Wir waren froh, nun nicht einfach an der Küste entlang bis San Francisco hochfahren zu müssen. Wir hatten noch ein Highlight. Den Yosemite NP. Wir brachen in der Früh auf und fuhren auf den Highways 152 und 140 Richtung Osten. Wir wussten aus dem Web, dass ein großer Brand in Yosemite wütet. Was erwartet uns? Können wir überhaupt rein?
Camping Moss Landing mit Aussciht: Blick aus dem Womo
Fahrt durch California... so sieht das hier aus? Landwirtschaftliche Gegend, braun, hügelig, Stausee, ziemlich einsam. OK... man lernt nie aus. Einkaufen in Merced. Spaziergang und Diner in Mariposa, bevor es dann richtig bergig wird. Vom Brand war "nur" der Norden betroffen, wir konnten einfahren.
Von Yosemite hatten wir vorher kein Bild im Kopf, wussten nicht, was das Tal ausmacht. Und die ersten Eindrücke waren überwältigend. Der erste Blick auf den El Capitan, der Halfdome. Fantastisch. Und der Campground "Upper Pines"? Ebenfalls sehr schön, obwohl im Reiseführer wenig empfohlen. Mitten im Wald und direkt am Bach - wie gemacht für eine kleine Wanderung zum Ausklang des Fahrtags.
Dennoch fühlten wir uns nicht ganz wohl dort: gleich nach Ankunft hörten wir lautes Geschrei und ein paar Schüsse. Wahrscheinlich von den Gummigeschossen, mit denen man Bären verjagt. Man muss dazu sagen: Ich sitze abends gerne draußen bis es zu kalt wird. Hier nicht. In der Dunkelheit der Bäume, Geraschel in den Büschen und keinem Feuer - wir hatten vergessen, Holz zu kaufen - wollte ich nicht unbedingt einem Bären Auge in Auge begegnen - auch wenn die Wahrscheinlichkeit wohl eher gering war, verzog ich mich lieber ins Womo, vorher fein säuberlich - wie von den Rangern verlangt - die Nahrungsmittel (auch verschlossene Getränke und Essbares im Foodlocker eingeschlossen).
Seitenfenster erstmals sicherheitshalber geschlossen. Man weiß ja nie. Trotzdem nicht besonders gut geschlafen.