Tag 06: Von Escalante zum Kodachrome Bassin und Bryce Canyon

Naja, irgendwie war für diesen Tag die Reiseplanung nicht optimal: der nächste Campground im Kodachrome Bassin nur eine Fahrstunde entfernt, der Bryce Canyon auch. Was tun? Wenn möglich, umbuchen und gleich in den Bryce Canyon fahren?

Auf jeden Fall fuhren wir erstmal los. Der Highway # 12 windet sich und schlängelt sich durch spektakuläre Felslandschaften bis Calf Creek. Bald erreicht man Cannonville und biegt links ab zum Kodachrome Bassin. Weil wir auch hier aufgrund der Hauptsaison-Empfehlungen hier im Forum und im Reiseführer vorgebucht hatten, sind wir eingecheckt, um unseren Platz in Augenschein zu nehmen. Um es kurz zu machen: Traumhaft. Der Campground liegt in einem Talkessel umgeben von bunten Felswänden. Rot, weiß, grau und alle Farbschattierungen dazwischen geben dem Bassin zurecht einen Namen, der an die erfolgreichen Farbfilme der 70er und 80er Jahre erinnert...

Nach einem kleinen Snack fuhren wir zum Bryce Canyon hoch - eigentlich nur, um einen ersten Blick zu risikieren. Vom Bryce Canyon hatten wir keine klare Vorstellung: die Bilder, die wir kannten, waren nicht unbedingt großartig. Die Beschreibungen unklar. Aber unsere Freunde, die dort waren, waren allesamt mehr als begeistert. Und wir auch. 

Schon gegen Mittag fuhren wir in den Park. Was uns überrascht hat: sowohl mittags wie abends wäre die Möglichkeit gewesen, in einem der CG innerhalb des Bryce einen Platz zu bekommen - entgegen der Voraussagen in den Foren und im Reiseführer. Wir waren jedoch ganz froh, weiter unten im Kodachrome übernachtet zu haben. Denn nachts wird es kalt im Bryce. Vorhergesagt waren 8 Grad Celsius - immerhin befindet man sich hier auf 2700 Metern Meereshöhe! 

Eine kleine Wanderung am Sunrise Point, herrliche Ausblicke am Sunset und am Inspiration Point auf das Amphiteater - jetzt wussten wir auch, warum der Bryce Canyon bei unseren Freunden daheim in good old Germany so beliebt ist!

Gegen Abend fuhren wir dann wieder hinunter ins Kodachrome Bassin, verfeuerten unser Holz, grillten und genossen einen schönen, lauen Sommerabend, bevor es gegen 22 Uhr doch ziemlich kühl wurde. Der CampGround: eine klare Empfehlung - in einer Reihe mit Deadhorse Point SP, Devils Gardens (Arches NP) und den Plätzen im Joshua Tree NP.