Gegen 12.30 Uhr kam der Shuttle-Bus, der uns vom Hotel zu Roadbear brachte. Nach dem gestrigen Gewitterabend präsentierte sich der Himmel heute blau und klar. Und: es war heiß. Vor allem auf dem Hof von Roadbear, wo es bis ca. 14.30 Uhr dauerte, bis unser Roadbear C19 gewaschen, gecheckt und für uns zur Übergabe vorbereitet war. Das Roadbear-Team ist sehr freundlich und hilfsbereit. Die Übergabe erfolgte durch einen Schweizer Mitarbeiter persönlich, sehr gründlich und ohne jeden Zeitdruck - sehr angenehm. Mit der Womo-Abenteuer-Checkliste "Übergabe" in der Hand arbeiteten wir uns durch - die Liste ist sehr, sehr gut und nimmt viel Unsicherheit weg, wenn man noch nie ein Womo gemietet hat (sondern früher selbst eines besessen hat). Die paar Dinge, die wir aus Europa nicht kannten - Grey Tank, Black Tank und die Schlauchverbindung für den Hook-Up - wurden uns gezielt erklärt.
Erst um 15.30 Uhr ging es dann richtig los und fuhren aus dem Roadbear-Hof Richtung Supermarkt. Das Fahrzeug fühlte sich im Vergleich zu den europäischen WOMOs für meinen Begriff "ein wenig schwammig und gleichzeitig sperrig" an, vom 8-Zylinder-Sound war ich aber vom ersten Anlassen weg begeistert! Ich wollte in den nahen Walmart, von Roadbear erhlielten wir aber einen Discount-Voucher für "King Soopers", den wir als erstes wenige hundet Meter vom Vermietstützpunkt aus ansteuerten. Wieder mit der Checkliste von Womo-Abenteuer in der Hand (auch die ist sehr gut!) erledigten wir unseren ersten Einkauf. Und erlebten das gleiche, was viele andere auch vor uns schon erlebt haben: der Einkauf dauert länger als erwartet - man verläuft sich zwar nicht (wie oft beschrieben), aber zurechtfinden muss man sich schon erstmals. Die Nahrungsmittel-Grundausstattung belief sich dann auf 147,21 $ - der Einkaufswagen war voll.
Böse Überraschung dann als wir nach einer guten Stunde wieder zum WOMO wollten: Ein kräftiges Sommergewitter hing über Denver. Es regnete in Strömen und wir räumten patschnass die Vorräte ins Fahrzeug. Dann gings um 17 Uhr endgültig los in Richtung Westen zur Interstate 70. Berufsverkehr, schwerer Regen, Stop & Go-Verkehr mit Staus im Einzugsbereich Denver sorgten dafür, dass es nur zögerlich voran ging. Erst als der Regen nachließ und Denver hinter uns lag, konnten wir Strecke machen. Womit wir nicht gerechnet hätten - und was bei Google Maps so nicht ersichtlich ist - es ist sehr gebirgig und geht ziemlich rauf und runter auf der Fahrt. Der Vorteil ist: man lernt auf der Interstate den Motor ganz gut kennen. Die Dreigangautomatik des 3,5 Liter Benziners ist nach europäischen Standards nicht zu bemessen. An jeder Steigung springt die Automatik in den ersten oder zweiten Gang - der Motor dreht hoch, so dass es einem defensiven Fahrer wie mir, der gern in niedrigen Drehzahlbereichen unterwegs ist, Angst wird. So lernte ich in den ersten Stunden gleich, dass es besser ist, manuell im höchsten Gang dahinzurollen, bis es ein Anstieg unabdingbar macht, per Hand runterzuschalten. Vorweggenommen sei gesagt, dass ich damit über die 3.377 gefahren Meilen mit einem Durchschnittsverbrauch von "nur" 21,5 Litern per 100 Kilometern auskam.
Bei Einbruch der Dunkelheit erreichten wir dann Glenwood Springs. Wir fuhren zuerst in den Ort, wo im Thermalbad vor lauter Köpfen das Wasser gar nicht zu sehen war... Wir fuhren dann eine Interstate-Ausfahrt zurück und erreichten unseren ersten Campground: Glenwood Springs und hofften auf einen freien Platz, da ein Womo nach dem anderen auf den Wartebereich vor dem Check-in einfuhr. Es war bereits dunkel, als wir für 61 $ einen Platz erhielten und runterfuhren zum ersten Full-Hookup - dem einzigen Platz der noch frei war. Weil es bereits spät war und wir müde, schloss ich nur noch Strom an und wir legten uns hin.
Hallo Wolfgang,
ja so ein Übernahmetag bietet wirklich ein volles Programm und dazu dann noch eine Strecke durch die Rockies dann wird es zeitlich wirklich eng. So jetzt werde ich gleich mal weiter lesen wie es Euch in den nächsten Tagen den so ergangen ist.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
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