Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 24 (12.08.2016) Cape Breton Highands NP - Skyline Trail und die Suche nach der Sonne

3 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Chrissy78
Bild von Chrissy78
Offline
Beigetreten: 12.01.2012 - 16:36
Beiträge: 1174
Tag 24 (12.08.2016) Cape Breton Highands NP - Skyline Trail und die Suche nach der Sonne
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Freitag, 12. August 2016 - TAG 24

Unsere heutige Planung:

Der erste Blick aus dem Fenster ist vielversprechend: Sonne!

Noch ein schneller Blick auf die Handyapp trübt aber die Freude schnell. Laut Vorhersage soll es bereits am Vormittag mit Regen, Starkregen und Gewittern weitergehen....crying

Aber gut, bisher haben wir so viel Glück mit dem Wetter gehabt - es kommt wie es kommt, wir hoffen einfach das Beste!

Für heute haben wir während unserer letzte Trails in den 3 Wochen "trainiert": der Skyline Trail steht auf dem Plan! Und zwar in der Langfassung! Man kann die "kurze" Tour (7,5 km) oder den Rundweg (10km) laufen. Wir haben feste vor, heute den Rundweg zu nehmen.

Wegen der Wetterprognose verzichten wir auf den Abstecher zum Cabot Landing PP und Meat Cove. Wir wollen vor dem angekündigten Unwetter den Skyline Trail gelaufen sein und machen uns auf dem direkten Weg dorthin. 

Das frühe Aufstehen soll sich ja lohnen!

    

    

Kaum sind wir wieder innerhalb des Nationalparks, erwartet uns auch schon die erste Baustelle des Tages.... und es wird nicht die Letzte sein!!!!

    

Der Straßenzustand des Cabot Trails wird mit jedem Kilometer schlechter und wir erinnern uns ungern an die Klausel, die wir bei der Übernahme unterschrieben haben.......  keine Schotterpiste zu befahren......

Mittlerweile ist allerdings die Straße eine reine Schotterpiste geworden....und es wird noch schlimmer werden....

    

    

Wir holpern über die Schotterpiste....Deja vu! Die letzte Schotterpiste führte uns 20 km zum Clearwater Lake im Wells Gray PP (2014) - und die befand ich in einem sehr viel besseren Zustand!

Nach immer wiederkehrenden Baustellen und Schotterpisten, erreichen wir unser heutiges Etappenziel: 

den Skyline Trail!

Beschreibung:

A dramatic headland cliff overlooks the rugged coast from the end of this level trail. You can enjoy an eagle's view of the Cabot Trail as it winds its way down the mountain – vehicles look like toys. Watch for whales in the Gulf of St. Lawrence from the viewing decks. Moose, bald eagles, bears and numerous boreal birds live in this habitat. Be cautious with children around the cliffs and give moose a wide berth. The headland plants are very fragile and easily damaged by trampling, so stay on the boardwalk. Dogs are not permitted here as they disturb wildlife, especially moose and bear.

Length: 7.5 km (4.7 mi) return or 9.2 km (5.7 mi) loop
Elevation: 290 - 405 m (950 - 1,330 ft)
Time: 2 - 3 hours
Significant Features: Headland cliff, ocean
Main trail suitable for most skill levels.  Boardwalk with steps at headland.  Rugged back loop.

Trailhead: On the Cabot Trail at the top of French Mountain
GPS Co-ordinates for Trailhead (in decimal degrees):
Lat: 46.737691 Long: -60.880377

   

Am Himmel zeigen sich bereits viele Wolken, noch scheint das Wetter aber zu halten und vereinzelt zeigt sich sogar die Sonne.

Der Parkpatz ist gut besucht (es ist 9 Uhr morgens), aber wir bekommen problemlos einen Parkplatz.

Los gehts!

Meine größte Hoffnung: Elche vor die Linse zu bekommen!! Bisher haben sich die frechen Biester ja eindrucksvoll "verkrümelt" und durch Abwesenheit geglänzt....

   
Der Weg ist gut befestigt, teils geschottert, teils als Boardwalk zu laufen. Noch ist nicht viel los, uns begegnen nur eine Handvoll Urlauber.
    

Nach ein paar Kilometern kommt der erste Ausblick auf den Cabot Trail.

    

Unterwegs gehts es mal quer durch den Wald, dann durch hohe Wiesen und wechselnde Vegetation.

Nach einer guten Stunde erreichen wir weitere Aussichtspunkte auf den Cabot Trail, außerdem die Aussichtsplattform und den bekanntesten Teil des Skyline Trails: den Boardwalk

Cabot Trail

    

Skyline Trail

    

Wir laufen den kompletten Boardwalk bis zum Ende, dann fängt es allerdings an zu regnen...

Die Kamera verschwindet sofort im Rucksack und wir treten den Rückweg an. Als wir wieder oben am Aussichtspunkt ankommen, hört es auf zu regnen. Wir setzen uns auf die Bank und machen eine kleine Pause mit Keksen und Knabbersachen - eine kleine Stärkung für den Rückweg muss sein!

