Heute ist unser letzter Tag bevor es morgen zurück nach Hause geht. Das Wetter ist gut und so fahren wir um 10.30 Uhr los zu den Hoodoos. Bizarre Säulen aus Sandstein auf deren Spitze eine Art Steinplatte liegt. Später erfahren wir, dass diese Steinplatte die Säulen davor schützt bei Regen abgetragen zu werden (wie das bei den übrigen Hügeln in den Badlands der Fall ist) und so entstehen diese Säulen- genannt Hoodoos. Um die Säulen führt ein kleiner Rundweg. Die Hoodoos selber darf man auf keinen Fall betreten, um sie vor Schaden zu bewahren. Die Sandsteinhügel rundherum allerdings schon. Man sollte aber schon mindestens Turnschuhe dabei tragen, den vor allem der Weg nach unten kann schon etwas rutschig sein. Wenn’s regnet werden diese Sandsteinhügel der Badland übrigens sehr rutschig und da ist dann wohl auch nix mehr mit rumklettern. Die Hoodoos sehen ganz nett aus - aber hauen uns jetzt nicht aus den Socken - sie sind auch bei weitem nicht so gross, wie man sich dass vielleicht aufgrund von Bildern vorstellt. Es ist ziemlich heiss und so gönnen wir uns ein Eis an einem der zwei Eisstände auf dem Parkplatz.
Danach wollen wir nach Wayne zum Last Chance Saloon zum Mittag essen. Wir wollen dabei über das Örtchen Dalum fahren - eine gut befahrbare Gravelroad. Diese Route hat man uns gestern im Visitor Center empfohlen. Dabei passieren wir die Atlas Coal Mine, die wir aber nicht besichtigen. Wir fahren jetzt quasi raus aus dem "Tal" auf eine Art Hochplateau. Keine Badlands mehr, sondern alles flach so weit das Auge reicht. Links und rechts vereinzelte Farmen und überall Öl-/Gasbohrungen (dachten zuerst es seien Wasserpumpen bis wir irgendwo dann den Namen von so einer Öl-/Gasfirma sehen). Irgendwie verpassen wir nachdem wir Dalum passiert haben einen Abzweiger und so landen wir am Ende auf der Strasse Nr. 9 statt in Wayne. Von hier sind's nur etwa 10 Minuten zum Horseshoe Canyon, den wir heute sowieso noch besuchen wollen. Also fahren wir zuerst dort hin. Von der Aussichtsplattform hat man einen tollen Blick über den Canyon. Eigentlich wollten wir ja noch einen Spaziergang durch den Canyon machen - aber wir sind viel zu hungrig...schade, aber mit leerem Magen geht gar nix! Also fahren wir jetzt via Drumheller nach Wayne. Auf der 10X nach Wayne passieren wir einige Brücken und fährt dann praktisch direkt vor den Last Chance Saloon. Wir entscheiden uns drinnen zu sitzen - es gibt noch einen schönen Aussenbereich hinten beim Saloon. Der Saloon ist voll gestopft mit allem möglichen Krimskrams, was schon ganz lustig ausschaut. Das Essen ist nichts Besonderes, schmeckt aber gut. Wer etwas Zeit hat in Drumheller kann sicher einen Abstecher hierher machen - ein Muss ist es aber eher nicht.
Eigentlich wollten wir jetzt noch zum Horsethief Canyon. Aber der Kleine will unbedingt Boot fahren. Er hat auf dem Weg vom und zu unsrem Campground schon ein paar mal gesagt er will da hin. Da sind so runde Gummiboote in einem Pool zu sehen - Bumperboats nennt sich das - eine Art Autoscooter (aber benzinbetrieben) auf dem Wasser. Mein Mann und ich sind wenig begeistert, erfüllen dem Kleinen aber diesen Wunsch. Man zahlt glaube ich 12 Dollar pro Boot - dafür darf man aber auch 20 Minuten fahren. Der Grosse darf bereits alleine ein Boot steuern und so sind wir mit 3 Booten unterwegs...ausser uns ist niemand da. Der Name ist Programm und wir „bumpen“ uns gegenseitig mit den Booten - und das macht sogar wirklich Spass. Nachdem der Kleine sich die Bumperboats gewünscht hatte, will der Grosse jetzt noch Minigolf spielen - was man auch direkt dort bei den Bumperboats machen kann. Also müssen wir jetzt wohl auch dem Grossen den Wunsch erfüllen und so gibt's noch ne Runde Minigolf für alle. Das macht allerdings wesentlich weniger Spass. Die Minigolfanlage ist in einem echt miserablen Zustand (was man aber eigentlich schon gesehen hat, bevor wir die Tickets gelöst haben) und so spielen wir uns ziemlich schnell durch.
Für den Horsethief Canyon ist es jetzt schon etwas spät uns so machen wir uns auf den Weg zurück zum Camgpround. Dort angekommen stellen wir mit schrecken schon aus der Entfernung fest, dass unser Feuerholz nicht mehr unter dem Campingtisch liegt, wo wir es heute morgen verstaut hatten. Es fährt gerade der Mitarbeiter der das Feuerholz „ausliefert“ vorbei und wir fragen ihn, ob er weiss was mit dem Holz passiert ist. Er verneint aber. Kaum haben wir aber auf unserer Site parkiert, kommen unsere kanadischen Campingnachbarn mit unserem Sack Feuerholz daher. Sie hatten gedacht, wir wären abgereist und haben darum das Holz genommen. Sie entschuldigen sich in aller Form - ist doch gar kein Problem.
Ich mache mich mit den Kids auf zum Pool - obwohl Wolken aufziehen und es auch nicht mehr besonders heiss ist. Es gehen denn auch nur die Kids baden - ich schau vom Liegestuhl aus zu. Das Wasser ist ziemlich kalt - wie ich später erfahre, ist wohl die Poolheizung defekt. Macht nix, den Kindern macht es trotzdem Spass.
Danach gibt's leckeren Lachs vom Grill und dann heisst's Koffer packen. Nicht zu fassen, aber unsere 4.5 Wochen Urlaub in Kanada sind schon so gut wie vorbei. Wie im Flug sind sie vergangen und etwas Wehmut kommt auf. Am liebsten würden wir gar nicht ins Bett...aber der morgige Tag kommt - so oder so!