Die UT39 von Huntsville nach Woodruff ist eine schöne leere Landstraße, welche uns durch herrlich grüne Gegend über den Monte Christo Pass (2750m, Schnee!) durch die Wasatch Mountains schließlich nach Wyoming bringt.
Frühstück unterwegs und dann ein gemütlicher Tag am Flaming Gorge Stausee (National Recreation Area, 1845m) auf der Grenze zwischen Utah und Wyoming. Auch Wyoming ist ein Hochland, der niedrigste Punkt an der Grenze zu Süd-Dakota liegt bei 1000m.
Und wieder ein Seeadlernest direkt am CG - diesmal ist das Paar noch am Brüten.
Entlang der Flaming Gorge nach Norden, dann unvermeidliche 200km Autobahn (I80) ☹️, bevor wir wieder nach Norden auf die Landstraße abbiegen. Wir erleben mehrere heftige Gewitter und machen Zwischenstation am Independence Rock (Landmarke auf den Siedler Trails nach Westen).
Grüne Ebenen und Hügel, so wie hier in Wyoming hat „klein Jan“ sich die Landschaft des Cowboy und Indianerland nach Karl May und TV vorgestellt …
Das super gemachte und wirklich lohnenswerte „National Historic Trails Interpretive Center“ in Casper bringt dann auf sehr anschauliche Weise die harte Wirklichkeit und die Konflikte des damaligen Lebens ins Bewusstsein (Aufenthalt gute 3h +x und inzwischen kostenfrei!).
Die Stadt Douglas stellt in einem kleinen Park am North Platte River kostenlose Stellplätze (~ 10) mit Dumpingstation, Toiletten + Duschen zur Verfügung! Wir besuchen das Außengelände des kleinen Eisenbahnmuseums.
Heute ist Fort Laramie unser touristisches Ziel. Kein kleines, enges Fort mit Holzpalisade wie im TV-Western, sondern das größte Fort in den Northern Plains mit wohl 1000 Bewohnern (700 Soldaten). Eine Palisade wurde nie gebaut.
Ft. Laramie war die letzte große Anlaufstelle für die Trecks gen Westen vor den Rocky Mountains. In 20 Jahren (1845 - 1865) zogen hier ca. 350.000 Menschen durch, wobei sich dies auf nur 8 Wochen pro Jahr jeweils im Frühsommer konzentrierte. Außerdem war es eine Zentrale in den Indianerkonflikten 1850 - 1890.
Das Fort ist z.T. historisch restauriert, z.T. nur Ruinen/Grundmauern.
Übernachtung irgendwo im nirgendwo (Lusk / Rest Area)
Auch Wyoming hat einsame Straßen: next Service 81 mls (130km) 🧐.
Wir kommen nach South Dakota und sind schon früh im Wind Cave NP.
ENDLICH: Die ersten Bisons 🦬 🙃! Hier und im benachbarten Custer SP leben 2 große Herden von 400 und 1400 Tieren.
Wir verzichten auf die Höhlen (wir waren ja schon in den Lehman Caves) und wandern übers Oberirdische 😉. Dies entspricht nun wirklich dem Bild einer Prärie 🙂.
Der Custer SP schließt sich direkt an. Wir steuern den Blue Bell CG an und machen einen Plan für die nächsten Tage. Los geht’s mit einer Wildtier-Pirsch in aller Frühe (06:00h 🤔🤪) für die Tour über die 18 mls Wildlife Drive ….
Wir fahren um 05:45h los und sind nach 1,5h etwas frustriert: 2 einzelne Bisonbullen, ein paar Deers, Pronghorns und ein Truthahn auf der Flucht - das war’s 🥴. Erstmal Frühstück 🙂. Kurz danach dann doch noch ein versöhnlicher Abschluss: eine große Herde Bisons 🦬 links und rechts der Straße.
Aufgrund unserer Fzg.-höhe können wir den direkten Weg zum Mount Rushmore nicht nehmen (flache Tunnel) - also außen herum 🤨.
Gegen Mittag ist hier schon viel los. Wir entdecken, dass wir in einer (öffentlichen) Einbürgerungsfeier 🇺🇸 gelandet sind 😎. Es geht aber bereits dem Ende zu.
Mit einem Audioguide machen wir uns auf den Präsidenten-Trail (Rundweg) - 2h, gut gemacht und interessant.