Nachdem wir fertig sind, laufen wir zurück zur Weggabelung. Hier haben wir die Wahl: entweder wir laufen exakt den gleichen Weg zurück oder wir nehmmen den 2,5 km längeren Rundweg zurück. Die Entscheidung ist schnell gefallen:

wir laufen den Rundweg zurück!

Bereits nach einem Kilometer bereuen wir diese Entscheidung: der Weg ist nicht befestigt, was nicht wirklich schlimm ist, da es aber nun wieder anfängt zu regnen, befinden wir uns auf einem ziemlich rutschigen Matsch-Stein-Wiesenweg... Gut, dass wir Regensachen dabei uns haben und außerdem festes Schuhwerk an den Füßen haben! Auch jetzt begegnen uns immer wieder Urlauber (meist Familien), wo  die Kinder oder Eltern Flip Flops tragen...

Aber an einen solchen Anblick haben wir uns nach 3 WoMo Urlauben u.A. in den Rockies bereits gewöhnt ....

Noch sieht das Wetter gut aus......dann erfreuen wir uns am mitgenommenen Regenschirm...

    

    

    

Es wird zunehmend ungemütlicher und dicke Nebelschwaden ziehen vorüber

Wir erreichen ziemlich durchnässt nach insgesamt ca. 3 Stunden das Wohnmobil und staunen nicht schlecht, welche Besucherströme uns entgegen kommen. Auf dem Parkplatz stehen die Autos, Wohnmobile und Busse kreuz und quer, der Parkplatz platzt aus allen Nähten und die Leute laufen in Flip Flops, Sandalen und Spagettitops durch den strömenden Regen. Unfassbar..... da glaubt man, schon alles gesehen zu haben und dann kommt da die asiatische Reisegruppe mit Schirmmützchen, Absatzschühchen und kurzen Röckchen.... na gut, kalt ist es nicht....aber im Regen!? Naja, wer weiß wo und bei welchem Wetter die Damen und Herren heute Morgen losgefahren sind cheeky

Wir könnten unseren Parkplatz wohl meistbietend verkaufen - machen wir natürlich nicht. Wir ärgern alle Wartenden noch ein bißchen, da wir uns ja erst umziehen müssen und die Kinder Durst und Hunger haben. Danach verlassen wir den Parkplatz, dessen Besucheranstrom ungebrochen ist. Ehrlich, bei dem jetzigen Wetter hätte ich so gar keine Lust mehr auf den Trail.... da haben wir echt noch Glück gehabt!

Drt oben haben wir vor Kurzem auch noch gestanden - aber da hatte es noch nicht so geschüttet...

    

Der Himmel öffnet seine Schleusen

    

Regen ist ja schon ätzend, aber wenn dann auch noch Baustellen und Straßen "ohne Belag" kommen, wird das WoMofahren echt unangenehm.

Der Cabot Trail befindet sich vor Chétichamp in einen katastrophalen Zustand, die Straße ist nicht mal mehr eine Schotterpiste, sondern eine Schlammwüste. Unser WoMo muss aussehen, als wären wir damit eine Rallye gefahren. Gut, dass wir nicht im Yukon sind, denn dann hätten wir unser WoMo vor Abgabe wohl selbst saubermachen müssen angel

    

Jetzt wird nicht nur eng, sondern auch eklig

    

Den Sarkasmus kann ich mir nicht verkneifen, als wir an den gesperrten Trail vorbeifahren, an denen das Schild mit folgender Aufschrift prangt:

 Wooded areas and Trails now off limits due to forest fire risk

oder

WOODS CLOSED TO TRAVEL  -  FIRE HAZARD

Wo bei DEM Regen nun noch ein Feuer herkommen soll, ist mir schleierhaft, aber gut. Sicherheit geht vor. Heute verstehe ich das noch - in den nächsten Tagen allerdings nicht mehr..... 

Wir halten in Chéticamp, um im Restaurant im Leuchtturm-Stil mit dem wohlingenden Namen "Le Gabriel", gut bürgerliche  Küche, zu Mittag zu essen. Anbei: die Einrichtung dieses Restaurants ist mit Abstand die Hässlichste, die ich je gesehen habe...angel

Der Regen wird leider nicht weniger. Während dem Essen schauen wir immer wieder aus dem Fenster, im freien WLAN des Restaurants checke ich die WetterApp...keine Besserung in Sicht! Morgen soll es wieder schön werden, bis 25 Grad, heute sind es zwischen 14-18 Grad, heute Morgen waren es noch 22 Grad. 

Ursprünglich wollten wir noch ein paar Strände anschauen, vielleicht Baden gehen, in Inverness den Boardwalk laufen....fällt leider buchstäblich ins Wasser.

Wir entscheiden uns, direkt zum gebuchten Campground nach Port Hood zu fahren. Nachdem wir ja nun tagelang hintereinander ein straffes Sightseeing Programm hatten, ist ein Faulenzerabend auch nicht verkehrt.

Unterwegs sehen wir aus dem Fenster noch einen Weißkopfseeadler über uns fliegen.

    

Und der Rest der Fahrt ist bleibt leider wenig ereignisreich....grau in grau...

