Tag 30: Coral Pink Sanddunes – Zion
Für heute ist eigentlich eine ausgedehnte Wanderung zu den White Domes geplant, aber schnell wird klar, dass das bei weiter steigenden Temperaturen keine gute Idee ist. Außerdem wollen wir alle, zumindesten solange die Temperaturen morgens noch halbswegs erträglich sind, auch nochmal in die Dünen und Boards benutzen.
Inzwischen haben die Kids den Dreh ganz gut raus während die Erwachsenen eher für spektakuläre Bauchlandungen gut sind.
Anja will noch einen letzten meiner „Epic Fails“ im Film festhalten und so steige ich ein letztes Mal die große Düne hinauf und auf das Board. Für die Gruppe! Alle betrachten mich gebannt, denn auch dieser Versuch kann angesichts eines gewissen Erschöpfungszustandes eigentlich nur ein Ergebnis haben! Aber ich zeige es ihnen allen: Mit perfekten Haltungsnoten düse ich die komplette Düne und beende meinen Ritt mit einem perfekten Abgang. Eat my Dust!
Jetzt können wir nach einer erneuten Dusche auch gerne in den nahe gelegenen Zion weiterfahren. Auch wenn wir erst vor drei Wochen hier waren sind wir umgehauen von der Schönheit des Parks gerade auch auf seiner Ostseite. Kurz vor dem Tunnel sehen wir dann noch ein paar Steinböcke, die sich hier in den letzten Jahren wieder deutlich vermehren konnten.
An der Entrance Station erfahren wir, welche verheerenden Schäden es hier in den letzten Wochen gab. Zahlreiche Trails seinen gesperrt, darunter der East- und der Westrim-Trail. Gerade letzterer schmerzt Lea sehr, denn damit ist auch Leas Traumziel, Angels Landing, nicht erreichbar!
Die Kids lassen sich mit einem weiteren Nachmittag am Virgin River trösten, den sie sich ja ohnehin schon haben versprechen lassen. So ganz ohne weitere Bewegung möchte ich den Tag für mich aber nicht ausklingen lassen und entschließe mich, mit dem Shuttle zum Hidden Canyon aufzubrechen.
Der Zion Kenner wird womöglich meine Unaufmerksamkeit bemerkt haben: Nach unserm ersten langen Hike hier auf dem Eastrim Trail, den wir an der East-Entrance begonnen hatten, schalte ich einfach nicht, dass der Trail zum Hidden Caynon auch auf diesem Trail verläuft. Das fällt mir erst wie Schuppen von den Augen, als ich am gesperrten Trailhead stehe! Aaahrggs!
So spaziere ich also unverrichteter Dinge über den Riverside Walk zurück zum Strand am CG, wo meine Kids vergnügt im Wasser spielen. Und auch hier hat sich einiges geändert. Vom Strand ist fast nichts mehr übrig, Bäume sind umgerissen, der Ropeswing in den Virgin River ist außer Reichweite an einem Baum festgebunden, weil der Fluss nicht mehr als knietief ist. Auch an den Büschen sieht man ganz klar die Spuren der Flashflood, die hier durchging! Da haben wir vor ein paar Wochen ja riesiges Glück gehabt das alles wie geplant geklappt hat!
Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und bereiten unser Lagerfeuer vor, denn hier ist heute Feuer erlaubt! Es gibt die Steaks von gestern, Chillidogs, Baked Potatoes und zum Nachtisch Popcorn. Dann bereiten wir unsere Ausrüstung für morgen vor, denn in aller Frühe wartet noch ein ganz besonderes Schmankerl auf uns!