Das erste mal müssen wir einen Extraweg in Kauf nehmen um DEF zu tanken (2x 35mls ☹️) - gibts nur in großen Orten/an Hauptfernverkehrsstrassen 🤨.
Boondocking im National Forest nördlich von Custer 🙃
Heute steht das Crazy Horse Memorial, auch in den Black Hills, auf dem Plan. Wir sind früh dort und vor dem großen Ansturm schon wieder weg 😉.
Es ist Fahrtag und geht zurück quer durch Wyoming und „National Grassland“ wieder nach Casper.
Am Event Center (Events Drive, Casper) oben über der Stadt gibt es viele Parkplätze und wir werden freundlich durch die Security auf den leeren Parkplätzen eingewiesen. Etwas später füllen diese sich und es stellt sich raus, dass heute Rodeo ist 🤪🙃.
Um 22:00h ist der Parkplatz wieder leer und wir haben Ruhe für die Nacht.
Es hat seit gestern Nachmittag kräftig geregnet und am Morgen hören wir im Radio von Überschwemmungen, gesperrten Straßen und weggespülten Autos unten in Casper am Fluss 🥴.
Wir starten im Regen wieder durch Grasland. Nach der Hälfte der Strecke und einer Bergkette klart es auf.
Wir landen auf dem Ponderosa CG in Cody. Hier wollen wir ein paar Tage bleiben - fussläufig nach Downtown und zu den meisten Attraktionen 😉.
Ein Spaziergang am Abend führt u.a. zur allabendlichen, kostenlosen, halbstündigen Openair-Show vor dem IRMA-Hotel (Tochter von Buffalo Bill / W. Cody). Die Show startet mit Flaggenparade 🇺🇸 und Nationalhymne 🎼.
(2) Heute steht das riesige „Buffalo Bill Center of the West“ auf dem Programm. Wir fokussieren uns auf: Buffalo Bill Museum, Indian of the Plains Ausstellung (👍), Firearms-Museum (kurzer Durchgang - Wahnsinn was die Amis hier machen 😖) sowie Raptor-Vorführung (Raubvögel). Und schon war der Tag weitgehend rum 😎.
(3) Ein wenig Entspannung, Besuch des Old Trail Town Museums und Abends mit dem Fahrrad zur Dinnerhow mit Livemusik und anschließend nochmal zum Rodeo. Diesmal allerdings draußen - war heute entsprechend frisch 🥴.
Wir treffen den Seabridge Reiseleiter der letzten Panamerica Tour in Cody und quatschen ein wenig (🤓).
Nach dem Großeinkauf bei Walmart 🤪 geht es Richtung Yellowstone. Kaffeepause machen wir am Buffalo Bill Dam (Stausee am Shoshone River). Heute sind die Schleusen geöffnet - ein besonderes Schauspiel 🙂.
Und dann immer am See / Fluss entlang. Es gibt hier jede Menge NF CG, wir nehmen den vorletzten vor dem NP (Eagle Creek NF CG, FcFs, 15$, ca. 7mls bis NP East Entrance). Etliche Raftingboote rauschen vorbei.
Wir wollen erstmal in den Grand Teton NP und uns später mit Freunden im Yellowstone treffen. Ein kurzer Schlenker vorab durch den Yellowstone lässt sich morgen dennoch nicht „vermeiden“ 🙃.
Der Wecker klingelt um 05:00h 🥱🙄. Ob wir wohl Tiere sehen werden? Im Yellowstone geht es erstmal immer höher hinauf. Die Berggipfel sind in frisches Weiß getaucht und ab 2400m fängt es leicht an zu schneien 😯.
Wir begegnen Bighornschafen und einem Bisonbullen. Und dann verursachen wir einen Menschen-(Auto-) Auflauf: wir haben die Bärin mit ihrem Nachwuchs (2) als erste entdeckt (bessere Fotos mit der Kamera gibts zuhause 😉). Es folgen noch eine ELK-Herde, ein Elkbulle sowie weitere Bisons 🙂 und ein erster Eindruck von den Thermalaktivitäten.
(1) Dann geht‘s schon Richtung Teton. Bei der Stellplatzsuche sind wir heute anscheinend spät dran, vieles ist im NF schon belegt (Boondocking s.o.). Das hat auch eine französische Familie festgestellt und sich bei der weiteren Suche mit ihrem Cruise America tief im Matsch festgefahren. Wir können wenigstens mit einem Klappspaten und Schieben helfen, aber die entscheidende Hilfe kommt mit kräftigen Sandblechen (traction blades) von 2 Amerikanern.