   

    

Für heute haben wir eine Site auf dem Sunset Sands RV Park Campground in Port Hood gebucht. Wir hatten diesen Campground u.A. wegen der direkten Lage am Meer gebucht. Eigentlich war ja heute ein Badetag geplant - so als Belohnung nach dem Wandern...

Bei Ankunft sieht alles sehr trist und ungemütlich aus. Der Campground entpuppt sich als riesiger Dauercamper-Campground, wo die Hälfte der Stellplätze mit riesigen Trailern und fest gebauten Verandas belegt ist. Hier scheint der ein oder andere Kanadier seinen Jahresurlaub zu verbringen oder gar zu wohnen!?

Am Rezeptionshäuschen verweist man uns auf einen (wir dachten, es sei ein Parkplatz) "Loop" direkt am Schwimmbad. Hier werden scheinbar die Kurzcamper einquartiert. Der Platz ist voll, es sind nur noch 2 Sites frei, u.A. Site 1 direkt an der Straße mit dem "etwas anderen Ausblick" auf den Friedhof gegenüber.

Die Sites sind auf Rasen. Muss euch nicht sagen, was der Regen mit dem Rasen in der Zwischenzeit angestellt hat... wir rangieren im Schlamm zu den Anschlüssen - es regnet immer noch - und schauen uns dann die sanitären Anlagen (geht so) und den Pool an. Der Pool sieht nett aus und ist gerade in fester Hand von einer Gruppe kanadischer Jungs. Obwohl es noch regnet, ist Sohnemann sofort Feuer und Flamme: er war ja heute noch nicht schwimmen!!!!
Mir ist schon bei dem Gedanken kalt, aber gut. Wenn er will, dann soll er mal kurz reinspringen (aus dem "kurz" wird eine halbe Stunde, die er lachend und jauchzend mit dem Rutschen und Reinspringen ins Becken verbringt). Die Tochter wagt es übrigens 10 Minuten später auch in den Pool - nachdem die Kanadier den Pool verlassen haben cheeky

Ok, die Kids haben Spaß! Das gehört schließlich zum erfolgreichen Urlaub dazu! 

    

Nach dem Abendessen hat es aufgehört zu regnen. Ich gehe noch en bißchen drauße spazieren und schaue mir die Umgebung an. 

Blick auf den großen "Loop" mit den Dauercampern.

    

Der "kleine Loop" direkt am Poolhaus. Ganz links am Wall stehen wir auf Site 1.

Blick vom Strand aus: links der Dauercamper-CG, auf der anderen Straßenseite der Pool und kleine Campground.

Unser WoMo rechts, links der Friedhof....der etwas andere Ausblick aus dem "Wohnzimmerfenster".

Am Meer. Die Badbucht sieht in der Dämmerung ganz nett aus. Zu schade, dass es heute geregnet hat.

Für die Statistik:
Campground: Sunset Sands RV Park (Full Hookup)
Kosten: 46 $ 
Site: 1
Gefahren: 105 Meilen

Fotos: 198
Wetter: anfangs sonnig & bewölkt, dann leichter bis mäßiger Regen bei 14-22 Grad
Trail: Skyline Trail (10 km)
Tiersichtungen: Weißkopfseeadler

 

 

 

 

 

2010 Südwest-USA ; 2012 Yellowstone&Co; 2014 Nordwest-USA/Kanada ; 2016 Ost-Kanada (Toronto-Hailfax); 2018 Australien 2024 BC-Yukon-Alaska

 

Trakki
Bild von Trakki
Offline
Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
RE: Reisebericht: Tag 24 (12.08.2016) Cape Breton Highands NP -

Hi Chrissy,

wie toll muss dieser Trail erst bei schönem Wetter sein. Zu schade aber auch, dass kein Moose oder Bear zu sehen war. Der Campground allerdings ist nicht so wirklich das Gelbe vom Ei, oder?,

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Chrissy78
Bild von Chrissy78
Offline
Beigetreten: 12.01.2012 - 16:36
Beiträge: 1174
RE: Reisebericht: Tag 24 (12.08.2016) Cape Breton Highands NP -

Huhu,

ich war wirklich etwas enttäuscht, dass sich parout kein Tier zeigen wollte crying

Aber denen waren wohl zu viele Touris unterwegs. Ich habe zwar immer fotografert, als niemand da war (daher sieht es so leer aus), aber es war schon ordentlich was los!

Der Campground war nicht der Renner, aber irgendwo mussten wir ja übernachten. ich war am Ende froh, dass wir den und nicht wie vorher geplant einen Campground näher am Skyline Trail genommen haben. So sind wir noch ein Stück weiter in den Süden gekommen und hatten am Folgetag (bei schönstem Wetter) weniger zu fahren.

Für einen Übernachtsungsstopp ok, gibt bestimmt schönere Campgrounds, aber für uns wars ok.

(Ursprünglich war ja schwimmen und relaxen am Strand geplant - das ist ja leider buchstäblich ins Wasser gefallen...)

2010 Südwest-USA ; 2012 Yellowstone&Co; 2014 Nordwest-USA/Kanada ; 2016 Ost-Kanada (Toronto-Hailfax); 2018 Australien 2024 BC-Yukon-Alaska