 14:30, unser Flieger geht heute Abend um 21 Uhr. Warum also nicht nochmal nach Halifax???
Gesagt - getan! Unterwegs nach Halifax
Wir parken wieder auf dem großen Parkplatz an der Waterfront und schlendern bei schönstem Wetter am Meer entlang. An den Buden am Wasser holen wir uns Pizza, Nudeln und Salat zum Mittagessen (die Poutine lacht mich heute nicht mehr so an....) und setzen uns in die Sonne. Es war eine sehr gute Idee, nochmal bei schönem Wetter hierher zu kommen! Sieht gleich ganz anders aus!
Unser "kleines" Auto und eine berittene Polizistin in Halifax
Unterwegs an der Waterfront
Da das Wetter so schön ist, fahren wir mal spontan mit der kleinen Stadtfähre rüber auf die andere Seite.
Den Spaß gönnen wir uns! Kostet um die 10 $ für uns alle, gut inverstiert für eine kleine "Hafenrundfahrt".
Nach der Fährfahrt schlendern wir noch eine Weile an der Waterfront entlang, dann gehen wir schweren Herzens zurück zum Auto. Die Heimat ruft! Esist früher Nachmittag und wir müssen zurück zum Flughafen...
Ach ja.... das war wirklich ein senssationell schöner Tag zum Schluss - gestern hätte ich niemals damit gerechnet, dass wir nochmal schönes Wetter bekommen würden!!!
Bye Bye Halifax!
Gegen 17:30 sind wir zurück am Flughafen und wollen den Mietwagen abgeben, als wir am Eingang zu den Schalter schon mit der Frage:
"Are you from Germany? Do you fly with Condor?"
empfangen werden.
Ähm, nein! Wir verneinen und sagen, dass wir abends mit Icelandair fliegen würden. Wir erfahren, dass der Condorflug für heute Abend storniert wurde und die Urlauber wohl jetzt wie blöd versuchen, einen Mietwagen zu buchen.
Mist - wir fliegen sonst immer Condor!!! Eine Urlaubsverlängerung haben wir aber noch nie bekommen
Mit unseren Koffern bewaffnet laufen wir zum IcelandAir Schalter. Es ist nicht viel los. Ganz anders am Schlater nebenan, dem Condor Schalter, vor dem gefühlte 200 Urlauber stehen und sich fluchend ihre Bestätigung vom stornierten Flug abhoen.... Es sind nicht alle glücklich mit ihrer Urlaubsverlängerung...
Wir dagegen kommen schnell dran und dürfen unser Gepäck nach dem Einchecken dann selbst per Bordkarte/Ticket am Automten scannen und auf das Förderband fahren lassen.... theoretisch... praktisch funktioniert das nämlich alles nicht so wie es soll... Der Code wird nicht erkannt, der Koffer will nicht losfahren, es piepst und piepst...nichts geht mehr....
Ein komplett genervter Mitarbeiter hilft uns bei unserem Gepäck, auch bei ihm will der Scanner den Code vom Ticket einfach nicht lesen und als alle Koffer endlich erfolgreich "weggefahren" sind, kommen schon die nächsten Urlauber, die mit dem Scanner Problee haben... nicht ausgereift, das System!
Hier wollte man wohl Personal sparen und hat sich ein Eigentor geschossen....
Unsere Kindersitze müssen wir beim Sperrgepäck abgeben. Der ältere Herr schaut auf unsere Tickets und fragt, ob wir nach Deutschland fliegen würden. Ja! Er begrüßt uns mit einem:
"Guten Tag, wie geht es Ihnen?" und verabschiedet uns mit "Guten Flug!". Natürlich müssen wir noch auf seine Frage, ob wir das Porsche Museum in Deutschland kennen würden, antworten....Hust....ähm...nein....
Er ist sichtlich enttäuscht, erzählt, dass sein Sohn in Deutschland für 1 Jahr studiert hat und das Tollste an Deutschand sei das Schnitzel mit Bier, Porsche Museum und Schloß Neuschwanstein gewesen....
