Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

16. Tag - 09.03.2015 - Fahrtag zum Lost Dutchman SP

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Evi
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Beigetreten: 17.02.2013 - 21:35
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16. Tag - 09.03.2015 - Fahrtag zum Lost Dutchman SP
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
223 Meilen

Wetter: sonnig und warm

 

Wir sind früh wach. Gegen 06:45 ist die Nachtruhe endgültig vorbei. Wir haben von gestern ein ganz schönes Chaos in unserem Wohnmobil und brauchen dementsprechend lange, bis wir abfahrbereit sind. Eigentlich wollten wir früh los, denn heute haben wir die längste Etappe des Urlaubs vor uns.

Wir kommen gegen 09:40 los und stoppen noch kurz vor dem Parkausgang an der Faraway Ranch. Das Wetter ist herrlich, sonnig und inzwischen auch schon schön warm. Wir spazieren ein bisschen herum, sehen Vögel und zwei Rehe (allerdings sehr versteckt im hohen Gras) und genießen die Sonne, Aussicht und Stimmung hier. Schade, dass wir es nicht geschafft haben, an einer Führung teilzunehmen.

 

 

Um 10:40 fahren wir an der Faraway Ranch wieder los, heraus aus dem wunderschönen Park und hinein in die steppenartige Einöde. Die Straße windet sich durch die Landschaft und eine Hügelkette, kurvig und mit vielen Senken fühlt es sich ein bisschen nach Achterbahnfahrt an.

Wir kommen durch einige kleinere Orte, die teilweise recht heruntergekommen sind. Die obligatorischen Autowracks fehlen ebenso wenig wie immer wieder mal Boote in den Vorgärten - was wollen die Leute nur damit?

In Safford, einer schon recht großen Stadt, entdecken wir einen Safeway und beschließen, unseren Einkaufs- und Mittagsstopp zu machen. Mein Mann füttert im Wohnmobil die Kleine, ich flitze in der Zeit im Eiltempo durch den Safeway und nach 45 Minuten kann die Fahrt weitergehen.

Wir fahren über eine Art Plateau, das Land ist hier flach. Ringsherum erheben sich die Berge. Wir sind auf etwa 900 Metern, also schon ein ganzes Stück tiefer als heute Morgen. Es ist schön warm draußen und immer noch sonnig, auch wenn an den Bergen ein paar Wolken hochquellen. Weiter geht es durch ein paar verlassene Nester, in denen es nur noch Ruinen und vernagelte, verlassene Häuser gibt. Vor einem steht ein verrosteter Abschleppwagen wie aus Cars. Wir fahren durch ein Apachenreservat.

Irgendwann wird es hügeliger. Rechts und links des Highway breiten sich kräftig gelbe Blütenteppiche aus. Auch ein paar lilafarbene Blüten sind immer mal wieder dabei. Die Strecke bis Globe zieht sich. In Globe wollen wir uns den Besh Ba Gowah Archeological Park ansehen. Die doofe Kelly kennt sich allerdings überhaupt nicht aus und führt uns auf eine lustige Stadtrundfahrt durch ein zugegeben schönes Wohnviertel am Hang und danach durch Historic Downtown. Auch schön, aber halt nicht das, was wir wollten. Also Hotspot und Handy raus und die Karten-App genutzt. Die funktioniert prima und führt uns in die exakt entgegengesetzte Richtung und damit perfekt zum Ziel.

Gegen 14:30 sind wir da und schauen uns zuerst das kleine Museum an. Danach sehen wir den kurzen Film zur Geschichte und machen dann die Self Guided Walking Tour durch die Ruinen. Unsere Tochter ist gar nicht gut drauf, knatschig, selbst mit Späße machen und auf den Schultern reiten lassen ist ihr kein Lächeln zu entlocken. Der kleine Park ist ganz interessant, kein großes Highlight, aber ein netter Zwischenstopp auf der langen Fahrt. Nach einer guten Stunde sind wir mit allem durch, Wir tanken noch auf und machen uns dann auf die letzte Etappe für heute.

Wir fahren die US 60 nach Westen. Die Straße steigt kräftig an; wir sind schnell wieder auf fast 1.400 Metern. Die Strecke führt wunderschön durch die Berge und von der Abendsonne rot leuchtende Felsen. Leider steht die Sonne schon sehr tief und blendet ziemlich. Irgendwann geht es dann kräftig nach unten und wieder in flaches Gelände. Wir passieren Apache Junction und finden den State Park problemlos. Um 17:30 sind wir da. Die Rangerstation am Eingang ist seit 17:00 zu. Der Platz ist voll, auf dem Schild steht außerdem, dass es keinen Overflow gibt. Gut, dass wir reserviert haben!! Wir fahren rein und kommen an der Group Site vorbei, die total vollgeparkt ist. Unsere Site ist frei, wir fahren problemlos rein, steigen aus und genießen Wärme und Abendsonne. Vom Stellplatz aus führen drei Stufen herunter auf eine Art Terrasse aus Kies mit Picknicktisch, Grill und Feuerring. Nach hinten haben wir freien Blick in die Landschaft und (wie wir sehen werden, als es dunkel ist) auf die Lichter des Großraums Phoenix. Mal wieder ein richtig schönes Fleckchen, das wir da erwischt haben!

Unsere Tochter ist immer noch knatschig, rot im Gesicht und fiebert. Es gibt ein Zäpfchen, und beim Abendessen isst sie mit Appetit, sie glüht nicht mehr und sieht schon viel besser aus. Nachdem sie schläft, setzen wir uns noch kurz mit einem Eis nach draußen.