75. Tag: 10. Juli 2015, Gardiner - Cody

Wir fahren heute durch das Lamar Valley im Yellowstone zum Northeast Entrance. Eine ganz andere Landschaft als z.B. um den Old Faithful herum bietet sich uns. Hügelig, grün und gänzlich ohne die sonst allgegenwärtigen Dampfschwaden. Und als wir schon fast nicht mehr daran geglaubt haben, können wir unterwegs für eine Weile ein Bärenmami mit zwei Jungen beobachten. Welch ein Glück! Wir starren alle vier fasziniert durch die Feldstecher (OK, wo Eric hinschaut weiss ich nicht so genau) und sehen wie die Kleinen miteinander balgen, versuchen auf den Baum zu klettern und wie Mama Bär sich im kühlen Schatten ausruht. Irgendwann trollen die drei sich den Berg hinauf und wir fahren weiter. 

Aber siehe da: Kurz nach dem Parkausgang tapst ein kleiner Bär neben der Strasse her. Mit unseren spärlichen Kenntnissen schätzen wir ein Jungtier vom letzten Jahr, dem wir eine ganze Weile zuschauen, bevor auch er tiefer in den Wald weiterzieht. Ich bin sowas von zufrieden.

Wir fahren die wunderwunderschöne Strecke über den Beartooth Hwy und den Chief Joseph Scenic Byway nach Cody – die dicken schwarzen Regenwolken immer direkt im Nacken. Kaum haben wir unser Gefährt auf dem KOA parkiert, fängt es heftig an zu hageln. Auch als es aufhört zu gewittern, bleibt ein sehr kräftiger Wind.

Wir schieben die Idee, heute Abend das Rodeo zu besuchen auf die Seite. Sehr schade. Dieser KOA bietet übrigens einen kostenlosen Shuttleservice an, was sehr praktisch wäre. Ich gehe mit den Kindern auf den wirklich tollen Spielplatz mit Trampolin und Eric bläst es fast vom Klettergerüst herunter. Nein, bei solchen Wetterverhältnissen wäre wohl das Rodeo kein Spass geworden. Später am Nachmittag gehen wir noch einkaufen und verbringen dann den frühen Abend nochmals auf dem Spielplatz. Maurice will fast nicht mehr vom Trampolin runter.