11.Tag 02.08.2017 Dawson - Tombstone Territorial Park

Sofort nach dem Aufwachen ging Steffen im braunen Yukon baden. Beim anschließenden Frühstück auf der Picknickbank leistete uns ein sehr bewegungsfreudiges Eichhörnchen (das selbe vom Vortag?) Gesellschaft. Wir tauften den Burschen auf den Namen Ron.

Erst kippte Ron samt Eimer mit höllischem Krach vom Camper runter , um uns dann das Essen streitig zu machen. Auch seine Vorderpfoten landeten auf unseren Hosen. An ein ruhiges Frühstück war nicht zu denken! Und der Lerneffekt war gleich 0: Ron sprang ein zweites Mal auf den Eimerrand. Die Szene war schon irgendwie komisch!

Wir hängten die Wäscheleine mit der noch etwas feuchten Wäsche in den Camper. Jana war stolz auf ihre "Erfindung".

Wir machten uns zum 5. Mal in den letzten zwei Tagen auf den Weg zur Anlegestelle. Ist schon eine geniale Sache mit der Fähre, die alle 10 Minuten fährt - 24 Stunden mit 3x 15 Minuten Pause pro Tag zum Tanken. Kostenlos, vom Staat finanziert ! Auf der anderen Seite erwartete uns eine Autoschlange ohne Ende! Durchnummerierte (?) Busse mit angehängten Autos, von denen maximal einer auf die Fähre passte. Ein Glück, dass wir heute gegen den Strom fahren. Bei dem Andrang mussten die letzten mit einer Wartezeit von mindestens einer Stunde rechnen.

Wir warfen unseren zweiten Kartenschwung an die Heimat in den Briefkasten. So, das wär erledigt! Dann statteten wir dem Friedhof von Dawson einen kurzen Besuch ab. Spannend - solche alten Gräber aus der Goldrauschzeit 1897/98 und den Jahren danach! Wir tankten und dumpten auf dem Bonanza Gold Motel & RV Park, bevor wir die Stadt verließen.

Vorbei am Dawson Airport bogen wir nach ein paar Kilometer auf den Dempster Highway und stoppten kurz an einer Infotafel.

Ein Warnschild informierte über einen aggressiven Grizzly am Kilometer 270. Wanderer und Biker sollten aufpassen. Ein Glück - unser Tagesziel lag schon bei Kilometer 76! Ein paar Meter weiter stand ein Schild mit der Aufschrift "No Services next 370 Kilometer" .

Jetzt wird's ernst!

Auf dem Dempster Highway machten wir dann unsere erste Rast. Autos, Womos und Trucks waren nun noch seltener zu sehen. Zum Polarkreis verirrt sich halt nicht jeder!

Und von denen, die vorbeikamen, fragte fast jeder, ob alles in Ordnung sei, wenn wir ausgestiegen waren. Das passierte uns übrigens vereinzelt auch auf den anderen Highways. Diese Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft empfanden wir als bemerkenswert!

Gegen 16 Uhr erreichten wir das Visitor Center des Tombstone Mountain Territorial Parks und wurden mit Bannock und Fireweed-Marmelade begrüßt. Sehr schmackhaft! Ob wir hier auf den Park Ranger Dorian Amos treffen würden? Sein Buch haben wir mehrmals verschlungen.

Ein Stellplatz für die nächsten zwei Nächte auf dem Tombstone Mountain CG war schnell gefunden. Auf dem Aussichtspunkt zum Tombstone Mountain ...

... begrüßte uns pfeifend ein Murmeltier.

Wir fuhren noch einige Kilometer...

... weiter bis zum Two Moose Lake...

... und hofften, dort Elche zu sehen. Bei dem Namen! Doch hier schwamm was anderes im Wasser. Ein Biber!?

Ein nettes Plätzchen für's abendliche Picknick! Natives (aus Alaska) kehrten vom Polarkreis zurück und stoppten neben uns. Sie hatten dort Freunde besucht und waren auf dem Weg nach Hause. Von ihnen wussten wir, dass unser Biber eine Bisamratte war.

Am gleichen Abend liefen wir noch vom CG den Beaver Pond Trail lang und sahen 3 Biber, die eifrig bauten.

Um 21.30 Uhr fielen wir kaputt ins Bett.