Womo-Abenteuer

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Tag 07 - Abschied von Vancouver Island

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Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
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Tag 07 - Abschied von Vancouver Island
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
166 Meilen
Fazit: 
Die Insel hat uns begeistert, egal bei welchem Wetter

Mittwoch, 31. Mai 2017

Heute hieß es Abschied nehmen, wenn auch nur von dieser schönen Insel.

Wie gestern Abend schon angemerkt. würden wir hier bei einem erneuten Aufenthalt einige Tage mehr einplanen. Wir können jetzt alle die verstehen, die das so machen und empfehlen.

Nach dem morgendlichen Ritual haben wir unsere Site geräumt und uns auf den Weg quer über die Insel zum Hafen von Nanaimo gemacht. Um 15:10 Uhr sollte unsere Fähre ablegen, so dass wir bis zur Ankunft dort gegen 14:00 Uhr noch ausreichend Zeit hatten. Daher wollten wir heute morgen die Wanderung des Rainforest Trail nachholen. Beim Verlassen des wirklich schönen Campgounds haben wir noch diesen sehr geräumigen Camper gesehen.

Bevor wir uns aber endgültig auf den Weg machten, stand noch das Dumpen an. Also noch an der Dumpstation angehalten und den Rüssel angedockt. Doch halt, was war das? Der Deckel des Ablaufstutzen ließ sich nur schwer lösen und als er sich bewegte, drückte die ganze Jauche schon raus surprise. Schnell den Deckel wieder arretiert und geschaut, woran das denn liegen kann. Kann ja nur an den Schiebern liegen, doch hatten wir die bisher gar nicht genutzt. Diese als erstes kontrolliert und siehe da, der Schieber vom Blackwater war nicht vollständig zu. Er ließ sich einfach nicht vollständig einschieben. Somit bleib uns nichts weiter übrig, als den Verschlussdeckel des Stutzens vorsichtig zu lösen und die ganze blau gefärbte Soße langsam rausplätschern zu lassen. Vorher bin ich aber noch so weit wie möglich über das Abwasserloch gefahren, um die Suppe mit dem Wasserstrahl immer gleich da hinein zu spülen. So haben wir fast eine Stunde gebraucht, bis der Tank endlich leer war. Und als wäre nichts gewesen, ließ sich der Schieber dann wieder voll einschieben. Weiß der Geier was sich davor gesetzt und den Schieber blockiert hatte. Eigentlich konnten wir nur froh sein, dass uns nicht unterwegs, vielleicht noch in der Stadt, der Verschlussdeckel abgeflogen ist. Das wäre dann ja nicht nur ne Sauerei, sondern sicher auch teuer geworden. Jedenfalls war das Problem dann behoben und trat auch während der gesamten Reise nicht mehr auf.

Dass hinter uns zwei Amis standen und dachten, wir wüssten nicht wie man dumpt, hat uns weniger gestört als der Zeitverlust. Denn somit konnten wir die Wanderung des Rainforest Trails vergessen, wollten wir unsere Fähre schaffen.

Froh darüber, dass mit den Schiebern nun wohl wieder alles in Ordnung war, ging es dann endlich auf die Straße. Wir fuhren über den Hwy 4 wieder so zurück, wie wir gekommen waren. Auch wenn wir bei der Herfahrt besseres Wetter hatten, so hatte die Landschaft trotz des tristen Graus am Himmel ihren ganz speziellen Reiz.

Die Straße führte wieder entlang des Kennedy Rivers, wo wir am Parkplatz des Cliff Jumping einen kurzen Stop einlegten. Auch hier hatten sich am Zaun wieder viele mit Schlössern verewigt. Im Fluß konnte man über die Felsen hüpfen oder man sah nur dem wilden Wasserlauf zu.

 

Das Hüpfen über die Felsen wurde mir von meinem Schatz dann untersagt. Schließlich reicht ein Malheur am Tag wink

Weiter ging die Fahrt auf die andere Seite der Insel bei immer mehr tiefer hängenden Wolken. Pünktlich gegen 14:00 Uhr erreichten wir das Fährterminal und genauso pünktlich setzte der Regen ein. Wir stellten uns in die zugewiesene Lane und kurz danach begann auch schon die Auffahrt aufs Schiff.

 

Den TC im Bauch der Fähre abgestellt, ging es hinauf an Deck in die Cafeteria. Bei dem Wetter konnte nur ein heißer Kaffee wärmen.

Einige Minuten nach dem Ablegen schien es nicht mehr zu regnen. Daher sind wir dann doch ab und zu mal raus, um ein paar Fotos zu machen. Auf der Hinfahrt hatten wir Traumwetter und heute das ganze Gegenteil. Somit haben wir aber auch beide Seiten ablichten können wink

Neben dem Blick zurück auf die in Wolken gehüllten Berge Vancouver Islands zeigte sich auch die andere Seite, incl. Vancouver, mystisch im Dunst.

 

Während das Schiff so langsam die Küste von Horshoe Bay ansteuerte, rief plötzlich jemand aufgeregt „Dolphin, äh Orca“. Oh, nix wie nach Steuerbord und sehen, ob wir sie  auch entdecken. Tja, und fast sah es so aus.

Aber dann entpuppten sich die drei Orcas als einfache Jetskis laugh

Wie man sich doch täuschen kann. Dem Rufer war es erst sichtlich peinlich, aber dann wurde doch über die Sinnestäuschung gelacht. Zwar hatten wir keine Tiersichtung von Bord, aber dennoch ein bleibendes Erlebnis.

Wenig später legte die Fähre in Horshoe Bay an. Das Entladen ging wieder zügig, so dass wir schnell auf dem Hwy 99 waren. Über diesen ging es Richtung Norden zum Porteau Cove PP, wo wir auf dem CG eine Site reserviert hatten.

Gegen 17:30 Uhr erreichten wir den Campground, checkten ein und kauften noch ein Bündel Feuerholz. Dann fuhren wir auf unsere Site 13 direkt am Wasser. Eine wirklich tolle Site, vor allem wohl bei guter Sicht. Das war uns aber, bis auf den schönen Uferstreifen, nicht vergönnt.

 

Inzwischen setzte auch wieder fieser Nieselregen ein. Daher blieben wir erst mal im TC und planten die nächsten Tage. Natürlich in der Hoffnung auf etwas besseres Wetter, zumindest bessere Sicht.

Nach einer Weile löste sich der Dunst etwas auf und so konnten wir von der Umgebung doch etwas mehr erkennen. Da auch der Niesel aufgehört hatte, hackte ich noch Holz für das abendliche Campfire. Nachdem das erledigt war, gab es ein verdientes Bierchen und wir sahen den Kanadagänsen beim Familienausflug zu.

 

Kurz danach war die Freude auch wieder vorbei. Es begann ordentlich zu regnen. Wir sammelten das Feuerholz ein und verzogen uns schnell in den TC. Dort gab es dann Würstchen von der Pfanne und wir spielten noch ein paar Runden Karten.

Den Abend auf diesem von vielen gelobten Campground hatten wir uns allerdings ganz anders vorgestellt. Statt dessen wurden Erinnerungen an unseren allerersten Campground auf unserer ersten WoMo-Tour wach.

Viele Grüße

Lothar