01.Tag 23.07.2017 Frankfurt

Wir saßen im CONDOR-Flieger und konnten nicht fassen, dass wir nun bald auf dem Weg in den Yukon nach Whitehorse sein werden. Seit letzten November hatten wir auf diesen Moment gewartet. Mann, waren wir aufgeregt! Und... mit uns wollten sooo viele andere Menschen in die Wildnis? Wir wollten doch in die Einsamkeit!

16 Uhr - Bevor wir zur Startbahn fahren konnten, erklärte der Pilot, dass eine Warnlampe im Cockpit aufleuchtete: Die Sensoren der Landeklappen! Sie funktionierten zwar, aber die Warnlampe musste einen Grund haben. Techniker angefordert - Warten! Ersatzteil angefordert - Warten! Die Crew bemühte sich um eine freundliche Atmosphäre. Zuerst hofften wir noch auf eine erfolgreiche Reparatur. Langsam glaubten wir allerdings, wir säßen im falschen Film! Nach 2h erfolgloser Fehlersuche und Einbau des Ersatzteils leuchtete die Warnlampe immer noch und der Kapitän verkündete, dass wir heute leider nicht mehr fliegen würden. Inzwischen hatten wir den ersten Film gesehen und standen immer noch auf dem Boden. Wut und Enttäuschung stiegen hoch! Und Fragen: Was ist mit der gebuchten Motel-Nacht, mit der Übernahme unseres TC morgen?

18 Uhr - Wir durften wieder aussteigen - uns war nicht mehr zum Lachen! ... Übernachtung im Sheraton. Gepäck sollte am Flughafen bleiben. Flug morgen 13 Uhr. Wieder Enttäuschung! Wir hatten auf einen frühen Flug gehofft. Wären sogar dafür in der Nacht aufgestanden. Nach einer 1-stündigen "Wiedereinreise" und scheinbar endlosen Wegen über den Frankfurter Flughafen kamen wir irgendwann an der Rezeption des Sheraton an. Vor uns standen schon die meisten anderen Passagiere in der Warteschlange. Wir hatten aber keinen Bock mehr auf Warten! Gab es Alternativen? Nein! Unser Motel-Zimmer konnten wir zum Glück ohne Gebühren stornieren. Zahnbürsten und Zahnpasta wurden verteilt. Um 21 Uhr konnten wir unsere Zimmer beziehen. Ein Zimmer wurde auch noch doppelt vergeben, doch wir waren zuerst an der Tür. Der Mann hinter uns tat uns sooo leid! Das extra für die Passagiere gezauberte Abendbrot gegen 21.30 Uhr bot keine große Abwechslung. Aber es war sehr lecker! Das Sheraton schien vorbereitet auf Flugausfälle. Unsere Nerven beruhigten sich langsam. Nachdem wir das Licht ausmachten, rief auch Fraserway zurück und versprach, dass wir unseren TC morgen sofort nach der Landung entgegen nehmen konnten. Ein kleiner Trost! Geschlafen haben wir nicht viel nach diesem aufregenden und doch enttäuschenden Tag.