Tag 20: Chaco Canyon - Valley of Dreams – Monument Valley

Tag 20: Chaco Canyon - Valley of Dreams (Ah-shi-sle-pah Wash) – Monument Valley

Heute muss ich ganz schön Überzeugungsarbeit leisten, hat Anja aufgrund der unsicheren Straßenverhältnisse und den Erfahrungen bei den Bistis absolut keine Lust mehr auf trostlose Badlands, auch wenn der Name des heutigen Ziels „Valley of Dreams“ durchaus mehr verspricht. Nach einem Besuch im VC und der Vereidigung der Kids zum Junior Ranger – und der Identifizierung des Lizzards vom Vortag – setzte ich mich zum Glück auch aufgrund der tollen Berichte hier im Forum (Danke z.B. Yvonne) mit meinen Plänen durch. 

Obwohl wir insgesamt zwei Washs durchqueren müssen, erweisen sich alle Straßen als wirklich gut befahrbar – zumindest mit unserem SUV. Hier stundenlang mit dem WoMo entlang ruckeln zu müssen würden unsere Nerven – und unsere Ehe - aber sicher nicht durchstehen.

Kurz vor dem Trailhead kommen wir zu einem Abzweig. Unsere Wegbeschreibung warnt vor einem hohen Mittelstreifen aber unsere Clearance scheint auszureichen. Kurz vor den Zielkoordinaten stellen wir das Auto dann doch lieber schon ab, man muss ja das Glück und die Nerven nicht überstrapazieren. Außerdem erscheint uns der Weg ab hier querfeldein sogar etwas kürzer.

Als wir uns bereit machen, passiert uns ein Truck. In ihm sitzt der Landbesitzer auf einer Kontrollrunde zu seinen Tieren. Er hat nichts dagegen, wenn wir hier mitten im Nirgendwo stehen bleiben.

Nach einem kurze Marsch durch die Prärie und dann hinab in die Wash stehen wir schon an der ersten Gruppe von Hoodoos aus weißlichem Sandstein. Je weiter wir gehen, desto schöner werden die Gebiete. Was uns aber wie am Vortag besonders fasziniert, sind die Unmengen an versteinertem Holz, Fossilien und auch einige Tierknochen. Es gibt so viel zu entdecken, dass wir nur extrem langsam vorankommen.

Als wir die Hauptgruppe der Hoodoos mit ein wenig Kletterei erreichen, verschlägt es uns angesichts der faszinierenden Formen noch mehr die Sprache.

Es ist für mich nicht ganz einfach, einen optimalen Weg zu finden und so übernimmt Anja das Navi - und schwupps, sind wir deutlich zügiger unterwegs.

Vielleicht sollte sie ab jetzt öfter die Navigation übernehmen?! Während die anderen drei vorangehen, verliere ich fast den Anschluss, denn ich weiß gar nicht, welches der unzähligen Motive ich hier in der sogenannten Alien City zuerst fotografieren soll.

Irgendwann wird es uns dann aber doch zu heiß für eine Erkundung des letzten Gebiets und wir verabschieden uns vom „Valley of Dreams“, dessen Name wahrlich keine Übertreibung ist, wie auch Anja mehr als begeistert zugeben muss. Puh, da hat die Reiseleitung nochmal Glück gehabt!

Wir beeilen uns, auf direktem Wege zurück zum Auto zu kommen, wo eisgekühlte Getränke auf uns warten aber was müssen wir da entdecken?

Es stellt sich heraus, dass wir noch gut 500 Meter weiter parken. Da haben wir nochmal Glück gehabt. Als wir am Auto eintreffen sind wir noch wie elektrisiert von der Schönheit, die wir heute erleben durften.

Nun steht ein längerer Fahrtag durch recht öde Weiten zum Monument Valley an. Eine Unterbrechung gibt es nur in Form eines kurzen Einkaufs beim Walmart und einer sehr willkommenen Essenspause in Farmington.

Das Monument Valley erreichen wir erst gegen 20.00 Uhr. So spät ist sogar das Kassenhäuschen nicht mehr besetzt und auch sonst will keiner unser Eintrittsgeld entgegennehmen. Damit können wir uns durchaus arrangieren... 

Abends genießen wir die Aussicht auf die Buttes von unserer herrlichen Tentsite. Eigentlich kann man ja hier keine festen Sites reservieren. Weil wir aber ein sooo großes Zelt haben und eine späte Ankunft geplant hatten, wurde für uns eine Ausnahme gemacht. Nicht ganz zufällig haben wir dann auf dem Einfachst-CG eine der besten Sites in vorderster Reihe mit direktem Blick auf die Buttes "zugewiesen" bekommen.

Das Wetter ist heute Abend leider nicht so toll als dass wir nochmal ins Valley fahren müssten. So genießen wir seit langem mal wieder eine ausgiebige Dusche. Die Kinder hätten sich diese eigentlich schenken können, denn sie sind noch nicht richtig abgetrocknet, da sitzen sie nach einen wahrlich traumhaften Tag beseelt im Sand, denn der CG ist eigentlich wenig mehr als ein riesiger Sandkasten an einem Hang, nur halt mit einer ganz besonderen Aussicht!

Hike: Ca. 10 km durch eine traumhafte Landschafte mit Hoodoos und Unmengen von versteinertem Holz. Sensationell! Bis auf die letzte Meile bei entsprechenden Wetterbedingungen und gutem Nervenkostüm u.U. auch mit dem WoMo machbar (auch wenn ich das nicht empfehlen möchte).