Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 15 Okanagen Valley: Osoyoos Modelleisenbahn - Haynes Point

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AnnSchi
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Beigetreten: 29.08.2018 - 08:38
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Tag 15 Okanagen Valley: Osoyoos Modelleisenbahn - Haynes Point
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Samstag, 8. Juni 2019
Gefahrene Meilen: 
117 Meilen
Fazit: 
Ein bisschen Europa mitten in Kanada

Es ist bewölkt und immer noch kalt. Diesmal heizen wir mit der Hausbatterie anstatt dem Generator – der erst ab 9 Uhr erlaubt ist. Es ist jetzt nicht so, dass es im Womo eiskalt wäre – aber so nach dem Aufstehen, ist es ganz angenehmen, wenn es etwas wärmer ist. Zum Frühstück gibt’s Pancakes und dann verlassen wir den Campground um ca. 9.30 Uhr. Da der Himmel wolkenverhangen ist und es immer noch leicht regnet, fahren wir nicht zum Cascade Lookout wie geplant, sondern direkt weiter Richtung Okanagen Valley. Schade, der E.C. Manning PP wäre bei schönem Wetter sicher ganz toll und es gäbe eine Menge zu entdecken.

Je näher wir dem Okanagen Valley kommen, desto schöner wird das Wetter.  Wir tanken kurz und treffen dabei direkt an der Tankstelle auf eine Herde Hirsche – oder Rehe? Keine Ahnung, jedenfalls süsse Tierchen die keinerlei scheu zeigen und friedlich grasen. In Pentincton gehen wir einkaufen und für die Kids gibt’s Wasserpistolen und Frisbee denn wir hoffen am Haynes Point auf Badewetter. Nach einem weiteren kurzen Stopp entlang des Highways an einem Rastplatz (eigentlich nur ein Parkplatz ohne Picknickbänke) wo wir die leckeren Sandwiches verdrücken, die wir gerade gekauft haben (muss man ja nicht immer selbst machen) geht die Fahrt weiter nach Osoyoos.

In Osoyoos angekommen sehen wir uns als erstes die  Osoyoos Desert Model Railroad – eine Modelleisenbahn – an - unsere Kids lieben so was. Die Modelleisenbahn (europäische Kulisse) ist ein Familienbetrieb – nicht riesig – aber den Kids gefällts sehr. WIr unterhalten uns noch eine Weile mit dem dänischen Eigentümer der Eisenbahn. Angefangen hat alles als Hobby von ihm. Heute ist die ganze Familie damit beschäftigt, die Bahn immer weiter auszubauen. Seine Frau ist dabei für die vielen tausend kleinen Figuren zuständig, die sie alle in mühevoller Handarbeit selbst bemalt. Schon beeindruckend, die unzähligen Szenen die so entstanden sind - und es macht auch uns Erwachsenen Spass immer wieder neue lustige Szenen wie z.B. den kleinen kleinen FKK Strand zu entdeckenwink

Dann fahren wir noch kurz zum Dumpen - hier im Industriequartier von Osoyoos, wo auch die Modelleisenbahn ist, hat es eine kostenlose Dumpstation – bevor wir zum Haynes Point fahren. Am Haynes Point haben wir für die nächsten beiden Nächte einen Stellplatz reserviert. Auch diesen Platz haben wir direkt bei Öffnung des Buchungsfensters (4 Monate vorher) reserviert. Das war auch nötig, die Plätze direkt am See waren im Nu alle reserviert und als wir ankommen, ist der Campingplatz erwartungsgemäss komplett voll. Am Wochenende und Hochsaison sollte man diesen Platz also unbedingt vorreservieren.

Unsere Site 38 ist auf der Nordseite des Campingplatzes und direkt am Wasser – wunderschön. Am Ufer kommen regelmässig Entenmamis mit ihren Babys vorbei. Das Wetter ist schön und so gehen die Kids und mein Mann erst mal Baden. Ich mache es mir in der Zwischenzeit in unserer Reise-Hängematte gemütlich. Danach schmeisst Papi den Grill an bzw. macht Feuer (Feuerholz kann man auch hier vom Ranger kaufen, der regelmässig vorbeifährt). Die Kids und ich gehen zwischenzeitlich auf dem Campingplatz spazieren und entdecken jede Menge wunderschön bunte Vögel. Die «Insel» scheint ein Paradies für Vögel zu sein. Auf dem Weg zum äussersten Zifpel der Insel stossen wir auf Schilder, die vor «Poisen Ivy» warnen – eine Pflanze die bei Hautkontakt schmerzhafte Ausschläge verursachen kann – also ein bisschen aufpassen wo man hintritt. Als wir gegen 19 Uhr zurück beim Stellplatz sind und mit dem Essen beginnen wollen, fängt ein heftiger Wind an zu blasen. Wir essen trotzdem draussen – der Wind ist aber schon etwas störend. Ich meine aber im Vorfeld mal was von diesem Wind gelesen zu haben und auch am Eingang des Campingplatzes hat es ein Schild, das vor starken Winden warnt – scheint also häufiger vorzukommen. Während des Essens kommen plötzlich unsere Campingnachbarn vorbei und fragen nach einem Fernglas – er glaubt, dass sich gerade ein Unfall auf dem See ereignet hat. Nachdem er dies durch einen Blick durchs Fernglas bestätigen kann (er sieht ein sinkendes Boot) alarmiert er die Polizei.  Kurz darauf hören wir immer wieder Sirenen und sehen Boote die zur Unfallstelle fahren. Am nächsten Tag ist dann auch in der Lokalpresse zu lesen, dass es einen Bootsunfall gab – leider auch mit Verletzten.

Den Nachtisch essen wir im Wohnmobil – weils immer noch ziemlich heftig windet und gehen dann bald zu Bett.

 

 

 

 

 

Liebe Grüsse

AnnSchi


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