Tag 25: Lees Ferry – Grand Canyon oder „Bloß keine Anstrengung“

Tag 25: Lees Ferry – Grand Canyon oder „Bloß keine Anstrengung“

Morgen wollen wir bis zur Phantom Ranch am Colorado in den Grand Canyon hinunter wandern, weshalb die Reiseleitung der Reisegruppe heute etwas zähneknirschend eigentlich einen Ruhetag eingeräumt hatte.

Auf dem Weg zu einem in der Nähe des CGs gelegenen Restaurants stoppe ich dennoch nur zu gerne am Cathedral Wash Trailhead als die Kids fragen, ob man dort nicht noch mal etwas klettern gehen könne. Im Gegensatz zu gestern fließt hier aber eine braune Brühe durch die Wash und da hat nun wirklich keiner Lust drauf.

Nach dem Frühstück auf dem Weg zum Grand Canyon verbringen wir eine ganze Weile beim Cameron Trading Post und erstehen manch ein Grand-Canyon Souvenir sozusagen zur Einstimmung auf das nächste Highlight des Urlaubs. Es gibt einen Mitarbeiter, der den Kunden vornehmlich nur die Tür öffnet und freundlich grüßt. Wir werden fast engste Freunde, weil ich ständig rein und rauslaufe, um einen Überblick über den jeweiligen Standort der Familienmitglieder zu gewinnen. Nur Anja bleibt in dem recht großen und verwinkelten Laden verschollen. Das ändert sich erst, als meine Kreditkarte benötigt wird….

Eine gute halbe Stunde später nehmen wir dann den Grand Canyon schon mal vom Desert View Watchtower aus in Augenschein. Die Aussicht von hier ist fantastisch und auch der Tower ist sehenswert, auch wenn das hier natürlich sehr touristisch ist.

Die endgültige Entscheidung für die Wanderung in den Canyon fällt etwas später bei einem Stopp beim Backcountry Info Center. Nicht nur mit dem Wetter haben wir Glück: Es soll nicht allzu heiß und nachmittags könne es eines der in der Monsoon Season üblichen Gewitter und damit etwas Abkühlung geben. Außerdem wird uns bestätigt, dass man sogar eine Cabin für uns habe.

Bei der Buchung vor über einem Jahr waren wir schon heilfroh, überhaupt Plätze auf der Phantom Ranch bekommen zu haben, auch wenn es nur welche in den nach Geschlechtern getrennten 10-Mann- (respektive Frau) Dormitories sein sollten. Unsere Cabin ist noch dazu sogar ein paar Dollar günstiger als die ursprünglichen Schlafplätze, vom Comfort ganz zu schweigen. Das nehmen wir gerne so hin...

Damit steht dann auch das Programm für den Rest des Tages fest: Ausruhen und die Vorbereitungen für den morgigen Hike treffen. Zum frühen Abendessen fahren wir nach Tusayan, auch wenn uns hier keines der zahlreichen Angebote wirklich überzeugen kann – es ist halt alles auf die riesigen Besucherströme und Busladungen von Touristen ausgelegt.

Zurück auf dem Mather CG mit zahlreichen tierischen Besuchern nicht nur auf unserer Site gibt es seit über vierzehn Tagen endlich wieder einmal ein richtiges und entsprechend ausgedehntes Campfire bevor wir uns recht früh zur Ruhe betten, denn morgen früh wollen wir schon um 5.00 Uhr im Shuttle sitzen!