Wir lächeln, stimmen zu und die Kinder winken zum Abschied - der ältere Herr schwenkt seine Mütze zum Abschied und freut sich. Lustig die Kanadier
Unser Flieger startet pünktlich um 21:30 Uhr - Nachtflug - die Kinder schlafen recht schnell. Ich schaue noch einen Film und versuche dann auch ein paar Stunden zu schlafen. Bereits um 4:15 landen wir ene halbe Stunde früher als geplant in Reykjavik.
Ich habe Durst und würde mir gerne am Flughafen was zu Trinken kaufen, aber die Läden öffnen frühestens um 6 Uhr, die meisten Läden erst um 7 Uhr. Na toll, es ist jetzt 4:15 Uhr und unser Anschlussflug fliegt planmäßig um 7:25....
Wähend die Kids mit Handy und Nintendo beschäftigt sind, der Gatte mit der Schlafmaske auf dem Gesicht auf der Bank liegt und schläft, schaue ich mir den Sonnenaufgang an.
Guten Morgen Island!
Auch unser Anschlussflug fliegt überpünktlich ab, so dass wir wie angekündigt um kurz vor 13 Uhr in Frankfurt landen.
Back in good old Germany!!!
Der Flug mit der IcelandAir war trotz der Zwischenlandung sehr angenehm. Nicht zuetzt wegen der zusätzlichen Gepäckstücke und wegen des deutliche günstigeren Preises im Vergleich zu Condor, Lufthansa und Air Canada, ist die IcelandAir eine echte Alternative!
Gefahren: 9 Meilen mit dem WoMo
Fotos: 518
Wetter: Sonne satt, bis +27 Grad
So, nun ist es vollbracht - der Reisebericht unseres 4. WoMo Abenteuers ist fertig.
Viel Spaß beim Lesen, Informationen sammeln und Bilder anschauen!
Glückauf Chrissy,
danke für Deinen ausführlichen Reisebericht. Seit Quebec war ich stetz dabei. Es hat richtig Spaß gemacht mit Dir / Euch zu reisen. Deine Informationen zu CG's und Sehenwürdigkeiten sind schon in unsere Planung "Kanada der Maritime Osten" für 2017 eingearbeitet.
Allzeit gutes Licht.
Josef
Hi Josef,
dann drücke ich euch mal die Daumen für die Kostenübernahme!! Ich habe das in einem anderen Forum schon verfolgt, dass Condor den Flugplan massiv geändert hat und sich da ziemlich viel Urlaubsplanung verschoben hat...schon ärgerlich...
2 Zusatztage auf Condors Kosten sind allerdings gar nicht so schlecht
Halifax ist eine echt nette Stadt, wir haben ja nur einen kleinen Teil davon besucht.
Ich empfehle euch nur wärmstens, an einem der beiden Halifax Tage vielleicht per Mietwagen zu Peggys Cove zu fahren. Im September ist es sicherlich nicht so voll wie im August, aber auch die engen Straßen machen mit dem Mietwagen bestimmt mehr Spaß - die wenigen und engen Parkmöglichkeiten in der Ecke auch!
Habt ihr schon eine fixe Routenplanung?
Bei Fragen einfach melden - freue mich, wenn ich mit dem Bericht zur Routenplanung beitragen kann!
Viele Grüße,
Chrissy
Hallo Chrissy,
Mitte August übernehmen wir unser RV. Der derzeitge Plan sieht eine zügige Anreise nach Newfoundland vor. Danach werden wir uns treiben lassen. Erst am Ende unserer Reise, Anfang Oktober, wollen wir die nähere Umgebung von Halifax erkunden.
Eine Erkenntnis hat mir Euer Reisebericht gebracht. Schwerpunkt war der maritime Osten Kanadas. Immerzu an der Küste entlang, Abwechslung durch z.B. viele kleine Ortschaften, tolle Bademöglichkeiten und nicht zu viele Reisende. Kurzum, ideal für Familien mit Kindern. Ob Kanadas Westen, mit seinen tollen Nationalparks, aus Kindersicht da mithalten kann? Ich habe da meine leichten Zweifel.
Allzeit gutes Licht.
Josef
Moin Chrissy,
Das hat richtig Spaß gemacht euren Urlaub zu verfolgen. Wir waren vor 16 Jahren dort und wir denken, das eine Wiederholung irgendwann, dank deinen Berichtes, kommen muss. Vielen Dank!
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub