Die Nacht war diesmal angenehm kühl, kein Vergleich zur tropischen Nacht im Valley of Fire.
Gegen 07:00 hieß es „ Raus aus den Federn“, denn wir hatten heute einiges vor. Da wir unsere Campsite wechseln mussten (ich hattemich bei der Buchung um einen Tag vertan und als ich es bemerkte, war die ursprüngliche Site schon reserviert), wurde das Womo wieder abreisetauglich gemacht. Schnell noch an die Dumpstation rangefahren, die OP- Handschuhe angezogen und die Tanks entleert und dann ab wie nichts auf den RV Parkplatz außerhalb des Campgrounds. Der war schon ziemlich voll aber wir fanden noch ein sonniges Plätzchen.
Um 09:00 standen wir dann am Shuttle an, was uns zu unserem Ausgangspunkt bringen sollte. Anscheinend hatten heute etliche die gleiche Idee, denn die Schlange wollte einfach nicht enden. Eine halbe Stunde später saßen wir dann aber endlich drin und gegen 10:00 Uhr standen wir frisch und voller Tatendrang am Ausgangspunkt unserer Wanderung zum Observation Point.
Dieser Trail führt über 4 Meilen und 600 Höhenmetern hinauf zu einem Punkt, von dem aus man das gesamte Tal des Zion Nationalparks überblicken kann.
Von Beginn an ging es gleichmäßig steil bergauf. Wir hatten Glück, denn der Weg lag noch im Schatten und so war der Aufstieg einigermaßen erträglich…noch. Wir gewannen schnell an Höhe und hatten einen wunderschönen Ausblick auf das Tal.
Nach etwa einer Meile durchquerten wir einen kleinen Canyon. Die durch das Wasser geformten Felsen waren der absolute Wahnsinn. Wir waren davon alle begeistert und wären am liebsten dort länger geblieben.
U
ns stand aber noch ein ordentlicher Aufstieg bevor. Leider war es mit den schattigen Wegen dann bald Essig und die Sonne knallte unbarmherzig auf unsere mehr oder minder wallenden Häupter. Tina und Felix gingen strammen Schrittes voraus. Nina und ich genossen mehr die Umgebung und legten ein etwas moderateres Tempo an den Tag. Immer wieder hatten wir fantastische Ausblicke auf die grandiose Landschaft des Zion NP.
Nina machte die pralle Sonne und die Hitze doch ziemlich zu schaffen und so leerten sich unsere Wasservorräte doch zusehends. Letztendlich sind wir alle ziemlich erschöpft, aber wohlbehalten am Observation Point angekommen. Der Ausblick auf den Zion Canyon raubte einem schier den Atem. Soviel Schönheit auf einmal bekommt man selten zu Gesicht.
Nach einer kleinen Rast stand uns aber noch der nicht weniger anstrengende Abstieg bevor. Da unsere Kühlschrankprobleme noch immer existent waren, erklärte sich Felix bereit, vorzulaufen, um einige Dinge schon zu regeln. Entweder er hatte ein Taxi geordert oder einen geheimen Aufzug gefunden… was auch immer es war. Jedenfalls war er nach einer Stunde bereits wieder im Tal. Wir machten uns gemeinsam etwas langsamer, aber zügig an den Abstieg. Auch beim Abstieg blieben wir immer wieder stehen und genossen die fantastische Aussicht.
Nina schlug sich trotz Hüftschmerzen und Knieproblemen hervorragend und so waren wir auch nach 1:45h, aber ziemlich dehydriert ( das Wasser war uns auf der Strecke ausgegangen) im Tal angekommen. Noch ein kurzer Blick von unten auf den Observation Point
und dann ab mit dem Shuttle Richtung Visitorcenter. Dort erwartete uns schon Felix mit der guten Nachricht, dass der Kühlschrank wieder funktioniert. Selten hat uns ein eiskaltes Getränk so gut geschmeckt.
Völlig verschwitzt bezogen wir unsere neue Campsite.
Badesachen angezogen und ab in den Virgin River. War das eine Wohltat. Das Wasser war so erfrischend!!!!
Den Abend genossen wir mit "Phase 10" und Campfire. Am morgigen Tag wartet der Bryce Canyon.
Hallo Andrej,
der Trail zum Observation ist jeden Schweißtropfen wert, finde ich. Da wir wegen Höhenangst nicht zum Angels Landing laufen konnten war das eine super Alternative. Danke fürs Auffrischen der Erinnerungen.
Phase 10 ist bei uns auch immer der Renner
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Andrej,
deine wunderschöne Fotostrecke zum Observation Point lässt mich in Gedanken schon die Koffer packen ;-). Leider sind wir diese Wanderung bei unserem Besuch im Zion nicht gelaufen, das bereue ich grade mal wieder :-D.
Ihr hattet aber auch ein ganz schönes Schlachtschiff als Womo! Vielleicht kommen im Folgenden noch mal Fotos von Innen ;-) ?
Viele Grüße
Lea
2015 & 2019 Südwesten / 2016 Yellowstone / 2017 Namibia
Hi Andre,
ein toller Trail, hat uns auch supergut gefallen. Die Aussicht von dort ist unvergleichlich atemberaubend! Leider hatte ich auch üble Knieschmerzen beim Abstieg, aber das vergisst man ja schnell wieder .
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de