12 Oregon

Am Nachmittag erreichen wir in Ontario das nordöstliche Oregon und werden im Welcome Center wieder mal gut beraten und ausgestattet. Anfangs fahren wir auch hier durch ein weites landwirtschaftlich geprägtes Tal. Es wird wieder bergiger und wir haben ein Dejavu: Die baumlose Wüstenlandschaft ähnelt der an der Loneliest Road in Nevada. Und genauso einsam ist es auch über die nächsten 100km 🥴. Wir wollen jedoch nicht zu schnell urteilen - mal sehen was noch kommt 😉. 

Am Ende des ersten Tages versöhnt uns der Beginn der Blue Mountains, ein schöner NF CG 🌲🌲🌲und endlich mal wieder ein Lagerfeuer 🔥. 
  

Noch ein Fahrtag: Start in den Blue Mountains (~1500m) und dann runter ins Tal des John Day Rivers. Es wird heiß: bis zu 36 C 😢. Die Berge um uns rum bleiben, werden wieder baumlos, aber wir arbeiten uns mit dem Fluss durch landwirtschaftlich genutzte Täler runter auf knapp über 500m. 
Wir kommen an die Sheep Rocks und durchqueren diese in der Schlucht des Flusses. Und dann müssen wir doch wieder bergauf, überqueren Pässe (nur noch 1200m) und landen auf einem Höhenrücken (900m) auf dem riesige Weizenfelder zu sehen sind. 
Am Ende geht es steil bergab in den Canyon zum CG und wir sind wieder am John Day River (250m). Mit Glück ergattern wir den letzten freien Platz 🙃.

Um 07:00h haben wir bereits 25C 🥲. Aus dem 
Canyon geht es wieder hoch auf die Höhenzüge. Wir sehen nur riesige Weizenfelder und „Wind Farms“ mit hunderten Windrädern (oder mehr 🤔?). Schließlich liegt der Columbia River vor uns 😎. Am „The Dalles Dam“ erregen wir diesmal das Interesse von 3 US Motorradfahrern 🏍️ - ein netter Schnack entsteht 🙂. Es geht weiter den Fluss entlang und wir machen eine Fahrradtour auf einem für Autos gesperrten Abschnitt des alten Highway 👍😃. Danach gibt es noch ein paar Produkte direkt vom Erzeuger und einen leckeren Milchshake auf dem Hood River Fruit Loop inkl. eines tollen Blicks auf den Mount Hood. 
Später auf der Autobahn gibt es noch ein „kleines Problemchen“ ….

Plötzlich fängt das Auto laut an zu rattern. Mir ist klar, das ist ein Reifenproblem 🫢. Der Standstreifen ist hier sehr schmal, das Womo passt knapp drauf. Analyse: Beide Reifen hinten links sind zerstört 🫣. Reifenwechsel ist an dieser Stelle unmöglich, das Auto muss woanders hin. Wie gut dass Roadside Assistence in der Versicherung enthalten ist 🙂. Aber es dauert bis zum nächsten Morgen, bis ein kompetenter Serviceprovider gefunden ist 🥶.
Wir schleichen uns eine halbe Meile weiter zu einer etwas breiteren Stelle. Dennoch, wer schon mal eine Nacht auf dem Autobahnstandstreifen verbracht hat, weiß wie es uns geht 🥵😰.
Nach unendlich vielen Telefonaten mit unterschiedlichsten Roadside Assist Agenten der Versicherung, steht nach über 12h morgens um 06:30h dann ein mittelgroßer Plattform-Abschlepper vor uns. Da soll das Womo drauf 🤔😨? Am Ende steht es tatsächlich drauf, Brückendurchfahrten werden möglichst vermieden und bereits um 07:30h wird beim Reifenhändler abgeladen 💪😎🙂. Danke dem aus Dubai eingewanderten Abschleppfahrer 🤗.
Mehr Details spare ich mir an dieser Stelle. 🥴. Wer es wissen will, kann es gerne mal im persönlichen Gespräch erfahren 😉.

Angekommen bei Les Schwab Tyre Service geht alles erstaunlich fix. Reifen in der benötigten Größe sind vorhanden 👍 und wir lassen gleich auch die Sägezahnreifen an der VA tauschen. Nach knapp 2h sind wir wieder „on the Road“ (wie vom Manager zugesagt 👍😃). Ein versöhnlicher Abschluss dieses aufreibenden Zwischenfalls.
Nun noch Einkaufen und dann weiter Richtung Mount St. Helens. Mit Überquerung des Columbia River sind wir in Washington State. Mit etwas Glück finden wir noch eine Dry Site auf dem CG gegenüber des VC. Nun macht sich der Stress der letzten Nacht doch bemerkbar und wir brauchen Ruhe 🥱😴.