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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 16 - 3-Seen-Tour

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Snoopy
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Tag 16 - 3-Seen-Tour
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 9. Juni 2017
Gefahrene Meilen: 
53 Meilen
Fazit: 
Den Massen kann man nur beim Wandern entfliehen

Tag 16 - Freitag, 09. Juni.2017

Heute morgen waren wir ganz schön gerädert, denn wir hatten nicht gut geschlafen. Nicht nur der heftige Regen, der fast die ganze Nacht hindurch aufs Dach prasselte, auch die endlosen Züge ließen uns kaum zum Schlafen kommen. Da die Bahnstrecke direkt neben dem Campground verläuft, war das Rattern und Tuten schon verdammt laut.

Draußen war alles durchnässt und ringsum nur große Pfützen. Bevor wir frühstückten, probierte ich nochmal, was der Strom macht. Nichts neues, immer noch kein Strom. Dann müssen wir halt nachher mal fragen, was hier los ist.

Unsere Hoffnung auf besseres Wetter hatte sich auch nur teilweise erfüllt. Nachdem es kurz aufgehört hatte zu regnen, fing es nach dem Frühstück wieder an. Das ist zwar nicht das ideale Wetter, um die umliegenden schönen Seen zu besuchen, aber wir versuchen, das Beste daraus zu machen.

Bevor wir zum Lake Louise gefahren sind, haben wir an der Ausfahrt unser Problem mit dem Stromanschluss geschildert. Wir erfuhren dann, dass es durch das gestrige Unwetter einen Stromausfall gab, der noch immer nicht vollständig behoben ist. Heute nachmittag sollte alles wieder in Ordnung sein. Ohne Nachfrage stellte man uns gleich eine Gutschrift für den nicht genutzten Stromanschluss aus. Das war guter Service!

Im Visitor Center wollten wir uns noch ein paar Informationen holen, aber das war leider nicht möglich. Das VC war wie alle anderen Läden ringsum auch wegen dem Stromausfall noch geschlossen. Da keine Computer- und Kassensysteme funktionierten, blieben die Läden eben zu.

Wir sind dann das kurze Stück zum Lake Louise gefahren. Dort traf uns dann fast der Schlag. Die Parkplätze waren schon rappelvoll und nur durch Einweiser befahrbar. Da dachten wir, bei dem Wetter wird nicht allzu viel los sein. Aber denkste, alle anderen Touries sind ja auch nur die ein, zwei Tage hier und besuchen die Hotspots - egal bei welchem Wetter.

Vom Parkplatz aus erreicht man nach kurzem Fußweg dann direkt den See. Hier waren dann all die Menschen aus den Autos und Bussen. Ein Gewusel, wie auf einem Volksfest. Da es noch immer regnete und die Berge in Wolken gehüllt waren, machten wir nur schnell ein paar Fotos.

Dann gingen wir ins Trockene, d. h. wir schauten uns mal das Hotel von innen an. Aber auch hier hatten wir den Gedanken nicht allein. Der offen zugängliche Bereich mit den Shops und Restaurants war ziemlich überlaufen. So sind wir auch nach wenigen Minuten wieder raus. Und dann sah die Welt schon besser aus. Es war hell geworden.

Die Wolken rissen auf und neben dem vereinzelt sichtbaren blauem Himmel zeigte sich auch mal ganz kurz die Sonne. Schon erschien ringsum alles viel freundlicher. Wir überlegten noch, ob wir den Trail zum Teahouse laufen wollen. Die Entscheidung wurde uns dann aber schnell abgenommen, denn es zogen schon wieder dicke, fette Regenwolken auf.

Deshalb sind wir doch nicht länger geblieben, sondern haben uns auf den Weg zum Emerald Lake gemacht. Dafür ging es wieder ein Stück rein nach British Columbia in den Yoho NP. Dort hatten wir eigentlich vor, auch zum Viewpoint des Takakkaw Falls zu fahren, was aber bei den tief hängenden Wolken keinen Sinn machte.

Kurz hinter Field kamen wir auch an der Natural Bridge vorbei. Den Parkplatz ließen wir erstmal links liegen, denn zuerst wollten wir zum Emerald Lake. Die Bridge wollen wir dann auf dem Rückweg mitnehmen.

