Ein Regenerationstag. Für uns und die Fahrräder.
Nach der gestrigen Anstrengung bei bis zu 30° Celsius, brauchten wir ein wenig Erholung. Also wurde gebloggt. Nach einer Woche wurde unsere mobile Wohnung mal wieder (so weit es ohne Staubsauger möglich ist) von Sandresten befreit und innen gesäubert. Der Schmutz vom Kebler Pass bleibt als Trophäe bis zum nächsten Regen dran. Und die Drohne ein wenig ausprobiert nach der Reparatur.
Da wir gestern mehr als nur eine Luftpumpe erworben hatten, bekam Monis Fahrrad nach der Reifenreparatur noch neue Handgriffe, die auch farblich bestens zu den neuen Fahrradhandschuhen passen. Noch mal die Kette geölt und zum gefühlt 36. Mal eine neue Transportstellung für die Fahrräder getestet. Derzeit sind sie angegurtet auf dem Sofa unterwegs. Da dieses aus Kunstleder besteht, und eine Plastikplane drunter liegt, die bisher beste Lösung. An dieser Stelle Grüße an P+M, remember?
Nach dem Mittagessen haben wir die üppige Tagestour von 98 km lässig abgerissen. Die Straße führt entlang des wunderschönen White Canyons (wir sind immer noch auf der UT 95), der sich am Anfang der Etappe mit Monument Valley vergleichen lässt, z.B. die Cheese Box präsentiert und danach abwechslungsreich bis zu unserem Ziel Hite Overlook führt. Der Canyon mündet in den Colorado River, wir landen auf dem Overlook.
The Cheese Box
Wir waren begeistert über so viel Neues. Und stellten kurz vor dem Ziel an der Brücke über den Colorado River fest, dass wir diese Strecke schon einmal gefahren sind. Und zwar vor 7 Jahren. Es gibt keine andere Straße zu dieser Brücke! Wir hätten schwören können, das wir noch nie an dieser Stelle gewesen sind. Wir werden halt nicht jünger...
Aber vor 7 Jahren hatten wir auf der damaligen Tagestour vorher das Valley of the Gods durchquert, haben wir anhand unserer Fotos festgestellt Ein Highlight, das vielleicht stärker in Erinnerung geblieben ist.
Den Overlook hatten wir vor 7 Jahren schon als Boondocking Platz genutzt. Ein Parkplatz, der ca. 200 Meter über dem Colorado River liegt und einen 180°-Blick auf das Tal vom Colorado River bietet.
Ausgestiegen, Stühle aufgestellt, Essen und Trinken rausgestellt und schon sind die (unangemeldeten) Gäste da. Soweit zur Bitte: „do not feed the animals“. Hatte der Kleine noch nie von gehört.
Zwischendurch noch ein paar Fotos von der Aussicht und der Dämmerung gemacht. Die Drohne leistet wieder wirklich gute Dienste.
Auch wenn hier besondere Vorsicht walten muss, denn neben der Brücke gibt es neuerdings (zumindest noch nicht vor 7 Jahren) eine Mini-Start-Landebahn für Kleinflugzeuge, die Rundflüge entlang der Canyons machen, u.a. den wir gekommen waren.
Jeder Drohnenpilot weiß, was es heißt, auf Sicht fliegen zu müssen. Dafür braucht man gute Augen. Wer hat so gute wie ich? Ich hatte die Drohne im Blick und die Drohne mich. Dazu das Suchbild: Wo ist unser Womo, wo bin ich?
Jetzt noch ein wenig lesen, Sterne gucken. Die Milchstraße ist ab 21 Uhr wunderschön, weil der Mond gegen 20 Uhr schon wieder untergegangen ist.
Nicht so schön war es dann so gegen 1:00 Uhr, als wir durch ein nagendes Geräusch geweckt wurden. War einer der Abendgäste geblieben, um sich häuslich einzurichten? Klopfen, Bewegen führte immer zu einer kurzen Ruhepause, dann ging es wieder los. Also um 01:30 Uhr den Wagen erst um 100 Meter versetzt, und nach weiteren Störgeräuschen nach unten an den Colorado River gefahren. Da war dann für den Rest der Nacht Ruhe.