Tag 23 – Freitag, 16. Juni 2017
Irgendwann hatte es doch aufgehört zu regnen, aber dicke Tropfen fielen noch von den Bäumen und ringsum war alles klitschnass.
Unser letzter voller Womo-Tag war angebrochen und wir wollten das momentan trockene Wetter noch sinnvoll nutzen. Daher frühstückten wir schnell drinnen und machten uns kurz nach acht schon auf den Weg.
Unser erster Stopp war der Beaver Point, der nur ein kurzes Stück zurück auf dem Hwy 3 lag. Biber haben wir zwar keine gesehen, nur ein paar Enten zwischen den Teichen. Dass die Teiche aber durch das Wirken von Bibern entstanden sind, macht sie dann besonders interessant.
Da es noch immer trocken war und vereinzelt sogar der Himmel aufreißt, beschließen wir, zum Cascade Lookout zu fahren. Den Tipp hatten wir uns aus Ellis Reisebericht notiert und hofften, oben auch die Aussicht genießen zu können.
Auf enger Straße fahren wir die Serpentinen hoch und erreichen den fast leeren Parkplatz. Hier wurden wir von den auf Futter hoffenden Squirrels freudig begrüßt. Dafür schaute aber der Clark´s Nutcracker wohl aufgrund der mehr als frischen Temperaturen etwas grimmig
Der Weg hier hoch hatte sich jedenfalls gelohnt, denn die Aussicht bei sich ständig ändernden Wolkenformationen war fantastisch.
Hier hätten wir gerne noch etwas mehr verweilt, aber der kalte Wind war recht ungemütlich. Daher ging es diesmal bergab wieder zurück nach Manning Park. Unterwegs sahen wir am Straßenrand ein Murmeltier. Zumindest glaubten wir das, weil es um einiges kräftiger und größer schien, als die Prärie Dogs. Doch bevor wir die Kamera bereit hatten, war es schon im Unterholz verschwunden.
Auf dem Highway 3 ging es dann weiter Richtung Vancouver. Inzwischen hat es auch wieder zu regnen begonnen. Nach ein paar Kilometern kam der Hinweis, wie weit es noch ist.
Na ja, ganz so weit fahren wir heute noch nicht, denn Abgabe ist erst morgen.
Weiter auf dem Weg Richtung Hope passierten wir das Sunshine Valley. Von Sunshine war nichts zu sehen - im Gegenteil, je weiter wir fuhren, umso mehr zogen dicke Wolken auf und hingen tief in den Bergen.
Das war wirklich kein Wetter, um noch groß etwas zu unternehmen. Somit legten wir nur kurz vor Hope einen Stop auf dem Parkplatz des Hope Slide ein. Hier sah man auf den abgerissenen Steilhang in den Cascade Mountains als Folge des bisher größten Bergsturzes in Kanada.
Wenn man unmittelbar vor diesem Stück fehlendem Berg steht, kann man besser als auf Fotos erahnen, was hier für Kräfte gewirkt haben müssen. Kaum auszudenken, wenn so etwas in der Nähe einer größeren Ortschaft passiert wäre oder passieren würde.
Noch beeindruckt von den Kräften der Natur erreichten wir kurz danach Hope. Hier tankten wir nochmal und nutzen bei MD nochmals das WLAN. Interessiert haben uns vor allem wieder die Wetteraussichten, da wir nach Abgabe des TC noch zwei Tage in Vancouver bleiben. Na ja, toll war die Vorschau nicht. Heute sollte es noch trocken bleiben, aber dann war wieder kühles Wetter mit viel Regen angesagt.
Mit den trüben, aber nicht zu ändernden Aussichten, fuhren wir dann zum Rolley Lake PP. Auf dem Weg dorthin hatten wir keine große Eile und ließen auf dem Hwy 1 die Trucks an uns vorbeiziehen.
Zu unserer Freude blieb es nicht nur trocken, sondern ab und zu ließ sich sogar der blaue Himmel etwas sehen. Somit hofften wir, den Abend doch noch draußen verbringen zu können.
Gegen 16:00 Uhr erreichten wir den CG im Rolley Lake PP und waren froh, dass wir diesen als letzten vor Abgabe reserviert hatten. Zu unseren Erstaunen war er komplett belegt. Wir bezogen unsere reservierte Site 29 und nutzten das noch trockene Wetter zu einem Spaziergang durch den Wald und ein Stück am See entlang.
Wieder zurück ging es dann an den unbeliebtesten Teil der ganzen Reise, Sachen packen und aufräumen .
Da wir gestern bereits einiges vorbereitet hatten, waren wir bereits nach einer guten Stunde damit fertig. Das Wetter war noch trocken und somit konnten wir wie erhofft den letzten Abend nochmals grillen. Das abschließende Campfire fiel dann allerdings etwas kürzer aus, da es nun doch anfing zu regnen. Somit verzogen wir uns wieder nach drinnen. In den Reiseführern suchten wir für unseren Aufenthalt in Vancouver vorsorglich nach Alternativen für Regenwetter.
Auch wenn es der letzte Tag im TC im schönen Kanada ist und das Wetter uns einfach nicht wohlgesonnen ist, lassen wir uns die Stimmung nicht vermiesen.
Soll es doch regnen - wir haben ja noch Karten, Wein und Bier. Somit steht einem gemütlichen Tagesausklang nichts im Wege . Und so hatten wir beim Karten spielen gar nicht mitbekommen, dass es schon fast Mitternacht war. Nun wurde es aber doch Zeit fürs Bett.
Mit dem inzwischen gewohnten leichten Dachtrommeln des Regens haben wir dann zum letzten Mal in unserem Truck Camper das Licht zur Nacht gelöscht.
Hi Lothar,
leider nähert sich Euer Urlaub mit großen Schritten dem Ende. Auch wenn das Wetter durchwachsen war, das Bild mit dem Squirrel ist klasse!
LG, Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de