Tag 10: Dinosaur-Tracks und Grand Canyon

Nun also zu einem weiteren Höhepunkt der Reise, dem Grand Canyon. Fahrt zurück nach Kayenta, im dortigen Supermarkt Wasser und Lebensmittel gekauft, dann auf dem Highway #160 weiter bis Tuba City, wo in der Nähe Dinausaur-Tracks in der Straßenkarte verzeichnet sind. 

Nachdem uns unser Guide bereits am Rande des Antelopa Canyon einen Saurier-Abdruck im Fels gezeigt hat (und alle Umstehenden dies mehr oder weniger ungläubig belächelt hatten), waren wir gespannt, was es hier zu sehen gibt. Naja: die gesamte Location hinterließ bei uns einen gemischten Eindruck. Rund 20 Navajo-Männer und -Frauen samt Kindern standen um gezimmerte, aber leere (Verkaufs-?)Stände herum, kamen bei unserer Ankunft auf uns zu, fragten nach Wasserflaschen, die wir ihnen gerne gaben und gingen wieder. Als wir ausstiegen, kam eine Frau auf uns zu und wollte uns die Spuren zeigen. Auf die Frage, was die Führung denn koste, sagte sie "nothing". Sie also los - und wir hinterher. Im Schnelldurchgang hetzte sie über das Felsplateau, spritzte mit der Wasserflasche Formen, Fußabdrücke und Eier von Sauriern an, so dass wir diese erkennen konnten, zeigte uns ein paar versteinerte Knochen - und nach 10 Minuten waren wir fertig. Vielleicht lag es auch an einem aufziehenden Gewitter - aber die Stimmung war nicht die beste auf dem Trail. Ich wollte ihr einen 10-er geben, worauf sie aber missfällig schaute. Sie meinte, für drei Leute wären 30 $ wohl ok. Wir einigten uns auf 20, was wohl an mangelnder Sympathie lag. Ein anderes Pärchen, das sich zwischenzeitlich aufs Dinosaurier-Plateau verirrt hatte, wurde von einer weißhaarigen, alten Navajo gemütlich, langsam und offenbar mit vielen interessanten Geschichten zu den Spuren geführt - diese hatten offensichtlich mehr Vergnügen als wir.

Dann kam - bereits zum fünften Mal in zehn Tagen - heftiger Regen, der uns bis zum Grand Canyon begleitete. Grau in Grau präsentierte sich der Grand Canyon - und die ersten Blicke von den Viewpoints hinein in den mächtigen Graben waren - man muss es leider sagen - für uns alle drei enttäuschend. Kein Licht, keine Sicht, Grau in Grau - ab zum CampGround, an dem leider auch an Grillen und Feuer nicht zu denken war. Schade. Ein erster, relativ enttäuschender Tag. Wir hofften auf die nächsten beiden Tage, für die wir den Mather Campground auch vorgebucht hatten - sehr gut, weil der Platz voll belegt war.