Am Ende finden wir weiter vorn doch noch Plätze und treffen uns zum Klönschnack und auf ein Bier 🙂. Der Ausblick über das Tal auf die Teton Range ist phantastisch 😎.
(2) Die Eltern unseres Stellplatznachbarn Mark stammen aus Plön und er spricht sogar Platt 😎.
Am Abend ist „unser“ Stellplatz schon belegt und wir rücken ein paar Plätze weiter. Mark findet uns trotzdem 😉 und auch die Franzosen von gestern finden sich wieder ein.
Am Abend treffen wir uns alle zu einer kleinen Midsommerfeier am Lagerfeuer 🔥. Eine tolle Runde 🤗🙂!!
(3) Nach späten Frühstück 🤓 machen wir heute eine kombinierte Fahrrad- / Boots- und Wandertour von Moose zum/über den Jenny Lake und von dort zu den Hidden Falls.
Im Teton NP sind schon einige KM schöner Fahrradwege angelegt 🙂.
(4&5) Das Ergebnis des frühen Aufstehens: fantastische Bergbilder im Licht der aufgehenden Sonne, ein Bison, ein paar Hirschkühe, ein Otter, Pelikane und in der Ferne in Bär.
Frühstück gibt es auf dem Gipfel des Signal Mountain mit tollem Blick weit über das Jackson Hole (Tal).
Dann kommt der angekündigte Regen ☔️ und wir machen uns auf nach Colter Bay (CG).
Yellowstone NP
Und nun erwartet uns eine Woche Yellowstone, aufgrund der Größe des NP verteilt auf 3 CG (Grand, Madison & Canyon). Man merkt bereits die beginnende Hochsaison. Wir stehen daher jeweils früh auf, um dem größten Besucheransturm zu entgehen und sind dennoch oft erst am späten Nachmittag zurück am CG. Es kommen etliche Fahr- und Lauf-KM zusammen 🙃.
Wir haben Vieles, aber immer noch nicht alles gesehen. Mit 5 Tagen vor Ort kann man die Highlights gut „abarbeiten“ 🙂, kann aber durchaus noch mehr Zeit hier verbringen.
Anmerkung: Es gibt nur sehr eingeschränkt Mobilfunknetz (manchmal Verizon) und praktisch kein freies Wifi.
Für alles andere lass ich ein paar (an dieser Stelle wenige 🥴) Bilder sprechen: Folgen wirklich irgendwann - versprochen 🤓 ….
Update 1, s.o. #1
Liebe „Mitreisende“, ihr habt es schon gemerkt, ich komme mit den Bildern nicht hinterher 🥴. Die Kombination von „Zeit & Ruhe“ und „stabiler WLAN-Empfang“ für das Nachpflegen ist aktuell selten gegeben. Ich bitte um Nachsicht 😉 und hoffe, ein klein wenig Reisefieber auch über den Text rüberbringen zu können 🤔🙂.
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan
Update 2, s.o. #1
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan
Hi Jan,
ich warte gerne noch auf die Bilder - nur keinen Stress. Reiseberichte schreiben und zu bebildern dauert und kann auch von zuhause erfolgen...
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Update 3, s.o. #1
Bilder folgen 🤪
Sind jetzt erstmal 6 Tage im Yellowstone und damit ohne Internet 🤓
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan
Kurzes Update zum Yellowstone (noch ohne Bilder 🥴), s.o. #1
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan
Hi Jan,
aus deinen Beschreibungen ist so richtig die Begeisterung für den mittleren Westen raus zu lesen. Sehr schön. Einsame Strecken, tolle Boondocking Plätze und nette Begegnungen gehören unbedingt zu einer Langzeitreise. Gerade hoffen wir auf ein Revival 2025, Da wäre für uns auch die Strecke über Flaming Gorge unbedingt gesetzt. Wyoming und Montana sind absolut unsere Sehnsuchtsecken.
Bislang scheint ihr gut im Plan zu liegen?
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Beate,
ja wir liegen gut im Plan 💪. Durch die Einschränkungen im Yosemite, Sequoja und am Pazifik, etc. haben wir einige Zeit gewonnen. Dadurch wurde der schöne Schlenker durch Wyoming & Süd-Dakota möglich 😎. Unser einzig fester Termin war die Woche Ende Juni im Yellowstone. Jetzt lassen wir uns entlang unseres groben Planes treiben 😉.
VG Jan (aktuell aus Idaho)
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan