Ich erwache mit ganz bösen Kopfschmerzen. Hätte ich abends bloß nicht noch einmal die Kreditkartenabrechnung gecheckt.

Wir rufen im Sedona Rancho an, denn nach dem Wetterbericht für die kommenden Tage ist die Entscheidung auf Sedona gefallen. Minusgrade und Grand Canyon wollen wir unbedingt vermeiden.

Über ein Tonband erfahren wir: Alles voll! Wir notierenn uns Alternativen für die Übernachtung und machen uns auf den Weg in Richtung Sedona.

Leider war der kostenfreie Kaffee, der hier ausgeschenkt wird bereits um 8:50 Uhr komplett leergeschlürft und kaufen konnte man auch nirgendwo einen. Also, Kopfschmerztablette statt Kaffee und schon wurde es besser.

Über Hackberry gelangen wir nach Seligman . Unterwegs die bekannte Kulisse, dennoch sehr schön alles einmal life zu sehen.

In Seligman finden wir dann leider keine Mitbringsel, für die Daheimgebliebenen, dafür wunderbar lecker schmeckenden Burger in einem süßen DINER mit hübschen und netten Bedienungen.(Meint nicht nur mein Mann)

Wir besichtigen noch ein wenig die schöne "Road" und machen uns dann auf den für uns heute größten Tagestourn der Reise überhaupt: SEDONA.

Matze saust immer gut mit 65mls/h (110km) .Von der hinter uns liegenden Route 66 hatten wir uns mehr versprochen.Die während der Fahrt zu sehenden Megazüge sind da schon viel interessanter.Häufig mehr als 100 Waggons die von 3 oder mehr Loks geschoben werden.

Leider wird es merklich kühler unterwegs,der Wetterbericht hält was er verspricht und wir sind froh uns für Sedona entschieden zu haben.

Der Weg dorthin ist bezaubernd, die "Red Rocks" sehen fantastisch aus und man kann nur erahnen wie toll es hier erst bei guten Wetter sein muss.

Nach endlos langen Stunden (6) kommen wir um 15 Uhr im Rancho Sedona Park an.Wir hatten beschlossen trotz der Tonbandansage am Morgen dennoch unser Glück zu versuchen. Aber "FULL"! prangt uns auf dem Eingangsschild entgegen.Davon ließ ich mich nicht abhalten und ging in die Station wo man mir natürlich nur dasselbe sagen konnte. Wir sind leider voll.

Man ist dort aber so entgegenkommend und freundlich und möchte uns dringend bei dem Finden einer Unterkunft helfen das von der Station aus sogar Hotels abtelefoniert werden.Ein Hotel würde uns 5 nehmen, für 52 $ plus tax ohne Frühstück je Zimmer, denn mit dem Personenschlüssel 5 haben wir Pech und müssen immer 2 Zimmer nehmen.Das "LO LO MAI" ist aber gute11 Meilen entfernt und  beschließen diese 11 Meilen nicht mehr zurückzulegen (6 Stunden Fahrt sind Zumutung genug für die Kinder, die jetzt wirklich nicht mehr weiterfahren möchten!) und nach Cottonwood zu fahren.Dort ist ein Walmart. Und da wir ohnehin mal wieder einkaufen müssen..

..stehen wir mit weiteren 7 WoMo und 2 PKW über Nacht auf dem Walmart Parkplatz.Natürlich fragen wir ob wir überhaupt übernachten dürfen, aber dort ist man sogar etwas überrascht, das wir fragen.Wir haben dort  kostenfreien WIFI-Zugang (MC DONALD´s) und nehmen es leicht .Am Abend müssen wir  mit unserem Jüngsten eine Antibiosetherapie beginnen.Wir hatten für "den Notfall" für Ihn von Zuhause ein Antibiotikum mitbekommen.Da er nun seit Tagen schwer hustete und trotz Inhalation mit dem Pariboy und Cortison und bronchialerweiternder Zusätze keine Besserung eintrat, wollten wir hier kein unnötiges Risiko einer Superinfektion eingehen. Hatten wir ja schon mit Alina zu Beginn der Reise. Also fiebert das arme Mäuschen am Abend vor sich hin während Papa nach dem Zubett-bringen der Kinder noch eine Einkaufsrunde im Walmart dreht. (Endlich hat er mal Zeit für entspanntes Shopping ohne Kinder bis spät in die Nacht) Er wollte sogar eine Angelrute erwerben für die anstehenden Tage am Lake Powell. Habe ich Ihm aber ausgeredet, wer weiß ob das erlaubt wäre oder was passierten würde wenn man uns beim grillen eines Fisches von einem Ranger ertappt.