Wir kommen aus Maine, USA.
Kann der Indian Summer in Kanada noch intensiver werden? Erstmal nicht - es gibt mehr Nadelwald, dichtere Besiedelung und Landwirtschaft.
Und noch etwas ändert sich: der Grenzer fertigt uns in rekordverdächtigen 5 Minuten noch in Englisch ab, danach ist das gesamte Straßenbild jedoch nur noch französisch 🤔. Entgegen allen Gerüchten sprechen jedoch alle Kontakte auch Englisch (bisher 😉).
Der CG gegenüber von Québec City liegt nicht so idyllisch wie der gestrige, aber dafür bietet er kostenlosen Shuttlebus zur Fähre über den St. Lorenz-Strom in die Stadt 👍 (Camping Transit in Levis, Chemin Saint-Roch 600).
Hier auf dem CG werden wir von allen Seiten begrüßt und angesprochen, auch eine Deutsch-Kanadierin freut sich, mal wieder ihre Muttersprache benutzen zu können.
Um 9:00h geht es mit dem Shuttle vom CG zur Fähre über den St. Lorenz-Strom. Kaum drüben angekommen, hält auch schon der HopOn-HopOff-Bus vorm Terminal. Die erste Rundfahrt zur Orientierung und dann geht’s per Pedes weiter: die Oberstadt, die Gegend um die Zitadelle und zum Schluss mit dem Schrägaufzug runter in die Unterstadt.
Québec hört sich nicht nur französisch an, sondern ist es auch. Wir fühlen uns nach Frankreich versetzt - wenn da die vielen Amerikaner vom Kreuzfahrtschiff nicht wären 😆.
Der Tag hier hat uns Spaß gemacht.
Am späteren Nachmittag geht es zurück mit der Fähre, der Shuttle wartet schon 👍🙂.
Im Bogen geht es um Québec herum und weiter entlang des St. Lorenz-Stroms nach Nordosten, Ziel „Saguenay-St. Lawrence Marine Park“. Die Strecke verläuft jetzt über fast 200km steil auf und ab. Nicht sehr hoch (0 - 350m, Spitze 740m), aber immer mit mind. 8 - 10% Steigung oder Gefälle.
Es gibt weiterhin viel Nadelwald. Dazu mischen sich gelbleuchtende Laubbäume. Den rot-orangenen Indian Summer finden wir anfangs nur abschnittsweise 🤔, zum Ende hin wird es intensiver 🙂. Auf dem Strom gibt es an einigen Stellen Seenebel.
Von Sainte-Catherine setzen wir mit der Autofähre über den Fjord-du-Saguenay nach Tadoussac über. Den dortigen CG finden wir bereits „closed for the season“ ☹️. Auf dem RV-Parkplatz im Ort ist natürlich „no overnight parking: 100$ fine!“ 🫤. Die Frage bei einem kanadischen Mietmobilisten führt zu dem Tipp der CG „Domaine des Dunes“ hat ganzjährig auf. Wir buchen 2 Nächte und nutzen morgen den Shuttle zum Hafen der Whale-Watching-Tour 👍.
Pünktlich um 12:00h kommt der Shuttlebus und holt uns zur Wal-Beobachtung ab. Wir freuen uns über deutlich sonnigeres Wetter als angesagt. Warm anziehen muss man sich dennoch, das zahlt sich nachher auf dem Schiff aus 💪. Uns zeigen sich heute jede Menge Seals, etliche Belugas, sowie jeweils mehrfach ein Mink- und 2 Finwale 👍. Die Fotos können natürlich auch hier mit den Bildern im Kopfkino nicht mithalten 😕.
Die Tour bei bestem Oktoberwetter war toll 🙂🙃. Und selbstverständlich liefert der Shuttle uns auch wieder am CG ab.
Am Morgen herrscht bei Windstille fast unheimliche Ruhe, als wir auf „Les Dunes“ von Tadoussac stehen.
Heute soll es über den St. Lorenz-Strom gehen. In den nächsten 110km gibt es 2 Fähren und nochmal 200km weiter eine weitere. Also los, 40km bis zum VC an der ersten Fähre. Die freundliche Dame spricht nur französisch, aber kramt ein paar Brocken Englisch zusammen und macht uns klar: eine Fähre ist bereits cfts (closed for the Season), 2 andere stellen am 10.10. den Verkehr ein und sind bis dahin bereits ausgebucht 😆😆. Ups - und nun?
Gut 70km im einsetzenden Regen zurück, da ist noch eine Fähre in Betrieb.
Hier haben wir Glück und nach 1,5h Wartezeit geht es um 14:00h aufs Schiff 🚢💪.
Überfahrt, kurzer Einkauf und 120km auf der „richtigen“ Seite und wir stehen kurz vor Dunkelheit auf dem 24h Parkplatz (kostenlos) beim U-Boot Museum in Rimouski. Den Platz auf der großen Mole mit toller Aussicht auf Stadt und Strom teilen wir mit einigen einheimischen Touri-Womos, aber jeder hat sehr großzügig Raum. Es ist noch warm und windstill, so dass noch mancher Camper draußen sitzt.
In der Nacht kommt der Regen und das Auto fängt an sich zu schütteln. Die Ausläufer des Hurrikan Philippe (Danke Jens 😉) haben uns erreicht 🥴. Schade, es hätte hier so schön sein können.
Sturmstarken (Seiten-) Wind haben wir in den Ebenen des Mittleren Westen schon erlebt. Hier kommt jetzt noch der Regen dazu, welcher den ganzen Tag nicht aufhört 😕. Aussichtspunkte, Covered Bridges und sonstige schöne Plätze bleiben bei dem Wetter heute unbeachtet 😥.
Wir kommen von Québec nach New Brunswick - das Wetter bleibt gleich 🙁, aber wir verstehen die Sprache wieder 🙂.
(Warum sich das Sprachthema in Frankreich anders anfühlt - keine Ahnung 🤔?)
Québec ist wirklich schön, der Indian Summer bleibt aber dennoch hinter meinen Erwartungen zurück. Entweder sind diese zu hoch oder wir waren zur falschen Zeit am falschen Ort 🤔🫤?! (Maine hatte die Latte sehr hoch gelegt 😉).
Wir stehen wieder am Meer, in Windrichtung ausgerichtet 😉. Mal sehen, wie morgen das Wetter wird 🤔?
Hallo Jan,
wir hatten schönsten Indian Summer im und rundum den La Mauricie NP, vielleicht habt ihr ja noch Zeit für den Schlenker.
(Ich freu mich schon total auf deine Bilder!)
Frohe Weiterfahrt und liebe Grüße,
Janina.
Hallo Janina,
ich bin sicher, wir sehen auch hier noch tolle Bilder.
Ein paar vorab …
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan
Update 1, s. #1
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan
Hallo Jan,
da hast du aber großes Glück gehabt.
Bei uns war kurz hinter der Grenze zu Ontario mit Quebec ziemlich Schluß mit englisch.
In einem großen Outdoorgeschäft gab es nur einen Mitarbeiter der noch englisch sprach.
Es kann aber auch sein das die französichsprechenden Kanadier auf französich bestanden.
Jürgen
Update 2, s. #1
… und Jürgen hat zumindest teilweise recht. Mit der Verständigung in Englisch wird es schwieriger. Es liegt dann oft an den fehlenden Kenntnissen, Verweigerung haben wir bisher nicht wahrgenommen. Im Gegenteil, es haben sich alle mit ihren paar Brocken bzw. Händen und Füßen bemüht 👍.
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan
Update 3, s. #1
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan