17.Tag 08.08.2017 Lapie Canyon - Quiet Lake

Draussen gab es wieder ein leckeres Pancake-Frühstück.

In Ross River kreisten wir zunächst zweimal um das Gelände (Grocery-Store und Tankstelle in einem), ehe wir die Zapfsäule fanden. Wir betankten unseren TC direkt aus einem riesigen Tank.

Im Grocery-Store kauften wir nur Brot und Jogurt. An der Kasse konnten wir uns dann noch sehr reife leckere Pflaumen aussuchen und mitnehmen.

Gegen 10.30 Uhr bogen wir auf die South Canol Road.

Hier warnte uns ein Schild davor, dass diese "Straße" nicht unterhalten und auf eigene Gefahr befahren wird. Wir zögerten kurz, erinnerten uns dann aber an den RB von Ulli und Angelika. Beim Lesen zuhause beschlossen wir, uns auf diese Straße zu wagen. Über 200 km Schotterstraße mit Steigungen und Neigungen umgeben von wunderschöner Landschaft lagen vor uns, von denen wir an diesem Tag 2/3 der Strecke zurücklegen wollten. Wir tuckelten mit durchschnittlich 30km/h vor uns hin und suchten nach Tieren. Die Landschaft konnten wir ja weit überblicken.

Nach den ersten Kilometern überholten wir die Mountainbiker vom Campingplatz. Na, die haben ja was vor sich!

Mittags machten wir 1h Pause und verschlangen French Toasts mit Ahornsirup.

Später sahen wir einen Weißkopfseeadler, ...

... den wir eigentlich nur in den Küstengebieten vermuteten. Aber klar, hier gibt es auch genügend Wasser und Fische!

Außerdem sahen wir kurz ein Schneehuhn am Straßenrand und ...

... unsere Tochter sah im Vorbeifahren für einen kurzen Moment einen Grizzly neben unserem TC. Der Grizzly wollte wahrscheinlich gerade die Straße überqueren und drehte im letzten Moment doch zur Seite ab, als er uns bemerkte. Die Straße war an dieser Stelle abschüssig und Wenden konnten wir für die nächsten Kilometer vergessen. Deshalb sahen wir den Grizzly leider nicht.

Angekommen am Quiet Lake ...

... statteten wir dem Quiet Lake  North CG einen kurzen Besuch an. Die Zufahrt war durch die vielen Schlaglöcher und den lockeren Sand sehr wackelig. Der CG sagte uns nicht zu und so fuhren wir 20 km weiter zum Quiet Lake South CG. Ab hier hatten wir schon mehr Gegenverkehr auf dieser schmalen Straße. Vorher war es sehr einsam! Unterwegs bretterten die Einheimischen mit ihren Autos und Booten über die Schlaglöcher an uns vorbei auf dem Weg zum Angeln. So spürt man wohl keine Spurrillen und fliegt mehr als man fährt.

Den Quiet Lake South CG fanden wir ziemlich verlassen vor. Selbst die Feuerholzunterstände waren leer, was wir auf den bisherigen CG's nie erlebt hatten. Als wir ausstiegen, empfingen uns Mückenschwärme. War dies vielleicht der Grund? Wir gingen runter zum See. Dort stand ein einzelner kanadischer Camper mit seinem großen Wohnwagen und grillte. Wir setzten uns an den See und genossen die Aussicht.

Dabei entdeckten wir etliche Fischreste im Wasser, so dass wir keine Lust verspürten, in dem riesigen Quiet Lake bei herrlichem Wetter baden zu gehen. Ein Pärchen kam mit seinem TC an und setzte sich in unsere Nähe. Wir sollten uns in den nächsten Tagen noch mehrmals begegnen. Der Kanadier sprach sie an und wir hörten bruchstückhaft etwas von einem Tanklastwagen und Straßensperrung auf dem Alaska Highway. Nach ein paar Minuten fuhr das Pärchen wieder fort. Wir gingen zum Kanadier und fragten ihn nach der Straßensperrung. Ein Tanklastwagen war zwischen Teslin und Watson Lake umgestürzt und die Straße auf unbestimmte Zeit gesperrt. "Glück für uns - wir fahren morgen in die entgegengesetzte Richtung." Der Mann bot uns an, neben ihm zu campen. Wir lehnten dankend ab, da wir ihm nicht zu sehr auf die Pelle rücken wollten. Wir parkten trotzdem nochmal um näher zum See hin - auf den Parkplatz des CG. Abends gab es Nudeln mit Tomatensoße und Marshmallows zum Nachtisch. Danach wurde gefeuert und gechillt. Wir saßen noch einige Zeit am See und bewunderten die schöne Abendstimmung.

Wir hätten nicht gedacht, dass wir es trotz der Mücken abends so lange draußen aushalten würden.

Ich lag in dieser Nacht noch lange wach.