Tag 17 - Ein bisschen Banff

Tag 17 – Samstag 10. Juni.2017

Mit Erinnerungen an unseren Besuch des Yellowstone NP vor 2 Jahren starteten wir in den heutigen Tag.

Genau wie damals, hat es auch diese Nacht durchgehend geregnet und zeitweise kräftig aufs Dach getrommelt. Dazu kam diesmal aber noch das Rattern und Tuten der Züge. Kurz, wir hatten nicht gut geschlafen .

Beim Blick aus dem Fenster war alles grau in grau und triefend naß. Wir ließen uns beim Frühstück etwas Zeit und hofften, dass sich das Wetter etwas besserte. Schließlich wollten wir heute nach Banff und das schöne Städtchen mit seiner tollen Umgebung wenigstens im Trockenen erleben.

Gegen zehn sind wir dann doch langsam los und kurze Zeit später ging der Regen dann bei nur noch 2°C sogar in Schneeregen über. Von den Bergen links und rechts des Highways war nichts zu sehen.

Eigentlich hatten wir geplant, den Johnston Canyon zu besuchen. Das hatte sich aber erledigt, denn dieser war aufgrund der Schäden durch das Unwetter vorgestern noch gesperrt.

Somit sind wir direkt nach Banff und haben versucht, möglichst im Zentrum einen Parkplatz zu bekommen. Zwar hätten wir am Bahnhof problemlos parken können, aber bei dem strömendem Regen wären wir nach ein paar Minuten Fußweg schnell durchnässt gewesen. Wir mussten feststellen, dass wir wohl nicht die einzigen waren, die so dachten, denn es war so gut wie nichts frei. Nach zwei Runden ergebnisloser Suche haben wir uns dann am Buffalo Nations Luxton Museum hingestellt.

Dieses hatten wir eigentlich gar nicht auf dem Plan. Wenn wir nun aber schon hier sind, schauen wir es uns auch mal an. Große Alternativen hatten wir bei dem Wetter sowieso nicht.

Es ist zwar nicht sehr groß, aber sehr liebevoll und informativ gestaltet.

Wie in fast allen Museen, die wir auf unseren bisherigen Reisen in den USA besucht haben, war auch in diesem die Verbundenheit der Einwohner mit ihren Vorfahren und deren Geschichte spürbar.

Nach einer guten Stunde hatten wir alles gesehen und wollten nun durch Banff bummeln. Als wir aus dem Museum kamen, bot sich uns noch immer das gleiche trübe Bild.

An einen schönen Spaziergang am Bow River entlang war nicht zu denken, denn viele Trails waren gesperrt.

Da es noch immer ordentlich regnete, fragten wir im Museum, ob wir unseren TC noch etwas auf dem Parkplatz stehen lassen dürfen. Die freundlichen Mitarbeiterinnen meinten, dass es eigentlich nicht gestattet ist. Zu unserer Freude drückten sie ein Auge zu und gestatteten uns dies bis das Museum schließt. Vielen Dank, aber so lange werden wir wohl heute gar nicht unterwegs sein.

Gut eingepackt machten wir uns dann auf den Weg und bummelten los. Aber ein Bummeln war es gar nicht, sondern eher ein Shopping-Hopping, denn wegen dem wieder stärkerem Dauerregen suchten wir in den Shops Schutz vor der Nässe. So wie wir, machten es heute viele Leute, so dass die Shopbesitzer sicher einen Tag mit guten Umsätzen hatten .

Zwischendurch hatten wir trotzdem ein paar Bilder zur Erinnerung machen können.

Bevor wir wieder zurück sind, waren wir noch im VC und haben uns über die Wetteraussichten der nächsten Tage informiert. Dabei haben wir erfahren, dass durch die schweren Unwetter in den letzten Tagen teilweise Straßen und auch einige Campgrounds wegen umgestürzter Bäume gesperrt waren. Jetzt war uns auch klar, warum der Lake Louise CG so frequentiert war. Da waren wir froh, dass wir hier die Sites vorgebucht hatten und nicht auf Suche gehen mussten.

Das Wetter in der Region sollte sich erst ab Wochenmitte wieder halbwegs sommerlich zeigen. Bis dahin bleibt es weiter kalt und wechselhaft. Zumindest sollte der Regen nachlassen. Wenigstens etwas positives.

Mit diesen Aussichten und einer gut beanspruchten Kreditkarte verließen wir Banff. Schade, dass das Wetter nicht mitspielte, denn wir hatten im Vorfeld viele schöne Bilder von Banff und Umgebung gesehen. Doch wirklich enttäuscht sind wir nicht, denn auch dieses Wetter gehört zu Kanada.

Bevor wir aber zum Campground sind, sind wir noch zum Banff Springs Hotel gefahren. Die tief hängenden Wolken hatten sich etwas verzogen, so dass der Blick auf die dahinter liegenden Berge frei wurde. Statt grüner Berghänge sahen wir nun aber weiß gepuderte Wälder. Das gab dafür aber einen interessanten Kontrast zu dem imposanten Bau.

Das Hotel ist in seiner Dimension schon sehr beindruckend. Und während einige der Hotelgäste im beheizten Pool planschten sahen wir uns auch innen etwas um.

Nach dem Bestaunen der dicken Mauern und einem letzten Blick auf das Hotel sind wir dann zum Campground Two Jack Lakeside gefahren. Hier hatten wir Site 39 vorgebucht. Das war wiedermal gut so, denn der CG war voll. Sicher auch, weil ja einige Campgrounds in der Umgebung geschlossen waren.

Nachdem wir unsere Site bezogen hatten, machten wir noch einen Spaziergang am See. Beim Blick auf die Berge und der spürbaren Kälte fühlten wir uns eher im Winter, statt fast im Sommer.

Am Campfire ließ es sich dann auch aushalten und wir haben schon lange nicht so dicht am Feuer gesessen. Aufgewärmt und gut geräuchert ging es dann bald ins Bett.

Mal sehen, wie es morgen wird....