Tag 03 - Silverwedding bei Kaiserwetter

Samstag, 27. Mai 2017

Heute ist unser Jubiläumstag  

Und den wollten wir ganz auskosten und krabbelten gegen halb fünf aus unserem kuscheligem Bett. Das fiel uns bei dem beginnenden Sonnenaufgang auch gar nicht schwer.

Wir setzten uns auf das Treibholz und sahen der Sonne beim Aufstehen zu. Dabei konnten wir ein tolles Farbspiel erleben. Es war zwar noch etwas frisch, aber nachdem die Sonne ganz hinter den Bergen hervorgekommen ist, wurde es auch spürbar wärmer.

Jetzt war auch Zeit, unseren Tisch zu decken und mit einem schönen Blick aufs Wasser in Ruhe zu frühstücken. Wir frühstückten aber gar nicht allein, denn im Wasser tauchte immer wieder ein junger Seelöwe auf. Der war wohl auch zum Frühstücken hier.

Nach diesem tollen Start in den Tag haben wir noch einen Strandspaziergang gemacht. Der Campground ist zwar einfach und nicht gerade preiswert, aber die Lage und der schöne Sonnenaufgang entschädigen mehr als genug.

Kurz vor neun haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Schließlich hatten wir heute noch einiges vor.

Unser erstes Ziel war The Butchart Garden.

Bis dahin war es nur ein kurzes Stück, so dass wir schon knapp 20 Minuten später dort ankamen. Noch war der Parkplatz recht leer und nicht viel los. Das sollte sich aber ziemlich schnell ändern.

So lange es noch ruhig war, haben wir diesen herrlich angelegten Park Stück für Stück erkundet.

Schön war es hier, auch weil die Temperatur sehr angenehm war. Zwar lag einiges im Schatten, dennoch gab es einen tollen Kontrast zwischen dem satten Grün, den Blüten der Rhododendren und den rot und braun gefärbten Blättern der verschiedenen Ahornbäume. Wir spazierten durch die verschieden Themengärten und erfreuten uns an den liebevoll gestalteten Anlagen.

Neben Wasserspielen mit Choreographie, ähnlich wie den bekannten am Bellagio in Las Vegas, sahen wir hier auch unsere ersten Totems.

Inzwischen wurde der Park immer voller, denn die Busse mit überwiegend asiatischen Touristen waren angekommen. Die vereinnahmten das Gelände so sehr, dass es kaum noch möglich war, Bilder ohne diese Spezies zu machen 

Nach fast drei Stunden waren wir dann wieder am Eingang. Wir schlenderten noch etwas durch den Gift Shop und genossen auf der Terrasse des Coffee Shops einen guten Café Latte. Dieser Park hat uns wirklich gut gefallen. Wer solche Anlagen mag, dem können wir den Besuch bestens empfehlen.

Weiter ging es dann nach Victoria. Dort wartete unser heutiges Highlight, von dem mein Schatz aber noch nichts wusste. 

Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Stop in der Craigflow Rd., um in der Fry´s Bakery frisches Brot einzukaufen. Den Tip hatten wir von Olaf (Candu) bekommen, vielen Dank dafür. Es ist ein Bäcker, wo man von der Theke direkt den Backofen sieht. Und wie das dort duftete .

Mit warmem Brot und Brezeln im Gepäck fuhren wir danach direkt zu Harbour Air Seaplane in der Wharf St. Der öffentliche Parkplatz dort war jetzt um die Mittagszeit rappelvoll.

Auch in der Nähe war es schlecht mit Parken. Also haben wir uns einfach direkt auf den Kurzzeitparkplatz gestellt. 

Nun checkte mein Schatz, was ich bzw. wir vorhatten. Genau, ein Rundflug über Victoria. Im Vorfeld hatte ich so einige Ideen für etwas Besonderes an diesem Tag. Das Meiste was ich gefunden hatte, war aber irgendwie abhängig vom Wetter. Das war der Rundflug natürlich auch, aber den hätte ich bis 24 Stunden vor Abflug kostenfrei stornieren können. Brauchte ich aber nicht, denn das Wetter war perfekt.

Also kommt mit auf unsere Panoramatour und geniesst ein paar Ausblicke auf Victoria und Umgebung.

Inclusive Start- und Landevorgang waren wir eine gute halbe Stunde unterwegs. Mit so einer kleinen Maschine sind wir das erste Mal geflogen. Gewackelt hat sie kaum, aber es war ganz schön laut. Da sind wir doch froh, die langen Transatlantikflüge mit den großen Jumbojets zu fliegen.  

Rundflug, Victoria from Snoopy on Vimeo.

Zurück auf festem Boden war es auch Zeit, etwas essen zu gehen. Da wir unseren TC ja so gut geparkt hatten, gingen wir gleich nebenan zum Flying Otter. Hier waren noch einige Plätze frei und so konnten wir bei tollem Blick auf die Flugzeuge unseren Hunger stillen.

Wieder gestärkt, sind wir danach noch etwas durch Victoria gebummelt. Diese britisch geprägte Stadt hat uns mit ihrem Flair sehr gut gefallen. Hier lohnt sicher auch mal ein etwas längerer Aufenthalt. 

Mittlerweile war es später Nachmittag geworden und wir nahmen Abschied von Victoria. Doch bevor wir uns ganz verabschiedeten, sind wir noch zum Bacon Hill Park gefahren. Denn hier befindet sich der Mile Zero Marker, der Starpunkt des Trans-Canadian Highway. Der TCH ist mit über 7000 km die dritt längste Straßenverbindung der Welt. Auch ein Denkmal für Terry Fox steht hier. Nach ihm ist auch ein Berg in den Rocky Mountains benannt.

Mit vielen schönen Eindrücken sind wir dann zum Goldstream PP gefahren und haben dort auf dem Campground unsere reservierte Site 21 bezogen. Hier haben wir dann unseren neuen Gasgrill eingeweiht. Bisher hatten wir immer Holzkohlegrills. Schon schön, wie schnell das Essen jetzt fertig ist. Und schmecken tut es genauso gut.

Mit einem leckeren Getränk haben wir diesen schönen Tag bei unserem ersten Campfire ausklingen lassen. Dass wir mal so unser Silberjubiläum begehen, hätten wir uns damals nie vorstellen können. In Gedanken waren wir aber auch bei unseren Lieben zu Hause. Mit denen haben wir dann noch nachgefeiert.