Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

16. Tag 17.08.2017 - Vom Dead Horse Point State Park zum Needles District

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andrej
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Beigetreten: 02.11.2012 - 12:42
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16. Tag 17.08.2017 - Vom Dead Horse Point State Park zum Needles District
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 17. August 2017
Gefahrene Meilen: 
141 Meilen
Fazit: 
Brütende Hitze und die besten Milchshakes ever

Heute fing der Tag sehr spektakulär an. Man öffnete die Augen und konnte aus dem Fenster die aufgehende Sonne betrachten.

Diese Chance nutzte ich wieder mal direkt für ein kleines Morgenläufchen am Rim des Canyons. Dieser Weg stellte sich allerdings als sehr steinig und steil heraus. Der Sonnenaufgang am Canyon war allerdings so wunderschön, dass der Weg dorthin unbedeutend schien.

Sogar an der berühmten Pferdesperre kam ich vorbei. 


Währenddessen ist im Womo der Rest der Familie aufgewacht! Felix und Nina haben schon den ganzen Urlaub auf eine Möglichkeit gewartet, um Breakfast Burritos zum Frühstück zu machen. Heute wurde dieser Plan auch in die Tat umgesetzt und so wurde um 8 Uhr gebrutzelt und gebraten. Innerhalb kurzer Zeit hatten wir ein mega leckeres Frühstück mit Rührei, Bacon, Hashbrowns und Tortillas! Gestärkt für den Tag ging es dann los Richtung Needles District. Vorher mussten wir allerdings noch einen Stopp einlegen. Die Männer mussten tanken, während die Frauen noch ein paar Lebensmittel geholt haben. Dort ist uns erschreckend aufgefallen, dass hier ein fast 80 Jahre alter Mann Einkaufswagen schieben und eine etwa genauso alte Frau an der Tankstelle arbeiten mussten. Sie taten uns total leid und wir hätten ihnen am liebsten die Arbeit abgenommen. Wir mussten allerdings weiter und so ging es nun wirklich los.

Obwohl man ja vom einen Bereich der Canyonlands zum anderen schauen kann, dauerte es doch trotzdem 2 geschlagene Stunden, bis wir nach mehr als 100 Meilen im Needles District ankamen.  Prompt wurden wir wieder von fast unerträglicher Hitze überfallen.  Zuerst mussten wir uns eine Campsite sichern, sich hier wieder mal um einen „First come, First serve“  Campground handelte. Anscheinend waren wir die einzigen Verrückten, die bei der Affenhitze den Needles District besuchten, jedenfalls hatten wir bei der RV-Site-Suche freie Auswahl. Wir haben einen wunderschönen Stellplatz direkt an den Felsen gefunden.

Totz der Hitze wollten wir natürlich die Gegend ein wenig erkunden, also auf zum ersten Trail. Bei diesem sollte man einen wunderschönen Blick auf die dem Gebiet den namen gebenden Felsnadeln haben. Und so war es dann auch.

Nach einer halben Stunde kam es zum ersten richtigen Familienstreik, deren Streikführer eindeutig aus dem jugendlichen Milieu kamen. Bei den hohen Temperaturen waren sie nicht bereit, den Trail weiterzugehen. Es gab noch ein paar Diskussionen und nach einigem Hin und Her hat der Vernünftige nachgegeben.

Als Entschädigung bestand ich aber drauf, zumindest noch einen kleinen Trail in Angriff zu nehmen.  Dieser Trail führte zu den sogenannten Potholes, bei denen es sich um  Vertiefungen im Felsen handelt und teilweise wie Badewannen im Gestein aussehen. Wir konnten uns nur vorstellen, wie diese Landschaft aussehen muss, wenn all diese Löcher mit Wasser gefüllt sind. Aufgrund der Hitze und Trockenheit erinnerte die Kulisse eher an eine Mondlandschaft.

Am Eingang des Nationalparks hatten wir einen einsamen und fast klischeehaften Shop ausgemacht... mitten im Nirgendwo mit einer Zapfsäule. Hier sollte es die sensationellsten Milchshakes geben.

Da ich mit dem Trail zu meinem Recht gekommen bin, konnte ich den Wunsch der Jugend nicht ausschlagen. Es wurde uns wahrlich nicht zuviel verprochen. Die Dinger waren sowas von lecker und vor allem eiskalt. Während wir unsere Shakes genossen, erzählte uns die Verkäuferin von einem Cave Spring Trail, der sehr kurz ist, aber viel Spaß macht. Irgendwie mussten komische Sachen in den Shakes gewesen sein, denn unsere Kinder protestierten nicht einmal. Sie hat jedenfalls nicht zu viel versprochen. Wir sind dort über Leitern, unter Felsüberhängen, durch Höhlen und vorbei an einem ehemaligen Cowboycamp gelaufen und hatten dazu noch eine hammermäßige Aussicht.

Auf dem Weg zurück zum Campground kamen wir noch an schönen Felformationen

und am Schuh des Manitou vorbei.

Da die Hitze uns doch ziemlich ausgelaugt hatte, war für den rest des tages Chillen angesagt. Am Abend kletterten wir noch auf die umliegenden Felsen und genossen den wieder einmal spektakulären Sonnenuntergang.