17.09. - Sinks Canyon SP - Cody
Heute morgen ist das Wetter wieder bestens, keine Spur mehr von Regen. Nachts kamen leider nur 3 Tropfen runter. Es ist recht diesig, wohl immer noch von den Braenden in der Umgebung.
Nach dem Frühstück schauen wir uns noch einmal die Stelle an, wo der Popo Agie in der Felsspalte verschwindet. Wir koennen uns vorstellen, dass es im Fruehjahr ein bisschen imposanter ist, wenn mehr Wasser ins Nichts rauscht. Dieses Jahr, wegen der extremen Hitze des Sommers, sieht es mit Wasser ueberall etwas mager aus.
Anschliessend geht es wieder nach Lander, ein wirklich nettes kleines Städtchen mit schoenen Häusern und Gartenanlagen. Dort wird der Tank noch einmal gefüllt, gefuehlte 15 Minuten lang, dann fahren wir Richtung Norden ueber Riverton in Richtung Thermopolis, den weltgrößten offenen Hot Springs. Am Boysen Reservoir, beim gleichnamigen Statepark, kann man das Wasser fast nur erahnen, soweit ist es zurueckgegangen. Wenn die ganzen Seitenarme gefuellt und blau sind, sicher ein schoenes Szenario. Im Moment sieht es hier eher karg aus und laed nicht unbedingt zum Paeuschen ein. Dabei halten wir immer recht gerne fuer einen kleinen Expresso mit unserem mitgebrachten Expressomaschinchen. Dafuer werden wir wieder auf der weiteren Strecke Richtung Thermopolis entschaedigt, denn diese ist landschaftlich wieder sehr schoen, entlang des Bighorn Rivers. Thermopolis selbst ist fuer uns eine Enttaeuschung. Die Qeuellen fuehren durch die extreme Trockenheit nur ganz wenig Wasser, so daß die Anlage recht unatraktiv wirkt. Gut, wir könnten kostenlos in den Poolanlagen ein warmes Bad nehmen, ziehen es aber vor, wieder auf die Piste zu gehen. Irgendwie kommen wir uns vor wie in einem ausgestorbenen Kurgarten. Hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Wir sind aber auch nicht unbedingt die groessten Hot Springs-Fans, und ganz ehrlich, da haben wir schon viel schoenere Anlagen gesehen. Hinterher faellt mir auf, dass ich noch nicht einmal ein Foto gemacht habe.
Man sieht, wie wenig Wasser im Bighorn River fliesst. Trotzdem ist die Strecke recht schoen und wir machen hier einen kurzen Expressostopp
kurz vor Cody - es wird gruener
Am Nachmittag erreichen wir unser nächstes Ziel, Cody, die Hauptstadt des Buffalo Bill Kultes und gleichzeitig eines der Eingangstore zum Yellowtone NP. Da wir für heute Nacht keinen CG vorgebucht haben, fahren wir zuegig bis zum Ponderosa CG um uns einen Platz zu sichern. Zu unserem Erstaunen ist der Platz heute Nacht voll, wir haben aber Glück und bekommen noch einen Stellplatz am Rand und unter Baeumen. Es ist kein schöner Platz, man steht Backe an Backe. Zweckmäßig, mit allen Anschlüssen und sehr langsamen WiFi. Wer dort hinkommt, sollte zusehen, dass er einen Platz am Rande bekommt, da hat man dann einen Meter mehr Platz als mittendrin.
Aber in Cody liegen die Prioritaeten halt woanders. Da der CG im Ort liegt, können wir zu Fuß los und das Womo kann stehen bleiben.
Heute mischen wir uns mal wieder unters Folk und machen uns stadtfein. Der erste Weg führt zum Bankautomaten, "cash" muß wieder her. Danach geht es gleich zum Buffalo Bill Museum, eine riesige Anlage und ganz toll gemacht. Man braeuchte viel mehr Zeit, um sich alles in Ruhe anzuschauen. Weiter geht es durch die Mainstreet von Old Cody, vorbei auch am legendären Irma Hotel, welches noch heute von den Nachfahren Bill Codys geführt wird. Dort ist um 18.00 Uhr vor dem Hotel das tägliche „shoot-out“, was wir uns eine Weile lang ansehen. Ganz nett, aber lange bleiben wir nicht. So eine Vorführung kennen wir bereits von Oatman, auf der Route 66. Während draussen geschossen und geklatscht wird, drehe ich meine Runde durch das ganze Hotel und schaue auch mal kurz hinter die Kulissen. Ich habe halt ain Faible fuer Hotels... aber rein beruflich. Im Urlaub bin ich nur ganz selten in Hotels zu finden.
Vor dem Buffalo Bill Museum
Im Visitor-Center
Die Show beginnt
Die Jacke haette ich gerne..
Wir finden wir einen netten und urigen Saloon, den Proud Cut Saloon, wo wir uns einen riesigen Buffalo-Burger & home-fries und Montana-Bier gönnen. Lecker... passt zur netten Stimmung des Lokals. Auf dem Rueckweg kaufen wir uns noch eine Buffalo-Salami fuer die naechten Vesper unterwegs. Die wunderschoenen Cowboystiefel muessen dabei leider im Regal stehen bleiben. Seuftz...
Ein paar Ecken weiter ein netter und nicht zu ueberlaufener Saloon
Vor lauter "home-fries" sieht man kaum den Burger - lecker war's
Dann gehts zum shoppen
Shopping...
auch fuer echte Kerle gibt es was
Die oder die? Oder sind die doch zu warm fuer Rio?
Zuruek am CG versuchen wir es noch einmal mit dem Wifi, geben aber schnell auf. Es reicht grad um die Mails abzurufen. So verkruemelt sich jeder in seine Ecke, Dieter "arbeitet" noch an seinem neuen Laptop rum und ich mache gehe mit dem "Grundmann" ins Bett.
Morgen geht es dann über den Chief Joseph Highway von Norden her endlich in den Yellowstone NP rein.
Top 1 des Tages: Cody - nach ein paar Tagen Einsamkeit ist der Trouble der Stadt mal ganz schoen
Top 2 des Tages: keiner muss in die Kueche!
Flop des Tages: Thermopolis im "Trockenen"
Hi Bine,
Yeah, bald kommt der Yellowstone...
Wir werden ja von Süden kommen, aber euer Weg hätte mir, wenn ich etwas mehr zeit gehabt hätte, auch gut gefallen. Vielen dank für die tollen Einblicke!
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Hallo Bine,
auch ich freue mich über die Fortsetzung. Den Saloon mit dem Burger und den Laden mit den Stiefeln muss ich mir merken. Da habt ihr aber noch ganz schön viel erlebt am Nachmittag
.
Freue mich schon auf den Yellow!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Didi,
ja ja, es geht ja bald weiter! Ich weiss ja, was bei Euch bald ansteht: der Yellowstone! Kannst Dich wirklich schon darauf freuen, es ist schon ein ganz besonderes Highlight. Ich hoffe ja nur, dass ihr dann mehr Glueck habt mit der Sicht. Das war manchmal doch recht schade dass es so diesig war. Aber das Risiko muss man wohl im Herbst nach einem sehr trockenen und heissen Sommer in Kauf nehmen.
Hy Sonja,
also bei den Stiefeln musste ich mich schwer bremsen. Wenn ich in Deutschland oder Europa leben wuerde, dannhaette ich natuerlich zugegriffen. Und Du, bei Deinem Nickname, da sage ich nur : schlag zu!
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter