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Tag 03 - Fahrtag mit vielen Stopps zum Natural Bridges National Monument

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Beigetreten: 09.02.2020 - 13:49
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Tag 03 - Fahrtag mit vielen Stopps zum Natural Bridges National Monument
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 7. Juli 2024
Gefahrene Meilen: 
300 Meilen
Fazit: 
Ein paar Erinnerungen aus dem letzten Jahr auffrischen und Neue sammeln

Der Tag startete mit herrlichem Ausblick aus dem Bett, wir lieben den Watchman CG dafür. Es waren ausnahmsweise aber alle früh wach, weswegen es Rührei zum Frühstück gab. Gegen 8 Uhr waren wir schon unterwegs zum Mount Carmel Tunnel, früher hätten wir sowieso nicht durchgekonnt. Diesmal ging es in die entgegengesetzte Richtung wie letztes Jahr, wir haben die Aussicht aus der anderen Perspektive sehr genossen. Um 9 Uhr haben wir den Zion NP bereits verlassen und sind bis zum Glen Canyon Dam gefahren, wo wir dank Zeitverschiebung bereits um 10 Uhr ankamen.

Unser Kleiner hat seine Weste mit seinen 20 Junior Ranger Badges von den letzten Jahren wieder mitgenommen und immer angezogen sobald es in ein VC ging. Bereits beim Betreten des VC gab es anerkennende und lobende Worte und es wurde eingeklatscht. Stolz wie Oskar setzten sich die Kinder sofort ans Heft. Sie bearbeiten meistens 1 Heft gemeinsam. Da der Knirps noch kein Englisch spricht, macht der Große diesen Teil und ihm bleiben dann Zeichnungen und Rätsel. Es gab nur ganz wenige NP in denen wir 2 getrennte Hefte machen mussten um auch 2 Badges zu bekommen. Ich habe aber immer im Vorfeld schon gefragt, ob das in Ordnung ist. Die Begründung, dass Englisch nicht unsere Muttersprache ist führte auch oft zu netten Gesprächen über Austria und Germany, speziell die German Autobahn.

Meistens hatten die Erwachsenen dann genug Zeit um sich die Ausstellung anzuschauen und am Schluss zu helfen. Oft gingen wir dann nochmal mit den Kindern durch die für Sie interessanten Teile der Ausstellung.

Die Hefte sind übrigens neben den Rätseln und Zeichnungen auch für uns Erwachsene sehr interessant. Man lernt oft wissenswerte Fakten über den speziellen Ort und seine Gegebenheiten. Hin und wieder kommt es auch vor, dass Erwachsene die Junior Ranger Badges sammeln. Ein Ranger im Zion erzählte uns mal ganz stolz, dass der älteste Junior Ranger den er vereidigt hatte 106 war.

Hier gab es überraschenderweise sogar gleich 2 Badges für jeden, einmal Glen Canyon Dam Recreation Area und einmal für die Rainbow Bridge, lasst das frohe Badges sammeln beginnen. Die Motivation war übrigens immer gleich größer, wenn es „als Belohnung“ auch einen Badge gab.

Anschließend ging es die paar Minuten zu Big John’s Texas BBQ in Page. Die hatten um 11 Uhr gerade schon offen, durch die Stunde Zeitverschiebung klopfte der Mittagshunger bei jedem von uns schon an. Wir waren die ersten Gäste und hatten dadurch auch für Josy wieder unseren Spezialparkplatz direkt im Hinterhof. Wir entschieden uns für die halbe Speisekarte rauf und runter. Letztes Jahr war dieser Stop für meinen Mann das absolute Highlight. Mittlerweile sind seine Kreationen zu Hause dem BBQ in Page aber ziemlich ebenbürtig.

Trotzdem füllen wir jede Ecke unserer Bäuche mit dem herrlichen Essen und nehmen noch eine Portion für die nächsten Tage mit. Es gab Sweet BBQ Sauce für zu Hause und danach ging es zum Tanken und in den Walmart für ein paar Kleinigkeiten. So satt wie wir waren überlegten wir uns kurz eine spontane Antelope Canyon Tour einzubauen, aber das allgemeine „wir rollen mehr, als wie wir gehen würden“ Gefühl ließ sich uns gegen einen neuerlichen Besuch entscheiden. Junior meinte noch scherzhaft er hätte zu viel Angst in einer engen Stelle mit seinem gefüllten Bauch stecken zu bleiben.

Weiter ging es also in Richtung Natural Bridges National Monument. Vor Kayenta war aber plötzlich richtig viel los auf der Straße und völliger Stillstand. Wegen einem Buschfeuer direkt am Wegesrand, waren beide Spuren nämlich gesperrt und die Polizei ließ alle umdrehen. Wir stellten uns ratlos an den Standstreifen und grübelten über andere Fahrmöglichkeiten. Ich entschied mich dazu, mich bei anderen wartenden Campern umzuhören. Meine Männer hatten derzeit den Spaß ihres Lebens, als sie beobachteten wie ein Ami sein Schwein! zum Gassi gehen führte.

Ich verpasste leider die ganze Schweinerei da ich mich noch mit den umliegenden Betroffenen zwecks Umfahrung beriet. Der gravelroad Gebirgspass über den viele Autofahrer auswichen, kam für uns nicht in Frage. Während ich mich gerade mit einem LKW-Fahrer und seiner Straßenkarte beriet, wurde die Straße plötzlich einspurig wieder geöffnet und wir schlupften gleich im ersten Schwung mit durch. Ein großer Bereich auf unserer Straßenseite war verbrannt und die Erde wurde gerade von einem Fahrzeug umgewälzt während die Feuerwehrleute hier und da noch einige kleine rauchende Büsche kontrollierten. Wir wurden einspurig bei den Feuerwehrautos vorbeigelotst und waren froh, dass wir weiterfahren konnten. Die Umfahrungsoptionen waren für uns nämlich kaum vorhanden gewesen, außer einer 6 stündigen Möglichkeit die eine Rückreise nach Page und eine Anreise von der anderen Seite bedeutet hätte. Der Stau auf der entgegenkommenden Seite war immens, weil es dort nicht so einfach zum Umdrehen war. Wir waren froh, dass uns das Ganze nur etwa 20 amüsierende Schweinchenminuten gekostet hat.

Nach einem kurzen Photoshooting am Forest Gump Point, ich liebe diesen Ausblick, ging es dann über den Moki Dugway zum NBNM. Dieses Jahr war die Straße ziemlich ausgewaschen und ein riesiger Felsbrocken dürfte einmal ins Tal gebrochen sein und hat dabei an einigen Stellen die Begrenzung oder auch den Straßenrand weggebrochen. Fahrvergnügen war das im Vergleich zum letzten Jahr keines. Wir schafften es trotzdem ohne Probleme langsam und gemütlich rauf.

Am NBNM wurden der Große und ich beim Wanderweg der Owachomo Bridge rausgelassen. Wir spazierten den Trail in 25 Minuten gemütlich runter und wieder rauf, ein Herr mit Stativ bewaffnet kam uns beim Rückweg entgegen. Oben angekommen fragte uns eine Familie wie gut der Weg zu wandern sei und wir ermutigten sie zum Abstieg.

Am Parkplatz standen ein WoMo und ein Auto. Keine Mitfahrgelegenheit in Sicht, also stapften wir los in Richtung Campground. Wir gingen anschließend 1 Stunde der Straße entlang und beschwerten uns, dass das letztes Jahr gar nicht so weit ausgesehen hat. Die Hälfte dieser gefühlten Ewigkeit haben wir uns ganz köstlich über die Bear ears Felsformation amüsiert und der Spruch „eine Kurve nur noch“ festigte sich zum running Gag für den Rest des Urlaubs zwischen uns Beiden. Kurz vor „der letzten Kurve“ machte sich plötzlich der Camper hinter uns bemerkbar. Was macht die selbstbewusste Frau auf einspuriger Straße? Schmeißt den Finger raus und bittet um Mitfahrt. Die sehr freundliche Familie von vorhin war sichtlich schockiert und wusste uns erst nicht so recht einzuschätzen, nahm uns aber vermutlich aus Mitleid, weil wir ja auch nur zum Campingplatz wollten, trotzdem mit. Wie sich herausstellte waren sie aus der Schweiz, also wurde gleich mal Deutsch gesprochen. Wir fuhren ganze 2! Kurven und waren am Campingplatz. Berechnung über google maps ergibt einen Fußmarsch von 1 Stunde und 4! Minuten. Darüber können wir heute noch herzlich lachen.

Die beiden anderen haben bereits ein Lagerfeuer entfacht und waren schon am Essen. Die Sonne war am Untergehen, es war fast 21 Uhr. Wir haben uns noch mit unseren mitgebrachten Salzburger Mozartkugeln bei der Familie bedankt und hatten ein nettes Gespräch mit Ihnen, während unser Abendessen gegrillt wurde. Nach einer Runde Cornhole ging es anschließend ins Bett.

Liebe Grüße,

Nina

 

Nach der Reise ist vor der Reise. wink

JoIn
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Beigetreten: 12.01.2013 - 11:20
Beiträge: 1045
RE: Tag 03 - Fahrtag mit vielen Stopps zum Natural Bridges Natio

Hi Nina,

wie ein Ami sein Schwein! zum Gassi gehen führte.

Das ist ja unglaublich, wir haben das auch schon mal erlebt! Im Great Sand Dunes NP nächlich, das Schwein war allerdings gescheckt laugh

LG Inga