Montag, 8. August 2016 - TAG 20
Unsere heutige Planung:
Heute Morgen werden wir von der Sonne geweckt.
Unser Ausblick aus dem "Schlafzimmer"
Nach dem Frühstück gehen wir an den Strand. Leider ziehen wieder die gleichen bösen Wolken vorbei, die bereits gestern schon die Sonne hin und wieder verdeckt haben. Während ich einen ausgiebigen Strandspaziergang mache und die Kinder eine Sandburg bauen und Muscheln suchen, wird es immer windiger....und kühler....
Für heute haben wir einen Besuch im Basin Head PP "um die Ecke" geplant. Der Strand soll toll sein und angeblich soll es eine Brücke geben, von der man ins Meer springen kann. Bei den momentanen Temperturen gehe ich allerdngs nicht davon aus, dass ich heute auch nur einen Fuß ins Wasser setze....
Gegen 11 Uhr müssen wir den Campground verlassen und fahren trotzdem in Richtung Basin Head PP. Dort gib tes ein kleines Fischereimuseum, das wir uns auf jeden Fall anschauen wollen. Dann warten wir mal ab, wie sich das Wetter so entwickelt.
Das Basin Head Fisheries Museum ist wirklich schön. Klein aber fein.
Als wir das Museum verlassen, schlendern wir runter zum Strand. Schon von Weitem können wir die besagte Brücke sehen, von der Kinder und Erwachsene aller Altersklassen ins kühle Nass springen. Das scheint hier ein regelrechter Volkssport zu sein! Die Kinder sind sofort Feuer und Flamme! Da sich die Wolken weitgehend verzogen haben und die Sonne wieder mit voller Kraft vom Himmel strahlt, hole ich die Schwimmsachen aus dem Wohnmobil und wir suchen uns ein Plätzchen am Strand. Es ist ganz schön voll geworden!
Der erste Blick auf die Infotafel lässt mich allerdings aufhorchen: Wassertemperatur 16 Grad!!!! Igittigitt! Aber das kann gar nicht stimmen! Wenn ich sehe, wie viele Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene hier im Meer schwimmen, als hätte es Thermalwassertemperatur, muss das ein Fehler sein.
Nachdem wir unsere Handtücher und Campingstühle platziert haben, sprintet die Familie zum Meer. Mein großer Zeh verrät mir: das müssen wneiger als 16 Grad sein!!! Boa ist das kalt!!!!
Die Kinder sind da schmerzfrei, auch der Gatte gibt sich ausgesprochen kälteunempflindlich und ich schaue nur zu, wie sie ins Meer springen und dann um die Ecke in den "Kanal" schwimmen.
Der Kanal mit Brücke
Durch den Kanal gelangt man in die dahinterliegende Lagune bzw. den Fluss, der bei Ebbe ins Meer fließt. Jetzt, wir haben Flut, drückt das Wasser vom Meer aus in den Kanal und in die Lagune. Die Strömung im Kanal ist recht hoch, man muss sich also schnell an einer der vielen Leitern festhalten und nach oben klettert.
Ist man nicht schnell genug, darf man in der Lagune an den Strand schwimmen.
Das Wasser ist türkisblau und glasklar - nicht zu fassen, dass es nur 16 Grad hat....
Der Kanal und die Strände daneben
Die Kinder und der Gatte springen bestimmt 15 x von der Brücke und von der Seite in den Kanal und haben jede Menge Spaß dabei!
Irgendwann wird es der Familie zu kalt und sie widen sich dem Sonnebad.
Ich trau mich nun auch, allerdings gehe ich "nur" ins Meer - ich springe nicht von der Brücke
Nachdem wir alle wieder trocken und aufgewärmt sind, gehen wir beim "Captain" um Mittagessen. Eine kleine Restaurant "Bude" am Strand mit lustigen Sitzbänken im "Schiffchen-Stil".
Am frühen Nachmittag verlassen wir diesen schönen Provincial Park und fahren in Richtung Süden. Heute Abend übernachten wir im Northumberland PP, der nur wenige km von der Fähre entfernt ist, mit der wir morgen früh nach Nova Scotia fahren wollen.
Unterwegs machen wir noch einen Abstecher zum Cape Bear Lighthouse und Marconi Museum. Dieser kleine Leuchtturm war übrigens der Erste, der damals das SOS der Titanic "aufgefangen" hat.
Das Marconi Museum im Leuchtturm ist nett gemacht, wir klettern die steilen Stufen bis nach oben und genießen die Aussicht...ganz schön eng hier oben...
Oben angekommen, hat man einen Fernblick bis nach Cape Breton!
Auch hier blüht alles sensationell bunt!
