Heute hieß es recht früh „Raus aus den Federn!!!“, denn eine etwas längere Wanderung stand an und diese wollten wir vor der großen Hitze bewältigt haben.
Also klingelte pünktlich um 06:30 der Wecker. Beide Kinder waren trotz der für Teenie-bzw. Twentieverhältnisse nächtlichen Ruhestörung doch recht wach und dazu auch noch gut gelaunt. Ich wurde schon ganz unruhig aufgrund dieses ungewöhnlichen Verhaltens.
Nach einem Toast, einem Bagel und einer Tasse Kaffee setzten wir uns um 07:30 Richtung Devils Garden in Bewegung. Unser Ziel heute war der Devils Garden Trail, der vorbei an verschiedenen Arches bis zum Double-O-Arch führt.
Aufgrund der Erfahrungen des vergangenen Tages hatten wir ordentlich Flüssigkeit mitgenommen, denn es lagen insgesamt 7 Meilen vor uns. Glücklicherweise war es heute doch recht bewölkt und so hielten sich die Temperaturen im erträglichen Rahmen. Dazu blies noch ein ordentlicher Wind, der aber nicht unangenehm war.
Ein weiterer Vorteil unseres frühen Starts war der, dass der Trail noch nicht überlaufen war. Und so starteten wir gegen 08:30 mit viel Optimismus und einer gewissen Erwartungshaltung.
Die ersten Meter schlängelte sich der Trail vorbei an den wunderschönen Felsformationen.
SEs dauerte nicht lange, bis wir auf der rechten Seite die ersten Arches, den Pine Tree und den Tunnel Arch, bewundern konnten.
Doch diese sollten nur ein Vorgeschmack sein auf das, was noch kommen sollte. Nach etwa einer Meile auf einem gut ausgebauten Weg standen wir vor dem Landscape Arch, mit 92 Metern Spannweite einer der größten Bögen der Welt. Mit einer Dicke von nur noch 3 Metern sind seine Tage zumindest geologisch gezählt. Wenn man vor ihm steht, ist das schon ein emotionaler Moment.
War der Weg bisher easy peasy, wurde es jetzt doch zunehmend steiler. Teilweise mussten wir weniger wandern, als vielmehr klettern. Die ganze Klinkegruppe meisterte aber jede Hürde mit Bravour, trotz der einen oder anderen, kleineren oder größeren Blessur.
Nach einem steilen Anstieg wurden wir mit zwei weiteren Arches belohnt. Beeindruckt hat uns davon vor allem der Partition Arch, denn durch den Arch hatte man eine grandiose Sicht auf die darunter liegende Landschaft.
Der Weg wurde nicht einfacher, im Gegenteil. Teilweise wanderten wir auf einem Felsgrat entlang der nur wenige Meter breit war. Dazu wehte ein heftiger Wind, der das Vorhaben nicht gerade erleichterte. Es gab aber vor allem auch dank der Unterstützung unseres Sohnes keine kritische Situation, alle Schlüsselstellen wurden sicher überwunden.
Die Panoramablicke auf die uns umgebende Felslandschaft entschädigte aber für die Anstrengung.
Nach insgesamt 3 Meilen standen wir dann am Double-O-Arch, einem riesengroßen Bogen, unter dem sich noch sein kleinerer Bruder befand. Auch diese Aussicht war wiederum einmalig und tief beeindruckend.
Wir kletterten noch durch den Bogen hindurch und genossen den grandiosen Blick durch den Bogen.
15 Minuten später machten wir uns dann auf den Rückweg. Hier zeigte sich dann unsere gute Planung. Uns entgegen kamen Massen von Menschen, eine regelrechte Karawane zog gen Double-O-Arch. Manchmal fragten wir uns, ob wir wirklich in den USA sind, denn um uns herum wurde nur französisch gesprochen.
Es ist immer wieder erstaunlich, welche Formen die Natur hervorzaubert. Ob UFO oder ein Steingesicht, der Fantasie konnte man freien Lauf lassen.
Um 12:30 standen wir wieder an unserem Womo, vollgepackt mit einem Sack voll wunderschönen Bildern.
Den Rest des Tages nutzten wir dazu, ausgiebig zu chillen. Auch so etwas muss mal im Urlaub sein.
Um 18:00 machten wir uns ausgeruht auf den Weg Richtung Moab. Da der RV Campingplatz nun nicht gerade die Gemütlichkeit eines Campgrounds in den National Parks ausstrahlt, war uns auch nicht nach Grillen auf Beton zumute. Also gingen wir in ein typisches American-Diner. Nach 40 Minuten waren wir schon wieder draußen. Das nennt man dann wohl freundliche, effektive, aber auch wohlschmeckende Abfertigung a’la USA.
Den Abend verbrachten wir mit unseren schon fast zum Ritual gewordenen Spielen. Phase 10 und Sequence standen traditionsgemäß auf der Tagesordnung. Felix fluchte wie immer, Nina war am gewinnen… also alles wie gehabt.
Klar Andrej,
So ein Diner ist immer nur Nahrungsaufnahme, vielen Dank und auf Wiedersehen. Aber machen wir uns nichts vor, die wenigsten sind so gemütlich, dass man lange verweilen möchte
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hi Andrej,
vielen Dank für diesen schönen Bericht vom Devils Garden. Diesen Trail habe auch ich in bester Erinnerung. Aber Wahnsinn, dass selbst hinten zum in der Nähe des Double-o-Arches so viele Leute unterwegs sind. Vielleicht habt ihr eine Busladung französischer Wanderurlauber erwischt?
LG Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
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