Wir beschlossen an diesem Morgen, dass wir nur eine kurze Fahrt in den knapp 90km entfernten Saskatoon Island Provincial Park machen wollten.
Entsprechend ließen wir uns Zeit mit dem Frühstück und nach einer Dusche gings nochmal zum Swan Lake.
Es war sehr bewölkt, in der Sonne warm und dazu recht windig.
Die Tour begann gleich mit einem Schrecken, als in der ersten Rechtskurve der Kühlschrank einen Teil seines Inhalts auf den Boden ergoss...Tür nicht richtig zu....zum Glück ist keine Sauerei entstanden.
Um 11.50 Uhr überquerten wir die Grenze nach Alberta und dank der Mountain Time war es plötzlich 12.50 Uhr.
Der Wind nahm auf der Fahrt über den Highway 2 und den Highway 43 noch zu und so wurde es in Teilen etwas schaukelig an Bord. Die Highways führten uns an kleinen Ortschaften vorbei und links und rechts des Weges sahen wir flaches, weites Farmland. Ein grandioser Weitblick, aber wenig Spektakuläres und leider mussten wir feststellen, dass der Sprit hier gar nicht so viel günstiger ist, als in BC.
Gegen 13.30 Uhr erreichten wir dann auch schon unseren Campground am Saskatoon und am Little Lake. Saskatoon ist ein Rosengewächs, das in der Prärie und besonders gut auf feuchten Böden, wie hier an den Seen gedeiht. Erlen Felsenbirne nennt sich das Kraut auf Deutsch und bildet entsprechend essbare Früchte aus, die ein wenig an Heidelbeeren erinnern...äusserlich. Zum probieren waren noch keine da.
Nach dem Check In am Gate fuhren wir erstmal zur Dumpstation um neues Wasser aufzufüllen. Irgendwie hatte ich es geschafft den Schlauch so am Wasseranschluss festzudrehen, dass er händisch nicht mehr zu lösen war. Zum Glück waren 2 weitere Camper mit an der Station, die mit einem Leatherman Tool aushelfen konnten. Die Zange brachte schliesslich das gewünschte Ergebnis und der Schlauch war ab. Fürs nächste Mal Campingurlaub: Leatherman kaufen! Nachdem wir an unserer Site angekommen waren, gab es erstmal einen Kaffee mit den letzten (aus dem Kühlschrank gefallenen) Nanaimo Bars. Anschließend packten wir die Kleine ein und machten uns auf den Weg um auf den örtlichen Trails das Seeufer zu erkunden. Die Wege sind schön angelegt und gut begehbar, es gibt sogar einen rollstuhlgerechten Weg zum Ufer, ausserdem war es erfreulich mückenfrei. Dafür gab es stellenweise grosse Schwärme kleiner blauer Libellen. Wir nahmen eine Kombination aus den angebotenen Rundwegen und kamen so auf gute 4,5km Spaziergang. Zum Ende hin zogen sich auch hier Regenwolken zusammen und wir bekamen noch ein paar eiskalte Tropen ab, die teilweise auch als Hagel eintrafen. Glücklicherweise zog der größte Teil der schwarzen Wolken an uns vorbei. Zurück im Wohnmobil gab es dann Bacon, Kartoffeln und Ei und dazu Salat als Abendessen. Weiterhin stellten wir fest, dass es über das kommende Wochenende in den Rockies kalt, regnerisch und vereinzelt verschneit werden soll. Zum Wochenende wollten wir eigentlich auf den Icefield Parkway. Alternativrouten gab es keine, also standen wir vor der Wahl entweder schneller zu reisen um früher in den Rockies zu sein, oder eine Woche für die 400km zu brauchen und entsprechend langsam zu fahren. Wir fuhren dann erstmal los und schauten unterwegs wo wir am Ende des Tages landen würden.