Wetter: zunehmend bewölkt, kühl
Die Nacht war gar nicht gut. Zwischen 0:30 und 2:30 hat unsere Kleine ein nächtliches Konzert veranstaltet, an dem auch unsere Nachbarn auf dem engen Stadt-Campground sicher viel Freude hatten...
Morgens ist sie aber bestens gelaunt und wir beschließen, das auf dem Campingplatz angebotene Frühstück zu nutzen und gehen zum Frühstücksraum. Der ist total mit Kram vollgestopft, auf den Tischen liegen bunte, nicht zueinander passende Tischdecken, ebenso bunt gemischte Kaffeepötte und Stoffservietten. An den Wänden Kitsch, Poster, Fotos, Aufnäher, Bilder mit Sprüchen, Regale mit Nippes, ein Plastikchriststern mitsamt "Merry Christmas"... Außer uns ist nur eine Frau mit ihrem vielleicht 7 oder 8 Jahre alten Sohn da. In der Küche wirbelt eine Frau aus Michigan mit Cowboyhut, Schürze und einem enormen Lidstrich. Auch die Besitzerin ist da und versorgt uns mit Kaffee. Wir bestellen unser Frühstück und halten eine Runde Smalltalk während des Wartens. In einer Ecke steht etwas aus unserem Blickfeld ein Käfig mit einem Papagei, der sich zuerst laut krächzend und später "Hello"-sagend bemerkbar macht, und an dem unsere Kleine großen Spaß hat. Das Frühstück ist lecker und reichlich.
Nach dem Frühstück dumpen wir und füllen das Wasser auf. Danach spazieren wir gegen 10:30 zum Courthouse. Das sind nur ein paar Minuten. Den Buggy lassen wir dort im Erdgeschoss stehen und schauen uns um. Im Gerichtsgebäude ist der Sitzungssaal zu besichtigen und eine Nachbildung des Galgens im Hof. Ansonsten ist es ein Museum zur Geschichte der Gegend.
Wir bummeln ein knappes Stündchen durch das Gebäude, dann gehen wir zurück zum Campingplatz und fahren um 11:40 los in Richtung Chiricahua National Monument. Da haben wir einen Platz für zwei Nächte reserviert, schon vor Monaten, obwohl wir uns nicht sicher sein konnten, ob das Wetter warm genug sein würde. Gegebenenfalls hätten wir sonst storniert. Wir freuen uns riesig, dass das Wetter mitspielt, denn von dieser Station versprechen wir uns eines der Highlights unserer Tour.
Der Weg führt über Landstraßen durch eine ziemlich öde Landschaft, Steppe mit ein bisschen Landwirtschaft und kleinen Nestern. Einige Male stehen am Straßenrand mehrere Briefkästen, ohne dass von den zugehörigen Häusern irgendwas in Sichtweite wäre. Wir fahren auf eine Bergkette zu, aber noch können wir uns überhaupt nicht vorstellen, dass wir bald im Wald sein und Felsformationen sehen werden, und wir fangen an uns zu fragen, ob die Fotos, die wir gesehen haben, vielleicht täuschen.
Wir passieren das Schild des National Monuments, und hier gibt es zwar ein paar Bäume, aber so richtig toll sieht es noch immer nicht aus. Das ändert sich schlagartig ein paar Kurven weiter, als sich die ersten Blicke auf die Felsen eröffnen und die Straße immer mehr durch Wald führt. Leider hat die Bewölkung im Laufe des Tages immer weiter zugenommen und jetzt ist es ziemlich zugezogen.
Wir fahren direkt zum Campground, wo wir gegen 13:15 ankommen. Die Zufahrt durch das betonierte Flussbett ist mit unserem Wohnmobil gut zu meistern, keine Gefahr aufzusetzen. Schwierig wird aber das Einparken auf unserer Site, denn da sind Steine und Bäume im Weg und vor allem ist der Platz dermaßen schief, dass wir keine Chance haben, vernünftig zu leveln. Selbst mit noch unter den Levelern untergelegtem Feuerholz stehen wir noch so schief, dass es für den Kühlschrank grenzwertig ist und der auch draußen ein bisschen tropft. Ansonsten ist unsere Site aber absolut großartig! Nach hinten raus haben wir eine große Fläche, die wohl zum Zelten gedacht ist. Davor stehen unser Picknicktisch (übrigens auch mit Steinen „gelevelt“) und der Grill. Auf einer Seite grenzt das Amphitheater an unseren Platz, aber da gibt es während unseres Aufenthalts keine Veranstaltungen, stört also nicht. Wir haben also herrlich Privatsphäre mit Aussicht auf einen schicken Felsen.
Nach einer Runde Mittagessen spazieren wir den kurzen Trail zum Visitor Center, um uns für den nächsten Tag für den Hiker-Shuttle einzutragen. Wir müssen unseren Kindersitz mitbringen, können aber verabreden, dass der vom Shuttle wieder mit runtergenommen wird und im Visitor Center auf uns wartet. Nachdem das erledigt ist, wollen wir den Silver Spur Meadow Trail zur Faraway Ranch laufen. Der fängt auch wirklich schön an, aber irgendwie hab ich Magenschmerzen. Wir brechen ab und eilen zurück zum Wohnmobil.
Abends geht’s mir wieder gut, und wir werfen den Grill an und grillen Burger. Natürlich schaffen wir es wieder nicht ganz, im Hellen zu essen, aber dafür sind die Burger richtig lecker. Nachdem unsere Tochter im Bett ist, brennt dann auch endlich das erste Campfire, wenn auch nur kurz, denn es ist wirklich sehr kalt hier.
Hallo Evi,
auf Site 12 stehen wir auch Mitte April. Da weiß ich ja jetzt schon mal was auf uns zukommt. Den von dir erwähnten Trail werde ich mir mal für den Ankunftstag merken. Am nächsten Tag wollen wir dann auch den Shuttle nehmen.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Moin Evi,
ich habe mal die Bildbreiten angepasst, damit die Darstellung nebeneinander passt
Das Problem, wenn man einen horizontalen Abstand eingibt, gilt der zu beiden Seiten, so vierliert man etwas zum Rand.
Ich habe es jetzt so gelöst, dass ich für beide Bilder 616px Breite in Summe habe und ein Leerzeichen zwischen den Bildern. Das passt dann ungefähr. Ich hoffe, das ist in deinem Sinne.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hi Didi,
dankeschön! Ich wollte das auch noch kontrollieren und "basteln", aber ich wurde eiligst zum Bilderbuchgucken abkommandiert Die Einstellung merke ich mir für die nächsten Tage.
Viele Grüße
Evi