Am Emerald Lake angekommen, bot sich ein ähnliches Bild wie vorhin am Lake Louise. Der Parkplatz war wieder rappelvoll und natürlich waren die RV-Flächen z. T. wieder von PKW´s belegt sad. Doch dann hatten wir etwas Glück, denn rechts am Beginn des Parkareals fuhr ein PKW weg. Wir quetschten uns mit Geduld in die Lücke und hatten gleich nochmal Glück. Wieder hellte es etwas auf und auch der Regen ließ nach. Dann nutzen wir doch die trockene Phase und wandern ein Stück den Lake Trail.

Los ging es am Store an der Brücke zur Lodge im Uhrzeigersinn entlang des Westufers.

Nach einem kurzen Stück mussten wir noch durch Schneereste eines Lawinenabgangs stapfen, um dann auf gut ausgebauten Wegen weiter am See entlang zu laufen. Auch wenn der Himmel noch zuhing, ergaben sich gerade durch die immer wieder neuen Wolkenformationen interessante Anblicke auf die Berge.

 

Als wir das Nordufer erreichten, endeten der feste Weg und es ging auf ebenem Naturpfad weiter. Durch den vielen Regen wirkte der breite Creek wie ein Flußdelta. Von dieser Seite des Sees hatte man einen schönen Blick auf die dahinter liegenden schneebedeckten Gipfel.

 

Über eine kleine Holzbrücke ging es dann in den Wald. Auf nur vereinzelt mit Planken befestigten Wegen, ging es am Ostufer entlang mit weiterhin schönen Ausblicken wieder zum Ausgangspunkt zurück.

  

Nach kapp 1 1/2 Stunden endete unsere Runde an der Emerald Lodge. Bis auf die letzten Meter, wo es auf wurzeldurchzogenem Pfad etwas bergauf geht, ist dieser Trail ohne Schwierigkeiten zu erwandern. Wenn die Schneereste im Sommer weg sind, ist es auch für Rollstuhlfahrer möglich, das Westufer zu erkunden.

 

Als wir wieder an der Brücke der Lodge angekommen sind, kam sogar die Sonne heraus. Wir holten uns einen Kaffee und genossen die Sonnenstrahlen.

Jetzt, wo durch die vereinzelt durchblickende Sonne auch die Natur viel freundlicher wirkte, hatten wir einen Moment überlegt, doch noch zu den Takakkaw Falls zu fahren. Wir haben es dann aber gleich wieder verworfen, denn die dicken Wolken waren noch immer da und hingen auch sehr tief. Statt dessen entschieden wir uns, jetzt noch zum Moraine Lake zu fahren. Eigentlich wollten wir den erst morgen früh ansteuern. Aber wenn morgen auch wieder alles zuhängt, haben wir nichts davon. Also hofften wir, dass das Wetter die paar Kilometer weiter noch hält und wir wenigstens noch einen halbwegs schönen Anblick bestaunen können.

Gegen vier Uhr am Nachmittag waren wir dann dort und ganz so viel war wohl auch nicht los. Zumindest bekamen wir problemlos noch einen Parkplatz. Und da die Sonne auch hier noch vereinzelt blinzelte, konnten wir ein paar schöne Fotos von diesem wirklich sehenswertem Panorama machen.

Auf den Aufstieg zum Rock Pile haben wir verzichtet, da dieser von einer Busladung Schmaläugiger besetzt war und nochmal so viele am Fuße warteten. Da jeder von denen nach oben wollte um min. drei Fotos von sich in verschiedenen Posen zu machen, haben wir darauf verzichtet, uns dazwischen nach oben zu kämpfen. Bei Postkartenwetter hätten wir sicher gewartet, bis die wieder zum Bus gerufen wurden. Aber da es sich eh wieder richtig zuzog und die Berge im Dunst verschwanden, war es nicht weiter schlimm.

 

Wir sind noch etwas am See entlang spaziert und dann wieder zurück zum Campground gefahren. Unterwegs haben wir gesehen, dass der Strom wieder da war, zumindest waren dir Geschäfte an der Plaza beleuchtet.

An der Zufahrt zum CG stand dafür wieder eine elend lange Schlange, so lang, dass wir noch nicht einmal rechts vorbeifahren konnten. Also stellten wir uns an und hofften, dass es nicht zu lange dauert. Nach ca. 10 Minuten waren wir so weit vorgerückt, dass wir rechts an den Neuankömmlingen vorbei und direkt bis zur unserer Site durchfahren konnten. Nur eine Zufahrt bzw. eine Spur für die Neuanmeldung ist für die Größe des Campgrounds definitiv zu wenig. Wie lange steht man hier wohl in der Hauptsaison an, wenn der Platz ausgelastet ist?