Am frühen Nachmittag erreichen wir den Northumberland PP, fahren aber ncoh nciht zum Campground, sondern weiter zur Wood Islands Ferry. Laut Internet war keine Reservierung möglich, aber wir wollen mal nachhaken, ob wir vielleicht doch eine Fähre morgen um 8:00 oder 9:30 reservieren können.
Laut Fahrplan, vor Abreise nach Kanada gecheckt, fahren die Fähren alle 90 Minuten. 6:30 ist uns allerings zu früh, aber 8:00, besser aber 9:30 sollten wir schaffen.
An der Fähre angekommen, folgt das böse Erwachen!
Zuerst wundern wir uns über die vielen Holz-Trucks, die hier scheinbar auf die nächste Fähre warten. Der Gatte parkt das Womo vor dem Fährterminal und läuft zum Kassenhäuschen.
Ich sehe vom WoMo aus, dass er diskutiert und dann mit einem Zettel in der Hand zurück kommt. Das sieht nicht gut aus..... scheinbar kann man doch nicht reservieren????
Mit den Worten "Lies mal" und "So ein Mist" drückt er mir den Zettel in die Hand. Ich muss ihn vor Aufregung 3 x lesen, bis ich das Desaster, in dem wir uns nun befinden, verstanden habe:
Da eine der 2 Fähren defekt ist, fährt aktuell nur EINE Fähre alle 3-4 Stunden zwischen Wood Islands und Caribou hin und her. Aus Platzmangel für die "High Sided Vehicles" hat man eine "Prioritäten Regel" für die Fahrzeuge erstellt, die mitgenommen werden.
Prio 1: Tour Busse, die Reservierungen haben
Prio 2: Trucks aller Art, die zwischen PEI und Nova Scotia verkehren müssen
Trucks, die bis 15 Minuten vor Abfahrt die Fähre erreichen, werden noch VOR anderen "High Sided Vehicles" verladen. Dazu gehören z.B. Trailer und RVs.
Super: heißt auf gut Deutsch: wir haben quasi keinerlei Chance mit dem RV auf die Fähre zu kommen!!!
Die Dame im Kassenhäuschen macht uns nicht viel Hoffnung auf eine Tagfähre, rät uns aber, es um Mitternacht oder 5 Uhr morgens zu versuchen. Da wäre die Chance noch einen Platz zu bekommen, am größten.
Unsere Laune nähert sich dem Tiefpunkt!
Unsere Routenplanung lässt nicht viel Spielraum, der Tag morgen ist schon fest geplant....
Wir fahren nun erstmal zurück zum Provincial Park und überlegen dann dort, was wir machen.
Der Park ist ebenfalls sehr schön. Um einiges kleiner als der Red Point PP, aber ebenso schön auf der Anhöhe über dem Meer gelegen. Ich habe Site 34 schon vorab reserviert und die erweist sich als wahrer Glücksgriff. Site 34 ist eine "Single" Site ohne Nachbar, direkt am Spielplatz gelegen mit Blick aufs Meer. Perfekt!
Site 34
Während die Kinder sofort den Spielplatz stürmen, schließt der Gatte das WoMo an die Anschlüsse an, danach gönnen wir uns einen Absacker auf die Hiobsbotschaft und gehen zum Strand.
Der Gatte übt sich als Rettungssschwimmer
Während wir an unserem Lagerfeuer sitzen, überlegen wir, was wir nun mit der Fähre machen sollen....
Die Option, um Mitternacht zu fahren, ist für uns keine Option. nach längeren Pro und Kontras kommen wir zu dem Entschluss, unser Glück bei der 5 Uhr Fähre zu versuchen. Sollten wir diese nicht bekommen, müssen wir wohl oder übel den 4 stündigen knapp 400km langen Umweg über die Confederation Bridge fhren. Das wäre der Supergau, da unere Reiseroute für morgen noch eine Fahrt bis kurz vor Louisbourg vorsieht - über 300 km.....
Also wenn es ganz doof läuft, hben wir morgen einen knackigen Fahrtag mit über 700 km vor uns....prost Mahlzeit!
Aber davon lassen wir uns die Laune nicht verderben! Nach dem Abendessen und Lagerfeuer, huschen wir ins Bett. Der Wecker steht auf kurz vor 4 Uhr morgens, wir müssen um 4:15 am Fährterminal sein.....
Das nenne ich mal erholsamen Urlaub....
Aus der Ferne sehen wir noch, wie die Fähre anlegt und belden wird. Ob wir morgen auf die Fähre kommen???
Campground: Northumberland Provincial Park Campground (Full Hookup)
Kosten: 38 $ (inkl. Tax )
Gefahren: 76 Meilen
Fotos: 272
Wetter: anfangs wolkig, später sonnig bis +25 Grad