Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 39: Alta Lake SP nach Klipchuck Campground

1 Beitrag / 0 neu
Ghostbear
Bild von Ghostbear
Offline
Beigetreten: 13.08.2019 - 16:30
Beiträge: 60
Tag 39: Alta Lake SP nach Klipchuck Campground
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 21. Juni 2019
Gefahrene Meilen: 
61 Meilen

In der Nacht hatte es ein wenig geregnet, so dass es am Morgen angenehm frisch war, aber die strahlende Sonne versprach, das bald zu ändern. So standen wir, wie inzwischen bei uns üblich, irgendwann zwischen 7 und 8 Uhr auf, kochten Kaffee und frühstückten Bagel, die wir mit unseren letzten Aufschnitt- und Buttervorräten belegten; die Heimreise nahte. Nach einer Dusche verließen wir Alta Lake kurz nach 11 Uhr, dumpten noch am Ausgang des Parks und begaben uns auf den Hwy 153, den North Cascades Scenic Highway, durch das Methow Valley in Richtung Gebirge. Die Strasse folgt dem Methow River anfangs durch sein enges Tal, überquert den Fluß an vielen Stellen, bevor das Tal dann später breiter wird. Die trockenen Hügel und Ebenen wurden Hier und Da von grünen Obstplantagen belegt, so dass sich uns ein sehr schöner Ausblick auf der Fahrt bot. Kurz vor Twisp stößt der Hwy 20 von Osten aus dem Okanogan Valley kommend wieder zu uns und von hier an fuhren wir dann auch offiziell wieder auf dem Hwy 20, die Hügel neben uns wurden wieder höher und vor uns tauchte auch schonmal wieder ein weißer Berggipfel auf.
Die nächste Station auf unserem Weg war das Dorf Winthrop, dessen Highstreet eine schöne Westernfassade bekommen hat, inkl. hölzernem Bürgersteig. Links und Rechts der Strasse parkten viel Autos und vor der örtlichen Bäckerei standen bestimmt 30 oder 40 Motorräder und die Biker bevölkerten den Bürgersteig. Wir fuhren zum Wohnmobilparkplatz fast einmal durch Winthrop durch um dann mit Kinderwagen wieder zurück zu laufen. Trotz der vielen Menschen dort, nahmen wir das urige Westernflair auf, während wir entlang der Highstreet in Richtung Fußgängerbrücke über den Methow bummelten. Überrascht stellten wir fest, dass nicht hinter jedem Fenster auch ein Gebäude stand, sondern,dass man manchmal auch auf einen tieferliegenden Minigolfplatz guckt. Auf dem Rückweg kauften wir uns noch 2 Cinnamon Rolls für später zum Kaffee und kurz bevor wir wieder beim Wohnmobil waren, stellten wir fest, dass die Kleine wohl irgendwo auf den letzten Metern ihr Spielzeug aus ihrem Wagen geworfen hatte. Glücklicherweise konnten wir dies aber noch wiederfinden und bergen, es lag am Cinnamon Rolls Verkaufsstand. Nachdem diese Katastrophe abgewendet war, setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten ca. 40 Minuten später auch schon die Abzweigung vom Highway zu unserem Campingplatz, der gute 2km weit von der Strasse entfernt im Wald lag. Dort war noch wenig Betrieb und so suchten wir uns in aller Ruhe eine freie Site und fanden in Nr. 44 auch einen sehr schönen Stellplatz. Auf dem gesamten Areal huschten ständig Streifenhörnchen über die Wege und durchs lichte Unterholz und man wurde, neben der üblichen Bärenwarnung, auch vor Klapperschlangen gewarnt, die hier leben; angetroffen haben wir zum Glück keine. Wir kochten Kaffee und aßen unser Mitbringsel aus Winthrop, anschließend setzten wir uns einfach in die Sonne und genossen die Atmosphäre dieses Ortes, an dem es auch keine Seltenheit war, dass ein Mule Deer keine 3 Meter entfernt von uns äste. Gegen Abend grillten wir die letzten Hotdogs mit der letzten Kohle, das letzte mal Grillen in diesem Urlaub. Auch machten wir noch ein Lagerfeuer, denn Holz war auch noch vorhanden. Dabei geschah es dann auch, dass ein Mule Deer bis fast auf Armlänge an mich heranschlich, ich dachte, dass es sich bei dem Geräusch um meine Frau handeln würde, die aus dem Wohnmobil zurückkäme. Deer und ich waren dann wohl überrascht voneinander und das Tier trat elegant die Flucht an. Den kompletten Holzvorrat verfeuerten wir nicht, sondern beschlossen die Kiste mit dem Rest auf der Site stehen zu lassen, für den nächsten Camper; you get some, you give some. Zur Abwechslung spielten wir dann noch eine Runde Skipbo, warfen noch einen Blick in den Sternenhimmel und gingen ins Bett.