Pünktlich mit Erreichen unserer Site setzte auch wieder der Regen ein. Schnell das Stromkabel angeschlossen. Und? Bingo, der Strom war da. So konnten wir wieder alle Geräte aufladen.

Bei dem Wetter war es nicht schlimm, dass wir eine Site ohne Firepit hatten. Der zunehmende Regen zwang uns, drinnen zu bleiben. Und für solches Wetter hatten wir Nudeln, Ketchup und Würstchen gekauft. Das gab es heute Abend von der Pfanne und hat auch geschmeckt.

Den restlichen Abend verbrachten wir mit Karten spielen und hofften mal wieder auf besseres Wetter.

Viele Grüße

Lothar

 

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
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RE: Tag 16 - 3-Seen-Tour

Lieber Lothar,

wie du siehst kann mich das schlechte Wetter nicht abschrecken, ich bin bei euch immer noch dabei. Zum Glück hattet ihr wenigstens ein paar Sonnenstrahlen und am Lake Louise hattet ihr sogar besseres Wetter als wir. 

Liebe Grüße

Susanne
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Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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RE: Tag 16 - 3-Seen-Tour

Moin Lothar

schade, wenn das Wetter nicht so mitspielt wie erhofft, aber ihr habt ja noch was Schönes aus dem Tag gemacht ?.

Das Foto mit den Kanus ist klasse ?.

Liebe Grüße
Matthias
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Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

Trakki
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RE: Tag 16 - 3-Seen-Tour

Hi Lothar,

mensch, so viel Regen und Wolken, wirklich schade. Aber ihr habt tapfer durchgehalten und das Bestmögliche daraus gemacht. Die Menschenmassen an den Highlights haben wohl in den letzten Jahren enorm zugenommen.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

eagle eye
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RE: Tag 16 - 3-Seen-Tour

Hallo Lothar,

da habt ihr ja trotz des bescheidenen Wetters einiges an diesem Tag gesehen. Ist der Andrang wirklich so schlimm, wie Ihr es schildert? Auf Euren Bildern sieht es halb so wld aus. Wir haben uns für diesen Sommer gegen den Besuch in den kanadischen Rockies entschieden, aber für die Zukunft ist das natürlich immer noch ein Reiseziel, dass zumindest unser Kids noch nicht kennen.

LG, Mike 

Liebe Grüße, Mike

 

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Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
Beiträge: 939
RE: Tag 16 - 3-Seen-Tour

Hallo Sonja, hallo Mike,

wir haben versucht, Fotos ohne "Gäste" zu machen. Wollte mich nicht um die Zustimmung lt. DSGVO kümmern wink.

Aber Spaß beiseite. Es ist schon ein großer Andrang dort. Am Lake Louise stand man beim Hotel z. T. in zweiter, dritter Reihe. Hier sind wir wegen dem Regen auch nicht gewandert, was wir dafür am Emerald Lake getan haben. Dort waren dann wir nur wenige Minuten von der Brücke entfernt fast allein unterwegs.

Wie wohl fast überall, kann man den Massen nur entfliehen, wenn man sich selbst auf die Socken macht und die Umgebung erkundet. Die meisten Besucher sind oft nur wegen einem Fotostopp an den Hotspots und interessieren sich für die weitere Umgebung kaum. Aber ihr kennt das ja selbst bestens.

In der Hochsaison muss wohl aufgrund der Ferienzeit in vielen Ländern ein noch größerer Andrang sein. Daher sind wir froh, außerhalb der Ferien reisen zu können. Wie lange hält sich dieser Vorteil aber noch?

Viele Grüße

Lothar

 

Trakki
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RE: Tag 16 - 3-Seen-Tour

..... ja kaum ist man aus der Flip-Flop-Zone heraus hat es nicht mehr so viele Leute wink

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
Beiträge: 939
RE: Tag 16 - 3-Seen-Tour

Moin Matthias,

schön, dass dir das Foto gefällt. Verrätst du mir noch, welches mit den Kanus?wink

Viele Grüße

Lothar

 

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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RE: Tag 16 - 3-Seen-Tour

Bild mit den Kanu Nr. 1   20   6  11   14 ...........smiley

Liebe Grüße
Matthias
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