Tag 12 - Postkartenwetter am Mt. Robson

Montag, 05. Juni 2017

Die Wettervorschau hat sich bestätigt, denn die gestern Abend aufgezogenen grauen Wolken hatten sich verzogen und wir konnten bei wieder blau-weißem Himmel in den Tag starten 

Nach einem schönen Frühstück im Freien sind wir dann bei strahlend blauem Himmel über den Hwy 5, dem Southern Yellowhead Highway, in Richtung Norden gefahren. Nur vereinzelt zeigten sich noch ein paar weiße Wölkchen.

Das waren perfekte Voraussetzungen, um unser heutiges Ziel in voller Schönheit zu erblicken. Aber noch war ein Stück zu fahren.

Zuerst ging es bis nach Valemount, wo wir unsere Vorräte auffüllten. Neben Lebensmitteln im IGA-Market auch im Liquor-Store gegenüber was für schöne und gemütliche Abende.

Nachdem wir für die nächsten Tage wieder gut versorgt waren, machten wir uns wieder auf den Weg. Auf dem Hwy 5 ging es weiter nach Norden, wo wir am Parkplatz mit Blick auf den Mt. Terry Fox einen Stop einlegten.

Die Statue von Terry Fox hatten wir bereits in Victoria am Mile 0 Marker gesehen, hier ist also der nach ihm benannte Berg.

Kurz nach diesem Fotostop überquerten wir den Fraser River und bogen Richtung Osten ab auf den Hwy 16, dem Yellowhead Highway. Nun war es nicht mehr all zu weit bis zum Mt. Robson, dem heutigen Tagesziel. Da wir sehr gut in der Zeit lagen, hielten wir noch am Parkplatz des Rearguard Falls im gleichnamigen PP. 

Für die Lachssichtung waren wir eindeutig zu früh unterwegs, aber trotzdem sind wir das Stück hinunter zum Fraser River. Auf gut gesicherten Wegen kommt man fast ans Ufer und kann das tosende Wasser ganz nah erleben. Es ist eher eine kräftige Stromschnelle als ein Wasserfall, aber das Wasser rauscht hier auch wieder ordentlich.

Wieder auf dem Rückweg hielten wir auf den Treppen und beobachteten, wie vier junge Leute ein Schlauchboot über eine Stammrutsche ins Wasser hinab ließen. An dem steilen Ufer hatten sie ganz schön zu tun, das Boot bei der Strömung fürs Einsteigen festzuhalten. Als alle vier dann drinnen saßen, waren sie mit der kräftigen Strömung auch schnell hinter der nächsten Biegung verschwunden. 

Rearguard Falls from Snoopy on Vimeo.

Als die Rafter dann nicht mehr zu sehen waren, haben wir uns langsam wieder auf den Weg gemacht. Das Wetter war weiterhin prächtig und dann auf einmal sahen wir ihn vor uns - den Mt. Robson.

Was für ein toller Anblick . Ganz majestätisch zeigte er sich, umgeben von weißen Wölkchen, die wirkten, als wollten sie ihn etwas vor der Sonne schützen.

Bereits am frühen Nachmittag erreichten wir den Meadows Campground. Hier waren noch sehr viele Sites frei, so dass wir erstmal eine Runde fuhren, um uns eine schöne Site auszuwählen. 

Wir entschieden uns für Site 66, die etwas lichter war und somit auch noch gut in der Sonne lag. Nach dem üblichen Einrichten auf der Site, nutzten wir das sonnige Wetter, um uns das tolle Panorama aus der Nähe anzusehen. Wir liefen das kurze Stück zum VC und bestaunten den Mt. Robson.

Bei einem Stück Kuchen und Kaffee genossen wir das Spiel der Wolken, das den Mt. Robson mal mit und mal ohne Mützchen zeigte.

Und wieviel Schnee auf dem Gipfel liegt 

Aber auch die umliegenden Berge waren herrlich anzuschauen.

Hier saßen wir noch eine Weile, ließ es sich doch bei schön warmen Temperaturen gut aushalten.

Beeindruckt von der Schönheit gingen wir zurück zum CG. Noch immer waren viel Sites frei, aber in der Ferne hörten wir jemand Holz hacken. O. K., das musste ich auch noch. Also Axt heraus und ab an die Arbeit. Während ich mich um das Holz kümmerte, bereitete mein Schatz das Abendessen vor. Heute konnten wir wieder gemütlich draussen sitzen, denn Mücken gab es hier nur ganz vereinzelt. 

Somit blieben wir auch noch bei einem Glas Wein lange am Campfire sitzen. Schön war es hier, in der Stille nur dem Knistern des Feuers zu lauschen.