Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

13. Tag 14.08.2017 - Vom Natural Bridges NM zum Arches NP

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andrej
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Beigetreten: 02.11.2012 - 12:42
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13. Tag 14.08.2017 - Vom Natural Bridges NM zum Arches NP
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
153 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Stress, Entspannung und ein erster Eindruck vom Arches NP

Nach einer doch sehr ruhigen, aber kühlen Nacht machten wir uns, ein nicht unbedingt üppiges Frühstück im Magen, gegen 09:30 auf den Weg zurück in die Zivilisation. Diese war keine Meile entfernt. Vor uns lagen etwa 120 Meilen bis zu unserem nächsten Ziel, dem Arches Nationalpark.

Die Strecke dahin verlief noch etliche Meilen auf dem Scenic Byway, der seinem Namen wiederum alle Ehre machte. Landschaftlich sind wir hier wirklich komplett verwöhnt. Wo man in Deutschland nur noch mit offenem Mund dastehen würde, schauten wir zumindest auf der Strecke nur noch beiläufig hin. Das ihatte nichts mit Ignoranz zu tun, sondern man konnte wirklich nur noch begrenzt diese Vielzahl an Eindrücken verarbeiten. Es gab Tage, da wusste man schon nicht mehr, was man am Tag davor gemacht hat, obwohl es total beeindruckend war. Es wurde aber schon wieder durch ein neues Highlight abgelöst.

Nach fast 3 Stunden und etlichen Baustellen auf der Strecke kamen wir gegen Mittag in Moab an. Als erstes stand der erste größere Einkauf nach Tourstart an. Wir mussten endlich wieder unsere Vorräte auffüllen. Das klappte alles reibungslos, die Dollars flossen nur so dahin. Vieles ist in den USA echt teuer, zum Beispiel Gemüse, Obst, Säfte,Milch, Käse etc.. Einzig das Fleisch und Eis sind rechtt günstig. Das Fleisch ist dazu noch sehr hochwertig. Minderwertige Ware sucht man hier vergebens.

Als nächstes suchten wir in Moab nach einem Vermieter von Jeeps, denn wir planten, unsere ausgefallene Tour nachzuholen. Trotz sehr reichhaltigen Angebots erwies sich dies wiederum als recht kompliziertes und stressiges Unterfangen. Wir sind gefühllt 5x die Hauptstraße von Moab hin- und hergelaufen, haben uns Absagen eingefangen und überteuerte Angebote angehört. Am Ende haben wir es geschafft, einen Jeep zu mieten, mit dem wir Offroad in die Canyonlands fahren werden. Es war nicht der günstigste Anbieter, aber wenigstens hatten wir einen.

Nachdem das Organisatorische und Existenzielle also geregelt war, ging es Richtung Campground. Da der mit zu den schönsten Campgrounds der USA gehörende Devils Garden CG wegen Renovierungsarbeiten leider geschlossen war, hatte ich aus Deutschland bereits einen privaten Campground gebucht. Nicht so schön gelegen, dafür aber mit Waschmaschine, Pool, tollen Duschen und sauberen Toiletten.

Kurz eingecheckt, ne Stunde gechillt und natürlich auch kurz in den Pool gesprungen, ging es gegen 16:00 zum ersten Mal Richtung Arches Nationalpark. 

Leider waren zu der Zeit im Park viele Bauarbeiten, so dass einige Sektionen, so zum Beipsiel auch die attraktive Windows Section, gesperrt waren. Naja, im Sommer ist in diesem Park halt Nebensaison. So mussten wir unsere eigentliche Planung etwas modifizieren, aber darin waren wir ja mittlerweile geübt. So konnten wir einige Arches nur aus der Ferne bestaunen.

Natürlich ist der Park für seine grandiosen Bögen berühmt, aber auch die Landschaft ist echt atemberaubend, die man auf dem Scenic Drive bewundern konnte.

Vom Scenic Drive bogen wir ab in Richtung Delicate Arch, dem wohl berühmtesten Arch des Parks. Allerdings gingen wir nur bis zu einem Viewpoint, von dem man aus der Ferne den Arch bestaunen konnte. Der Trail dorthin wäre hin- und zurück fast 10 Meilen lang gewesen. Dies war uns bei 36 Grad und praller Sonne einfach zu lang. Trotzdem hatte man von diesem Viewpoint einen wunderschönen Blick auf den Arch.

Weiter ging es vorbei an verschiedenen bekannten Felsformationen des Parks, so dem Balanced Rock  

oder auch der Parkavenue, einer Skyline aus Stein.

Um 18:30 verließen wir wieder einmal beeindruckt von der Schönheit und Einzigartigkeit, die Natur schaffen kann, den Park.

Da wir außer unserem mickrigen Frühstück noch nichts zwischen die Kiemen bekommen hatten, waren wir ziemlich ausgehungert und lechzten geradezu nach fester Nahrung. In Moab fanden wir einen netten Mexikaner und eine Stunde später waren wir wieder gut gesättigt.

Irgendwie war uns heute nicht nach spielen oder groß quatschen zumute. Es durfte auch kein Lagerfeuer gemacht werden. Zusätzlich störten uns die Mücken und anderen Viecher, die uns ständig attackierten. Und da wir am nächsten Tag sowieso früh raus mussten, war für uns um 22:00 Nachtruhe angesagt.